Social Reading im K-Modul

von Nicole Höffgen, Annika Lucht und Daniel Schubbe-Åkerlund

Technische Voraussetzungen

Moodle
Plugin PDF-Annotation

Vorbereitung

Auswahl der Text im PDF-Format
Erläuterung PDF-Annotation für Studierende

Beratung

ZLI
Helpdesk-Wiki: PDF-Annotation in Moodle

Diversität

Reaktion auf Diversität bei Studierenden, indem ein zusätzlicher Gesprächs- und Diskussionsraum geboten wird; unterstützt unterschiedliche Lernwege; nicht barrierefrei

Anzahl Studierende

unbegrenzt

Beschreibung

Das Modul „Kulturwissenschaftliche Grundlagen“ (K-Modul) bildet für die Studierenden den Einstieg in den B. A. Kulturwissenschaften. Der Fokus liegt auf einer Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in seiner gesamten Bandbreite. Dazu gehören das Schreiben und Analysieren wissenschaftlicher Texte, aber auch das methodisch-systematische Arbeiten und begründungsorientierte Denken. Für die Vermittlung dieser Themen hat die gleichnamige Arbeitsstelle eine Reihe unterschiedlicher Medien ausgewählt. Wie Videos oder Podcasts dort eingesetzt werden, wurde bereits in früheren Beiträgen vorgestellt. In diesem Best-Practice-Beispiel geht es um ein Projekt zum Social-Reading.

Die Idee, das K-Modul um ein Social Tool zu erweitern, wurde im Rahmen eines FiLeh-Projektes umgesetzt. Mangels Alternativen wurde zunächst auf das frei verfügbare Social-Reading-Tool „Notabene“ zurückgegriffen. Seit dem Sommersemester 2021 wird aufgrund verschiedener didaktischer und technischer Herausforderungen auf ein schnelleres und reibungsloseres Tool zurückgegriffen, den PDF-Annotator, der direkt in Moodle implementiert werden kann. Diese Implementierung macht einen Wechsel zwischen verschiedenen Plattformen überflüssig. Zudem überzeugt der PDF-Annotator in Moodle durch seine einfache und strukturierte Handhabung. Um den Umgang mit dem PDF-Annotator für die Studierenden zu erleichtern, wurde eine einführende Präsentation in Moodle zur Verfügung gestellt.

Obgleich im K-Modul auf eine transparente und kontinuierliche Kommunikation mit den Studierenden gesetzt wird, fehlte bislang eine Möglichkeit, textnah miteinander Fragen und Probleme zu diskutieren. Es wurde nach Möglichkeiten gesucht, den Studierenden einen zusätzlichen Diskussions- und Frageraum zu bieten, der insbesondere die Isolation beim Bearbeiten von Studienbriefen aufbricht und ein kooperatives, textnahes und gemeinsames Arbeiten am Text in präziser Form ermöglicht. Der PDF-Annotator ermöglicht es, diesen Problemen auf drei Ebenen zu begegnen:

  1. Inhaltlich: Der PDF-Annotator ermöglicht eine gemeinsame und gegenseitig transparente Art der Textlektüre. Die Arbeit am Text kann dadurch präziser erfolgen, da Annotationen, Fragen und Lösungen direkt im Text an der entsprechenden Stelle für alle sichtbar sind. Durch die gemeinsame, asynchrone Bearbeitung von Texten kann zudem eine größere Verständnistiefe erzielt werden. Die Lehrenden nehmen auf diese Weise schneller wahr, wo Probleme im Umgang mit dem Text liegen, und können so gezielt unterstützen und Interessen vertiefen. Die gemeinsame Arbeit am Text gibt somit auch einen guten Einblick in die Denkweisen und Bedarfe der Studierenden.
  2. Motivation durch Interaktion: Durch die gemeinsame Arbeit wird ein kooperatives Miteinander geschaffen, das dabei hilft, die Motivation zu steigern. Gemeinsame und sichtbare Ergebnisse geben Raum für ein Engagement, das die stille Einzelarbeit am Text nicht zu leisten vermag.
  3. Förderung der Enkulturation: Durch die tutorielle Begleitung dieser Übung können wissenschaftliche Umgangsformen exemplarisch eingeübt und angeleitet werden. Dadurch bekommen die Studierenden frühzeitig ein Gespür dafür, wie in dem jeweiligen Fach mit den entsprechenden Texten gearbeitet wird und können dies direkt umsetzen. Der PDF-Annotator ermöglicht es den Lehrpersonen, gezielt auf Fragen einzugehen und Diskussionen hervorzurufen. Dadurch werden nicht nur inhaltliche Kenntnisse und die Lesekompetenz erweitert, sondern auch das diskursive Denken geschult.

Weitere Informationen

Voraussetzungen

  • Entwicklung eines didaktischen Einsatzszenarios
  • Vorbereitung der wissenschaftlichen Texte im PDF-Format

Hinweise

  • Eine Einführung zum Umgang mit dem PDF-Annotator ist hilfreich und erleichtert die ersten Schritte für die Studierenden.
  • Der Download von Dateien oder Kommentaren kann von Lehrpersonen gesteuert werden.

Kontakt

  • Nicole Höffgen, Annika Lucht, Daniel Schubbe-Åkerlund, Arbeitsstelle „Kulturwissenschaftliche Grundlagen“

Übersicht

Ziele

  • Aufbrechen der Isolation der Studierenden beim Bearbeiten und Lesen der Studienbriefe
  • Textnahe, kollaborative und interaktive Arbeitsform von Studierenden und Lehrenden
  • Verbesserung bei der Kommunikation und Erläuterung von Studieninhalten
  • Erweiterung des digitalen Lernangebotes
  • Ermöglichung unterschiedlicher Lernwege

Kontext

  • Modul „Kulturwissenschaftliche Grundlagen“ (K-Modul), B.A. Kulturwissenschaften

Problem

  • Lektüre von Studienbriefen oder anderen wissenschaftlichen Texten lief bislang weitgehend selbstständig ab.
  • Wenig Kontrolle über die Verständnistiefe bei der Lektüre.

Lösung

  • PDF-Annotator als asynchrones Element implementieren.
  • Textnahe Fragen und Diskussionen fördern die Durchdringung der Texte.

Vorteile

  • Erhöhung der Transparenz im Umgang mit wissenschaftlichen Texten
  • Gemeinsame Arbeit am Text
  • Diskussionen und Fragestellungen können asynchron und textnah erfolgen.
  • Interessen und Themenschwerpunkte von Studierenden können abgebildet werden.
  • Motivation kann gesteigert werden.

Nachteile

  • Der Betreuungsaufwand kann je nach Beteiligung erhöht sein.


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