Veranstaltungen
Perspektiven der Unionsgrundordnung
Termin: 04.05.2008 / 10:00 Uhr
Ort: Arcadeon – Haus der Wissenschaft und Weiterbildung Lennestr. 91, 58093 Hagen
gewidmet Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Dimitris Th. Tsatsos zu seinem 75. Geburtstag
Symposion
Veranstalter: Institut für Europäische Verfassungswissenschaften (IEV)
Programm
10.00 Uhr - Begrüßung
- Prof. Dr. Helmut Hoyer, Rektor der FernUniversität in Hagen
- Peter Demnitz, Oberbürgermeister der Stadt Hagen
- Prof. Dr. Ulrich Wackerbarth, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der FernUniversität in Hagen
- Prof. Dr. Ingrid Josephs, Prodekanin der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität in Hagen
- Prof. Dr. Peter Brandt, Direktor des Instituts für Europäische Verfassungswissenschaften und Sprecher des Historischen Promotionskollegs
10.30 Uhr - Laudatio „Dimitris Th. Tsatsos als europäischer Wissenschaftler und Politiker“
- Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Häberle, Bayreuth
11.00 Uhr - Erstes Podium: Das demokratische Prinzip in der EU
- Die Rolle des Europäischen Parlaments und der nationalen Parlamente bei der demokratischen Legitimation der EU (Prof. Dr. Andreas Haratsch, Hagen)
- Die „demokratischen Grundsätze“ des Vertrags von Lissabon - Rückkopplungen von der Praxis zur Theorie (Prof. Dr. Peter Schiffauer, Brüssel)
- Diskussionsleitung: Vassilios Skouris, Luxemburg
13.00 Uhr - Gemeinsames Mittagessen
14.15 Uhr
„Der Europäer Dimitris Th. Tsatsos - Reflexionen eines christdemokratischen Europapoltikers“ (Elmar Brok Brüssel)
14.45 Uhr - Zweites Podium: Erweiterungsfähigkeit der Union
- „Die Zukunft der Europäischen Union - immer größer, immer tiefer, immer weiter?“ (Prof. Dr. Klaus Hänsch, Brüssel)
- „Wieviel Differenz verträgt die EU? Überlegungen zum Beitritt der Türkei“ (Prof. Dr. Christine Landfried, Hamburg)
- Diskussionsleitung: Prof. Dr. Thomas Fleiner, Fribourg
16.45 Uhr - Kaffeepause
17.00 Uhr - Europäische Identität
- Unionsbildung und Identität(en) in Europa (Prof. Dr. Peter Brandt, Hagen)
- Europäische Identität (Prof. Dr. Martin Morlok, Düsseldorf)
- Diskussionsleitung: Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Peter-Schneider, Hannover
19.00 Uhr - Abschlussimbiss
Tagungsbericht
Symposion zum 75. Geburtstag von Prof. Dr. Dr. h.c. Dimitris Tsatsos
Viele seiner Freunde, Schülerinnen und Schüler sowie zahlreiche namhafte Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft und Politik waren zu Ehren von Prof. Dr. Dr. h.c. Dimitros Tsatsos am 4. Mai nach Hagen ins Arcadeon gekommen. Der Grund: Sein 75. Geburtstag und das zu diesem Anlass vom Institut für Europäische Verfassungswissenschaften der FernUniversität in Hagen organisierte Symposion „Perspektiven der Unionsgrundordnung“.
„Auch als Emeritus arbeiten sie tatkräftig an der Aufarbeitung grundsätzlicher Fragen der Europäischen Union und ihrer Verfassung am Institut für Europäische Verfassungswissenschaften unserer Universität mit“, bedankte sich Rektor Prof. Dr. Helmut Hoyer in seiner Begrüßungsrede bei seinem Kollegen für dessen langjähriges Engagement an der FernUniversität. Prof. Tsatsos wurde 1980 auf das Lehrgebiet für Deutsches und Ausländisches Staatsrecht und Staatslehre berufen.
Dimitris Tsatsos sei ein deutscher Grieche oder ein griechischer Deutscher und sein Name gehöre untrennbar zur Europäischen Union, erklärte Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Häberle von der Universität Bayreuth in seiner Laudatio. „Viele Autoren reisen ihren Büchern voraus, Dimitris Tsatsos gehört zu den wenigen, die ihren Büchern hinterher reisen“, würdigte er den umfassenden Sachverstand des ehemaligen Mitgliedes des Europäischen Parlaments.
Im Anschluss eröffnete Prof. Dr. Vassilios Skouris, Präsident des Europäischen Gerichtshofes, das erste von drei Podien. Die insgesamt sechs Vorträge der Referentinnen und Referenten stellten die Entwicklung der Europäischen Union, ihre Zukunft und die Erwartungen der Mitgliedsstaaten in den Mittelpunkt.
Prof. Dr. Andreas Haratsch und Prof. Dr. Peter Schiffauer von der FernUniversität in Hagen analysierten in ihren Vorträgen beispielsweise das demokratische Prinzip der Europäischen Union. Harratsch: „Europa gestalten heißt dicke Bretter durchbohren. Das benötigt Zeit. Wir sind aber auf dem Weg zu mehr Demokratie in der EU.“
Kontrovers diskutiert wurde von den Referierenden – Prof. Dr. Klaus Hänsch, Mitglied des Europäischen Parlaments, sowie Prof. Dr. Christine Landfried von der Universität Hamburg – und dem Plenum insbesondere ein möglicher Beitritt der Türkei zur EU.
Manuela Feldkamp | 07.05.2008