Seminar 1920 Intelligente Informationssysteme für industrielle Anwendungen
Veranstalter: Fakultät für Mathematik und Informatik
Veranstaltungsart: Seminar
Prüfer: Dr.-Ing. Tobias Vogel
Titel: 01920 „Intelligente Informationssysteme für industrielle Anwendungen”
Termin: 01.10.2021 – 09.01.2022 (voraussichtlich)
Ort: Online-Seminar via Adobe Connect
Abgabetermin der schriftlichen Ausarbeitung: 09.01.2022
Ansprechpartner:
Dr.-Ing. Tobias ‚Vogel
Tel.: 0 23 31 / 987 - 2172
E-Mail: tobias.vogel
Erläuterungen:
Dieses Seminar befasst sich mit Themenstellungen zu Recherchen und technisch-wissenschaftlichen Ausarbeitungen und Präsentationen über Anwendungen, Methoden und Technologien der Informatik in Bezug auf die Anwendungsdomäne intelligenter Informationssysteme für industrielle Anwendungen, insbesondere im Zusammenhang mit steigender Automatisierung und Digitalisierung innerhalb von cyberphysikalischen Infrastrukturen der Industrie 4.0. Die industrielle Produktion befindet sich in starkem Umbruch. Reale und virtuelle Welt, Industrie und Informatik wachsen weiter eng zusammen. Die Industrie 4.0 und die Digitalisierung stellen neue Herausforderungen an Informatiker. Die Seminarteilnehmer sollen Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens kennenlernen und dabei eigenständig Industrie-relevante Informatikthemen z. B. aus den Bereichen Data Analytics, Cyberphysische Systeme, Informationssicherheit, Machine Learning und Predictive Analytics für die Domäne der intelligenten Informationssysteme zur Unterstützung industrieller Anwendungen in Infrastrukturen der Industrie 4.0, z. B. im Zusammenhang mit den zugehörigen Konzepten. Methoden, Modellen und Technologien für Smart Factories und Smart Production Environments recherchieren, diskutieren, dokumentieren und präsentieren. Die Informatik nimmt dabei das Bindeglied ein, zwischen klassischer Business Information Technology (ERP-Systeme etc.) und der Informationstechnologie an den Produktionsstandorten mit speziellen Anforderungen an informationstechnische Systeme, wie z. B. die Sensordatenerfassung, Echtzeitfähigkeit, Robustheit und Security. Die Integration dieser beiden Perspektiven soll u. a. im Seminar an beispielhaften Themenstellungen erarbeitet werden und sich in der zugehörigen wissenschaftlichen Ausarbeitung und Präsentation wiederfinden. So spielen, neben der Erfassung des Standes der Wissenschaft und Technik, integrative Sichtweisen sowie die Gewinnung und Dokumentation neuer Erkenntnisse aus dem Stand der Wissenschaft und Technik eine wichtige Rolle. Die wissenschaftliche Arbeit im Fach Informatik wird im Unterschied zu anderen Fächern nicht nur durch die Planung und Durchführung der wissenschaftlichen Arbeit in Forschungsprojekten sondern auch durch die Publikation der dabei entstehenden Ergebnisse in Fachzeitschriften, durch Fachtagungen und deren Tagungsbände geprägt. Insofern werden die Seminarausarbeitungen im Stile technisch-wissenschaftlicher Publikationen erarbeitet. Darüber hinaus werden immer häufiger für technisch-wissenschaftliche Vorhaben die Berücksichtigung von Standards für eine Daten- und Wissensmanagementplanung sowie ein integriertes Daten- und Wissensmanagement gefordert. Neben geeigneten semantischen Schemata und integrativen Sichtweisen können auch Ansätze, Methoden und Implementierungen zur Datenerfassung und Datenintegration in Verbindung mit maschinenlesbaren Methoden der Wissensrepräsentation und des automatisierten Wissensmanagements übergreifend zu den zu integrierenden Themenbereichen Informatik und Industrie 4.0 vorgeschlagen werden.
Durchführung:
Die Seminareinheit widmet sich der Einführung und Kompetenzentwicklung zur Literaturrecherche, dem wissenschaftlichen Erfassen und Darstellen von selbsterarbeiteten Analyse- und Arbeitsergebnissen zum Stand der Wissenschaft und Technik der Informatik in der Industrie 4.0. Neben einer Einleitung und Motivation sowie einer ausführlichen Analyse zum Stand der Wissenschaft und Technik wird ein wissenschaftlicher, integrativer konzeptueller Ansatz formuliert und berücksichtigt. Diese Seminareinheit zielt darauf ab, den State-of-the-Art der Informatik zu intelligenten Informationssystemen in der Industrie 4.0 zu erfassen sowie in der schriftlichen Ausarbeitung dieser Grundlagen und Ergebnisse in deutscher Sprache auszuarbeiten und damit für eine Publikation vorzubereiten. Die Ausarbeitung zum Stand der Wissenschaft und Technik sollte ausreichend detailliert und wissenschaftlich belegt sein, um diese in einer Präsentation am Ende des Seminars und ggf. bei Interesse auch in einer nachgelagerten Publikation zum Seminar einzubringen.
Inhaltliche Voraussetzungen:
Keine, jedoch sind Kenntnisse aus dem Modul 63413 Dokumenten- und Wissensmanagement im Internet (01877) hilfreich.
Formal nach Prüfungsordnung:
• B.Sc. Informatik: Studieneingangsphase ist abgeschlossen, die Module Grundpraktikum Programmierung, Grundlagen der Theoretischen Informatik und Softwaresysteme sind bestanden
• B.Sc. Wirtschaftsinformatik: erfolgreicher Abschluss von neun Pflichtmodulen
• M.Sc. Informatik: erfolgreicher Abschluss von vier Wahlpflichtmodulen
• M.Sc. Praktische Informatik: erfolgreicher Abschluss von zwei Wahlpflichtmodulen
• M.Sc. Wirtschaftsinformatik: erfolgreicher Abschluss von drei Wahlpflichtmodulen
Für alle bereits seit dem Sommersemester 2019 oder früher eingeschriebenen Studierenden in Studiengängen der Informatik gelten Übergangsbestimmungen gemäß der Prüfungsordnung.
Geforderte Leistungen:
Es gibt insgesamt eine vorbereitende Einsendeaufgabe zur Begründung der Themenwahl sowie drei Einsendearbeiten für die Erstellung der Seminararbeit und der Präsentation. Für die Einsendearbeiten haben Sie jeweils drei Wochen Bearbeitungszeit.