Virtuelle Postersession im empirischen Praktikum im Bachelor Psychologie
in Zusammenarbeit mit Dr. Sarina Schäfer und Dr. Jan-Bennet Voltmer
Technische Voraussetzungen
Moodle, insbesondere Datenbank (spezifische Anpassungen zur Vorschau), Adobe Connect
Vorbereitung
2 Stunden für Betreuende; zusätzliche Zeit für die Vorbereitung der Datenbank durch Moodle-Administration
Anzahl Studierende
nicht mehr als 25 Poster bzw. Kleingruppen
Beratung
e-KOO
Diversität
Kombination von synchroner und asynchroner Phase berücksichtigt verschiedene Lebenssituationen
Beschreibung
Im Bachelor-Studiengang Psychologie an der FernUniversität in Hagen nehmen die Studierenden im Modul 6b an einem empirischen Praktikum teil. In Kleingruppen von 15 Personen gestalten die Studierenden dabei alle Schritte einer empirischen Untersuchung – von der Entwicklung der Forschungsfrage und der Hypothesen, über das Erhebungsinstrument bis hin zur Auswertung und Präsentation der Ergebnisse. Zum Abschluss des Moduls erstellen die Kleingruppen ein gemeinsames wissenschaftliches Poster, auf dem sie ihre Untersuchung vorstellen. Die finale Prüfungsleistung besteht in einer individuellen Hausarbeit, bei der jede*r alleine die empirische Untersuchung und ihre Ergebnisse darstellt.
Die Posterpräsentation erfolgt normalerweise im Rahmen einer Präsenzveranstaltung am Campus der FernUniversität. Aufgrund der Coronakrise war es im Sommersemester 2020 nicht möglich, die Veranstaltung in der gewohnten Form anzubieten. Den Studierenden sollte aber trotzdem die Möglichkeit geboten werden, ihre Poster einem breiteren Publikum zu präsentieren, um einerseits Einblicke in die Projekte der anderen Praktikumsgruppen und andererseits Rückmeldungen durch ihre Mitstudierenden zu erhalten.
Um den Postertag als virtuelle Veranstaltung zu ermöglichen, wurde eine Lösung entwickelt, die eine asynchrone und eine synchrone Präsentationsphase miteinander verbinden.
Für die asynchrone Phase wurden alle Poster über die Datenbank in Moodle zur Verfügung gestellt. Die Betreuenden haben die Poster der Kleingruppen dabei in die Datenbank hochgeladen. Hierdurch war es möglich, dass alle Teilnehmenden einen Überblick über alle Poster erhalten konnten.
Der Klick auf die Vorschau eines einzelnen Posters in der Datenbank ermöglichte es dabei, sich dieses genauer anzuschauen. Vorbereitend waren hierzu im Vorfeld Anpassungen an die Datenbank in Moodle durch das ZMI erfolgt. Die Datenbank mit allen Postern wurde in einer gruppenübergreifenden Moodle-Lernumgebung für das Modul 6b angelegt, so dass alle Beleger*innen des Moduls unabhängig davon, welche Lehrperson sie betreut hat, Zugriff auf das Angebot hatten.
Es war natürlich nicht damit getan, dass die Studierenden sich die Poster der anderen Kleingruppen nur anschauen sollten. Ihre Aufgabe bestand auch darin, zu mindestens drei anderen Postern ein Feedback über die Kommentarfunktion in der Datenbank zu hinterlassen. Hierfür wurde ihnen ein Feedback-Schema vorgegeben, an dem sie sich bei ihren Rückmeldungen orientieren konnten. Die Umsetzung dieses Aspekts hat allerdings noch nicht perfekt geklappt. Zwar haben viele Studierende Feedback hinterlassen, allerdings bestand dieses eher in positiven Rückmeldungen und Lob für die Poster. Kritik wurde deutlich seltener geäußert. Möglicherweise fiel es den Studierenden eher schwer, ihren Kommiliton*innen entsprechende Rückmeldungen zu geben.
Zusätzlich zu dieser asynchronen Phase der Posterpräsentation wurde auch ein synchroner Termin über das Videokonferenzsystem Adobe Connect angeboten. Hier konnten die Studierenden im Rahmen einer zweistündigen Veranstaltung freiwillig ihre Poster vorstellen. Jede Gruppe hatte dabei vier Minuten Präsentationszeit pro Poster. An der Connectsitzung haben 50 Studierende teilgenommen, was für ein freiwilliges Angebot durchaus als gute Anzahl bewertet werden kann. Die Sitzung diente gleichzeitig auch als Kick-Off für die asynchrone Phase in Moodle, da die Datenbank dort allen Studierenden erst nach diesem Termin zugänglich war.
Als übergreifendes Fazit lässt sich festhalten, dass beim virtuellen Postertag deutlich mehr Kooperation unter den Studierenden zu beobachten war als bei der sonstigen Präsenzveranstaltung.
Weitere Informationen
Voraussetzungen
- Themen, die von studentischen Kleingruppen für die Posterpräsentation bearbeitet werden können
- Kenntnisse über die Durchführung empirischer Untersuchungen bei den Studierenden
- Kenntnisse über die Erstellung wissenschaftlicher Poster
- Betreuung der Studierenden in der Phase der Umsetzung des empirischen Projekts
Tools
- Moodle insb. Datenbankfunktion
- Adobe Connect
- Software zur Erstellung der Poster auf Seiten der Studierenden
Hinweis
Um die Poster als Vorschau in der Datenbank anzeigen zu lassen, waren Anpassungen durch das Moodle-Team des ZMI erforderlich.Kontakt
- Dr. Sarina Schäfer, Lehrgebiet Psychologische Methodenlehre und Evaluation
- Dr. Jan-Bennet Voltmer, Lehrgebiet Sozialpsychologie