DigitalPreservationEurope
Aktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene zur Erhaltung des digitalen Erbes Europas
- Kontaktpersonen:
- Prof. Dr.-Ing. Matthias Hemmje
- Referenznummer:
- 54231212
- Teilnehmende Institutionen:
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- Humanities Advanced Technology and Information Institute (HATII),
- University of Glasgow Technische Universitaet Wien (TUW)
- State and University Library (Statsbiblioteket) and National Media Archive, Aarhus (SB)
- Het Nationaal Archief (NANETH)
- Národní knihovna Ceske republiky (NKP)
- Ministero Per I Beni E Le Attivita Culturali (MIBAC)
- Fondazione Rinascimento Digitale (FDR)
- Vilnius University Faculty of Communication (VUFC) FernUniversität in Hagen (FUH)
Problem
Elektronische Ressourcen sind ein wichtiger Teil unseres kulturellen Erbes. Als solches sind diese Ressourcen allerdings stark gefährdet. Um diese Risiken zu minimieren, ist es notwendig digitale Speichermedien ständig zu warten und immer wieder neue Technologien und Prozesse einzusetzen. Die Risiken beginnen bereits bevor eine Digitale Aufzeichnung angelegt wird und dauern über deren gesamten Lebenszyklus an. Die Erhaltung digitaler Daten ist ein zu großes Problem, als das es von einzelnen Institutionen oder Sektoren alleine adressiert werden könnte. Aufbauend auf den erfolgreichen vorausgegangenen Arbeiten von ERPANET sind weitere Aktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene notwendig um das digitale Erbe Europas zu erhalten. Zu diesen Tätigkeiten zählen die Bündelung von Einrichtungen zur Koordination von Expertenwissen aus dem akademischen Bereich, Kultur- und Gemeinwesen und verschiedener Industriebereiche Europas.
Aufgabenstellung
DigitalPreservationEurope (DPE) fördert Kollaborationen und Synergien zwischen zahlreichen bestehenden nationalen Initiativen innerhalb von Europas Forschungslandschaft. DPE adressiert den Bedarf nach Koordination, Kollaboration und Konsistenz zwischen den aktuellen Aktivitäten um die effektive Erhaltung digitaler Materialien sicherzustellen. Die einzelnen Projektpartner innerhalb von DPE arbeiten um:
- das Profil digitaler Archive zu verbessern;
- die Fähigkeiten der Mitgliedsstaaten zu fördern zusammenzuarbeiten, um die Wertigkeit digitaler Archive in ganz Europa zu steigern;
- Redundanz zu minimieren durch die bereichsübergreifende Kollaboration;
- überprüfbare, zertifizierbare Standards für digitale Archive zu wählen und einzuführen;
- die Entwicklung von Fähigkeiten durch Training zu fördern;
- relevante Forschungskoordination und -kollaboration zu ermöglichen;
- Forschungsagendas und Roadmaps zu entwickeln und zu fördern;
- Bürgern und Spezialisten helfen, ihre Rolle und Wichtigkeit in der digitalen Archivierung des Europäischen Kulturerbes in ihrem Leben und ihrer Arbeit zu erkennen.
Der Erfolg von DPE wird zu der Schaffung und Sicherung eines geteilten Wissens über Prozesse, Synergien der Aktivitäten, Systeme und Techniken für digitale Archive beitragen.
Vorgehensweise
DigitalPreservationEurope (DPE) verfolgt drei Hauptziele, welche in weitere Unterziele untergliedert sind.
- Die Erstellung einer kohärenten Plattform für proaktive Kooperation, Kollaboration, den Austausch und die Verbreitung von Forschungsergebnissen und Erfahrungen in der Langzeitarchivierung digitaler Objekte.
- die Identifikation und Erhöhung der Wahrnehmung von Informationsquellen für den Unterhalt und die Archivierung digitaler Objekte innerhalb eines breiten Spektrums von nationalen und regionalen Aktivitäten zur Wahrung des kulturellen und wissenschaftlichen Erbes in Europa.
- die Leistung eines Beitrags zur Reduzierung von Redundanz zwischen Forschungsaktivitäten an verschiedenen Institutionen, sowie zur Identifikation, Sammlung und Weitergabe von Wissen und Expertise.
- die Schaffung einer Verbindung zwischen der Forschungsgemeinschaft und den Anwendern zur Förderung kollaborativer Lösungsansätze für die Langzeitarchivierung.
- die Stimulation weiterer Forschungsvorhaben in Schlüsselgebieten der digitalen Langzeitarchivierung und die Etablierung von Standards in erschlossenen Bereichen zur Begünstigung und Entwicklung von Forschungsagendas.
- Die weitere Verbreitung von Dienstleistungen zur digitalen Langzeitarchivierung, sowie die Erweiterung ihrer Einzugsbereiche und Verantwortlichkeiten.
- die Unterstützung der Entwicklung eine europaweiten Ansatzes zur Überprüfung und Zertifizierung von digitalen Bibliotheken als ein unverzichtbarer Schritt in der Entwicklung von Diensten für das Einpflegen und Ausliefern digitaler Inhalte, sowie die Zusammenführung von verteilten Bibliotheken.
- die Motivation von Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie und Software Entwicklern zur Einbeziehung von Ideen der digitalen Langzeitarchivierung in kommende Softwaregenerationen.
- die direktere Einbeziehung der Forschungsagendas der digitalen Langzeitarchivierung in die Entwicklung verwertbarer Produkte und Bildung von Netzwerken mit der Industrie,
- Die Verbesserung der Wahrnehmung, Fähigkeiten und verfügbaren Ressourcen.
- die Untersuchung von Kernthemen für die Erstellung von Richtlinien, Methoden und Werkzeugen für Etablierung von digitaler Langzeitarchivierung in öffentlichen Unternehmen und in der Privatwirtschaft.
- die Umsetzung eines Portfolios von Trainingsseminaren basierend auf etablierten Vorgehensweisen und der Identifikation weitere notwendiger Ausbildungsinitiativen.