Veranstaltungen
Verleihung des Dimitris-Tsatsos-Preises an den Präsidenten des Europäischen Gerichtshofes Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Vassilios Skouris
Termin: 02.11.2012
Ort: Athen
Erster Träger des Dimitris Tsatsos-Preises
Einladungsschreiben mit weiteren Informationen [pfd.]
Programm [pdf.]
Bericht
Dimitris-Tsatsos-Preis erstmals vergeben
Träger ist der Präsident des Europäischen Gerichtshofes Prof. Vassilios Skouris
Erster Träger des Dimitris Tsatsos-Preises ist der Präsident des Europäischen Gerichtshofes, Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Vassilios Skouris. Am 2. November wurde er in Athen ausgezeichnet. Der nicht dotierte Preis ehrt Persönlichkeiten, die sich durch ihr wissenschaftliches oder politisch-praktisches Wirken in herausragender Weise um die Einigung eines demokratischen Europa verdient gemacht haben. Ins Leben gerufen wurde er von der Themistokles und Dimitris Tsatsos-Stiftung (Centre for European Constitutional Law, CECL) in Athen und dem Dimitris-Tsatsos-Institut für Europäische Verfassungswissenschaften (DTIEV) der FernUniversität in Hagen ins Leben gerufen. Dimitris Tsatsos, u.a. Professor in Hagen und Athen und Europa-Abgeordneter, verstarb 2010.
Der Preis wurde Vassilios Skouris zuerkannt, weil er als Wissenschaftler während seiner Lehrtätigkeiten in Bielefeld und Thessaloniki herausragende Leistungen auf dem Gebiet der europäischen Verfassungswissenschaften erbracht und in seinem Amt als Präsident des Europäischen Gerichtshofes die Verbindung von Wissenschaft und Praxis gefördert hat.
„Der Preis beruht auf Dimitris Tsatsos‘ grundlegender Sorge um den Weg der europäischen Vervollkommnung“. erläuterte Prof. Dr. Xenophon I. Contiades, Präsident der Athener Stiftung. Prof. Dr. Peter Brandt, Direktor des Hagener Instituts, ging auf die recht einfache Entscheidungsfindung ein: Wie wohl kaum jemand sonst verkörpere Skouris wissenschaftliche Exzellenz und Einschlägigkeit mit öffentlicher Wirksamkeit im Prozess der europäischen Vervollkommnung.
Für den Laudator Prof. Dr. Peter-Christian Müller-Graff ist Skouris „der geborene erste Preisträger. Er wirkt für die Verfasstheit Europas auf seine Weise gleichsinnig zu Tsatsos.“ Einen schriftlichen Gruß richtete Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle, der bei Prof. Tsatsos promoviert wurde, an den Geehrten: „Als Verfassungsrechtler und Präsident des Europäischen Gerichtshofes verbinden Sie Wissenschaft und Praxis im besten Sinne. Sie haben sich dabei in hervorragender Weise um die Einigung Europas verdient gemacht.“
In seinem Dank bekannte Vassilios Skouris u.a., Tsatsos habe „tiefe Spuren hinterlassen“ und werde sehr vermisst: „Doch darf ich vor dem Hintergrund einer noch nicht da gewesenen institutionellen und gesellschaftlichen Krise in unserem Land betonen, dass er vor allem in Griechenland vermisst wird.“ Sein Rat wäre ausserordentlich wertvoll, sein Optimismus würde guttun, seine Beziehungen zu wichtigen Mandatsträgern in Deutschland würde er zweifellos und nachhaltig einsetzen, um Missverständnisse abzubauen, das Klima zu verbessern und die Nöte der Mitbürger verständlich zu machen: Es gebe niemanden, der diese Aufgabe mit derselben Wirkung hätte wahrnehmen können.
Der Namensgeber des Preises, Dimitris Tsatsos, war Professor an der FernUniversität in Hagen, in Bonn, Thessaloniki und Athen. Von 1994 bis 2004 war Dimitris Tsatsos Mitglied im Europäischen Parlament. Der renommierte Wissenschaftler, überzeugte Europäer und mutige Demokrat verstarb im April 2010 im Alter von 76 Jahren in seiner griechischen Heimat. Als Gründer der Themistokles und Dimitris Tsatsos-Stiftung und des Instituts für Deutsches und Europäisches Parteienrecht sowie als Mitbegründer des Instituts für Europäische Verfassungswissenschaften der FernUniversität begleitete er Zeit seines Lebens die europäische Integration und die integrative Verfassungsentwicklung Europas.
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Dokumente
Eröffnungsreden, Grußwort und Laudatio
zur Verleihung des Dimitris Tsatsos-Preises
Eröffnungsrede von Professor Dr. Xenophon I. Contiades [pdf.]
Eröffnungsrede von Professor Peter Brandt[pdf.]
Grußwort des deutschen Außenministers, Dr. Guido Westerwelle[pdf.]