Kennen Sie schon… Virtuelle Schnitzeljagd mit Actionbound?

Actionbound Orange Black Logo
Grafik: Actionbound.com

Mit der App Actionbound können Schnitzeljagden erstellt werden, bei denen Lernende an bestimmte Orte geschickt werden und dort z. B. Materialien erarbeiten oder Quizze lösen. Manche sprechen dabei auch von Educaching, einer Mischung aus Education und Geocaching. Actionbound wurde als medienpädagogisches Projekt gestartet und kann vielfältig eingesetzt werden. Einen „Bound“ zu erstellen ist sehr einfach und macht in allen Fachgebieten Sinn, in denen bestimmte Orte eine Rolle spielen. Wir stellen die App vor und zeigen einige Beispiele für die Anwendungen.


Bitte beachten Sie: Aus datenschutzrechtlichen Gründen dürfen Studien- oder Prüfungsleistungen nur über die bereits genehmigten Anwendungen der FernUniversität geleistet werden. Die Nutzung von externen Werkzeugen sollte in der Lehre grundsätzlich nicht verpflichtend, sondern nur freiwillig sein. Das gilt sowohl für Werkzeuge bei denen für die Nutzung ein Konto erstellt werden muss also auch bei solchen, die ohne Konto genutzt werden können. In jedem Fall werden personenbezogene Daten übermittelt. Wenn das Arbeiten mit dem Werkzeug hingegen freiwillig ist, sollte der Einsatz kein Problem sein. In jedem Fall ist eine Absicherung durch das Dezernat 2.4 empfehlenswert.


Was ist Actionbound?

Actionbound ist eine webbasierte App, bei der virtuelle Schnitzeljagden – sogenannte Bounds – im Browser erstellt werden können und dann mit Hilfe einer Smartphone-App abgerufen werden können. Im Browser werden dafür einzelne Stationen in der realen Welt definiert, an denen dann in der App bestimmte Materialien, Aufgaben oder Quizzes freigeschaltet werden. Actionbound ist für Hochschulmitarbeitende grundsätzlich mit Kosten verbunden. Dozent*innen bezahlen 99 € pro Jahr, wenn sie Bound für ihre Studierenden anbieten möchten. Ein Testzugang zum Ausprobieren existiert aber. Für private Zwecke ist Actionbound sogar kostenlos, allerdings sind freigegebene Bounds dann für alle sichtbar.

Bound anlegen und abrufen

Actionbound Screenshot Webumgebung
Anlegen von Boundelementen in der Webumgebung, Screenshot: FernUniversität

Nach dem Anlegen eines Kontos kann ein neuer Bound in der Webumgebung angelegt werden. Die einzelnen Stationen können über eine Karte genau festgelegt werden. Es können beispielsweise Stationen definiert werden, zu den die Lernenden gehen müssen, wenn die nächste Aufgabe freigeschaltet werden soll. Auf diese Weise kann eine Anzahl von Stationen nacheinander abgegangen werden, eben ganz so, wie bei einer Schnitzeljagd. Alternativ kann ein Bound auch so eingestellt werden, dass die Reihenfolge der einzelnen Stationen freigestellt wird.

Der Bound wird über die Smartphone-App abgerufen. Dazu muss der Standort übertragen werden. Diese Tatsache sollte im Vorfeld an die Lernenden kommuniziert werden. An den Stationen gibt es dann die Möglichkeit, unterschiedliche Ereignisse einzubinden. Zur Verfügung stehen unter anderem Informationsseiten, Quizze, Aufgaben mit Dateiupload, Umfragen und QR Codes zur Verfügung. Die Ereignisse können teilweise mit Punkten versehen werden, sodass die Motivation über diesen zusätzlichen Gamification-Aspekt erhöht wird.

Ideen zum Einsatz in der Lehre

Besonders interessant ist Actionbound in Fachgebieten, in denen die Verknüpfung von Inhalten mit bestimmten Orten sinnvoll ist. In der Geschichtswissenschaft oder der Politikwissenschaft können wissenschaftliche Texte an den Orten freigeschaltet werden, die eine besondere Verbindung damit haben. Oder es werden Fotos oder historisches Filmmaterial gezeigt, die verdeutlichen, wie sich der Ort verändert hat. Als konkretes Beispiel wäre etwa ein Vergleich von einzelnen Fotos des Potsdamer Platzes in Berlin im Laufe der letzten 100 Jahre sehr eindrücklich, wenn sich die Lernenden geraden an diesem Ort befinden.

Die GPS-Genauigkeit erlaubt es auch, einen Bound an einem begrenzten Raum anzulegen, wie z. B. einer Bibliothek. So kann ein Bound auch dazu genutzt werden, Studierende dazu zu bringen, eine Bibliothek mit den jeweiligen Abschnitten kennenzulernen. Je nach Fach können diese Abschnitte dann eingeschränkt werden, sodass Jurastudierende nur in die juristischen Bereiche geleitet werden.

Auch in anderen Fachgebieten gibt es bereits viele Beispiele, die für die Fächer an der FernUni als Ideengeber funktionieren könnten: Literarische Stadtführungen, Pflanzenerkundungen in Botanischen Gärten, Skulpturen im städtischen Raum usw. Eine kleine Auswahl sehen Sie in den Screenshots im folgenden Abschnitt. Einen kompletten Überblick finden Sie auf der Seite „Öffentliche Bounds“ beim Anbieter.

Screenshots aus Actionbounds

Zum Weiterlesen

Educaching im ZUM-Wiki

Brombach, Guido (2010). Vom Geo- zum Educaching. https://www.dotcomblog.de/wp-content/uploads/downloads/2010/05/educache_ppB.pdf. Zuletzt abgerufen am 6.11.2019.

Educaching im Dotcom-Blog mit vielen weiteren Beispielen und Videos

Seidl, Tobias (2018). Digitale Schnitzeljagd als Seminareinstieg. In: Berendt, Brigitte (Hrsg.): Neues Handbuch Hochschullehre. [Teil] D. Medieneinsatz. 3. Netzbasiertes Lehren und Lernen. Berlin: DUZ Verlags- und Medienhaus (2018) D 3.33, S. 73-86



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