Handbuch Wirtschaftsphilosophie
Das Handbuch soll eine aktuell fühlbare Lücke schließen, indem es zwischen philosophischer Grundlagenreflexion, den ökonomischen Wissenschaften und der ökonomischen Praxis nicht nur unter anwendungsbezogenen bzw. wirtschaftsethischen Aspekten vermittelt. Vielmehr werden Grundfragen des Wirtschaftens überhaupt angesprochen: beginnend etwa mit einer allgemeinen „Ontologie“ der Wirtschaft, die so heute ja kaum noch ein Thema ist (Ausnahme z.B. Koslowski), ebenso aber etwa mit dem Praxischarakter des menschlichen Wirtschaftens, über die Reflexion des Zusammenhangs von Kultur, Recht und Wirtschaft oder auch die Psychologie des Wirtschaftens bis hin zu allgemeinen Fragen wie solchen nach dem Theoriestatus der Wirtschaftswissenschaften (Theorie der Ökonomik als Wissenschaft / des ökonomischen Wissens; der Reflexion wirtschaftsethischer Theoriebildung als solcher usw.) und der möglichen Pluralität von Ökonomien und ökonomischer Theoriebildung. In Umsetzung dieser Zielsetzung wird kurzatmigen Modethemen entsprechend eher wenig Raum geschenkt, sondern die Themen sollen in verbindlicher, möglichst auch Maßstäbe setzender Weise den „state of the art“ in Sachen Wirtschaftsphilosophie präsentieren. Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den angesprochenen Nachbarwissenschaften ist dabei notwendig, damit Weiterführende Einzelforschung auf dem Handbuch aufbauen und es als verläßliche Quelle nutzen kann. Die Geschichte des philosophischen Nachdenkens über das Ökonomische wird den gebührenden Platz einnehmen.
Das Handbuch soll vier Bände umfassen. Die Gliederung folgt dem Schema Genese – Theoretische Grundbegriffe – Wirtschaftsethik – Personen.
Herausgeber:
- Prof. Dr. Ludger Heidbrink, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (Philosophie)
- Dr. Verena Rauen, Universität St. Gallen (Wirtschaftsethik)
- Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann, FernUniversität in Hagen (Philosophie)
- Dr. Klaus Honrath, FernUniversität in Hagen (Philosophie)
Wissenschaftlicher Beirat:
- Prof. Dr. Martin Asholt, Universität Passau (Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Strafrechtsgeschichte)
- Prof. Dr. Georges Enderle, Notre Dame University, USA (Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsethik / Theologie)
- Prof. Dr. Alfred Enders, Fernuniversität in Hagen (Wirtschaftswissenschaften / VWL)
- Prof. Dr. Thomas Hering, FernUniversität in Hagen (Wirtschaftswissenschaften / BWL)
- Prof. Dr. Christian Krijnen, Vrije Universiteit Amsterdam (Philosophie / Organisationstheorie)
- Prof. Dr. Birger P. Priddat, Private Universität Witten/ Herdecke (Philosophie / Wirtschaftswissenschaften)
- Prof. Dr. Kurt Röttgers, FernUniversität in Hagen (Philosophie)
- Prof. Dr. Dres. h.c. Bertram Schefold, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt / Main (Wirtschaftswissenschaften)
- Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig, Universität Passau (Politologie)
- Prof. Dr. Benno Zabel, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Rechtswissenschaften / Rechtsphilosophie)
Inhaltsverzeichnisse der einzelnen Bände:
- Band I - Genese (PDF 25 KB)
- Band III - Wirtschaftsethik (PDF 19 KB)
Veranstaltungen:
keine aktuellen Veranstaltungen
Archiv
Workshop "Handbuch Wirtschaftsphilosophie" an der FernUniversität in Hagen.
Termin: 5. - 7. Dezember 2018
Am 5. - 7. Dezember 2018 fand an der Fernuniversität in Hagen ein weiterer Workshop statt, auf dem vor allem die Vorstellung des dritten Bandes „Praktische Wirtschaftsphilosophie“ der Reihe „Handbuch Wirtschaftsphilosophie“ von den Herren Prof. Dr. Heidbrink (Kiel) und Dr. Alexander Lorch (Kiel) sowie von Frau Dr. Verena Rauen (St. Gallen) erfolgte. Inhaltliche Schwerpunkte wurden durch Vorträge renommierter Experten deutlich gemacht und diskutiert. Weiter wurde das Konzept des ersten Band durch Herrn Prof. Dr. Hoffmann und Dr. Klaus Honrath (beide Hagen) erläutert.
Programm: Workshop Wirtschaftsphilosophie (PDF 89 KB)
Termin: 15. / 16. Dezember 2016
Am 15. / 16. Dezember 2016 fand an der Fernuniversität in Hagen eine Projekttagung statt, auf der die Bandbreite unterschiedlicher Denktraditionen von der Antike bis zur angelsächsischen liberalen Position bezüglich des Wirtschaftens dargestellt und diskutiert wurden. Dabei kamen auch Auffassungen zu Wort, die teilweise in Vergessenheit geraten sind, wie die Romantische Wirtschaftstheorie, die den einseitigen Ausgang von bloß individuellen Bedürfnissen kritisiert und eine umfassende Gegenposition entwickelt hat, die auch für heutige Fragen noch anregend sein kann. Diese Tagung diente damit vor allem der Fertigstellung des ersten Bandes des Handbuches.