Eine Beratung auf Augenhöhe unter Kolleginnen und Kollegen ohne externe Personen: Das ist das Ziel der Kollegialen Beratung an der FernUniversität. Eine neue Gruppe hat sich im Rahmen des Zertifikatsprogramms Hochschuldidaktik NRW in einem Kick-Off-Workshop gebildet und will sich nun regelmäßig treffen.
Im Kick-Off-Workshop beschäftigten sich die Teilnehmenden mit dem Konzept der Kollegialen Beratung, wie es der Psychologe Prof. Dr. Kim-Oliver Tietze erarbeitet hat. Dabei wird die Beratung nicht durch eine externe Beraterin oder einen externen Berater vorgenommen, sondern nach bestimmten vorher festgelegten Regeln und Rollen in einer kollegialen Gruppe (s. Definition auf der rechten Seite). Das hat eine Reihe vor Vorteilen, eignet sich aber nicht für alle beruflichen Probleme. Die Teilnehmenden haben im Kick-Off-Workshop gemeinsam erarbeitet, welche Rahmenbedingungen gegeben sein müssen und welche Fälle sich für dieses Setting eignen.
Erfahrungen teilen, gemeinsam Lösungen entwickeln
Das Konzept zur Kollegialen Beratung hat zum Ziel, für konkrete berufliche Fragestellungen gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Dabei gibt es eine/n Fallgeber/in, der/die sich idealerweise aus vielen Lösungsvorschlägen den für sie/ihn richtigen aussuchen kann. Der strukturierte Ablauf gewährleistet dabei, dass sich die Beratung wirklich voll auf die Fragestellung konzentriert und die Lösungsfindung so effektiv wie möglich ist.
Kick-Off-Workshop als Start in die Beratung
Der Kick-Off-Workshop ist dabei aber nur der Start in die eigentliche Beratung, die von der Gruppe eigenverantwortlich durchgeführt wird. Wann die Treffen stattfinden, welches Thema behandelt wird und welche Methoden dafür genutzt werden, bleibt der Gruppe überlassen.
Im kommenden Jahr wird die Möglichkeit bestehen, in einer weiteren Gruppe bei der Kollegialen Beratung teilzunehmen. Wir werden im Blog rechtzeitig darauf hinweisen.
Literatur:
Tietze, Kim-Oliver (2015): Kollegiale Beratung. Problemlösungen gemeinsam entwickeln. Rowohlt Taschenbuch: Hamburg