Ich bin seit Anfang Januar 2022 im ZLI-Team dabei. Mein Aufgabengebiet liegt in der Erstellung eines grundlegenden und fächerübergreifenden Data Literacy (Datenkompetenz) Angebotskanons für Studierende, welches anschließend in fachspezifische Angebote eingebettet werden soll.

Das Erfordernis einer verstärkten Vermittlung von Datenkompetenzen ergibt sich aus der Digitalisierung aller Lebensbereiche, die immer mehr die Fähigkeit erfordert, Daten auf kritische Art und Weise zu sammeln, zu managen, zu bewerten und anzuwenden. Data Literacy ist die Fähigkeit, planvoll mit Daten umzugehen und sie im jeweiligen Kontext bewusst einsetzen und hinterfragen zu können. Sie ist erforderlich, um Daten innerhalb eines spezifischen Fachgebiets nutzen und auf (neue) Datenquellen adäquat zugreifen zu können. Überdies bedeutet Datenkompetenz auch, mit einem Überangebot von Daten umzugehen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Dies setzt voraus, Daten und Informationen im Hinblick auf Interpretationen und Meinungen differenzieren zu können. Data Literacy als Querschnittskompetenz unterstützt damit letztlich auch einen mündigen Umgang mit Daten und datenbasierten Systemen.

Das primäre Ziel des Programms ist es, die Studierenden im Rahmen einer Moodle Selbstlernumgebung für das Thema Daten zu sensibilisieren und die Relevanz und den Nutzen von Daten in den verschiedenen Disziplinen aufzuzeigen. Die Studierenden sollen so einen ersten Zugang zu dem Thema erhalten und gleichzeitig zu einer interdisziplinären Verständigung und einem Austausch befähigt werden.

Als Statistiker beschäftigte ich mich bisher mit der statistischen Beratung von Studierenden und Promovierenden und der Simulation und Analyse von Daten in der Bioinformatik. Nun möchte ich in Zusammenarbeit mit den vielfältigen Schnittstellen und Kooperationspartnern durch die Entwicklung eines digitalen Lernangebots an der Fernuniversität dazu beitragen, die Datenkompetenz von Studierenden zu fördern.