Kennen Sie schon… Speed-Networking?

von Dr. Annabell Bils

Beschreibung

Illustration Netzwerk, verknüpfte bunte Punkte
Illustration: Alexander Sperl

Speed-Networking ist immer dann geeignet, wenn es darum geht, virtuelle Räume zu schaffen, in denen die Beteiligten schnell, einfach und informell in einen Austausch kommen und sich gegenseitig kennenlernen sollen. Besonders gut lässt sich Speed-Networking einsetzen, wenn sich die Beteiligten noch nicht oder nicht gut untereinander kennen.

Das Ganze funktioniert so, dass es ein Thema gibt, zu welchem der Austausch stattfinden soll. Um Leichtigkeit zu erzeugen, sollte dies nicht die typischen Aspekte einer Vorstellungsrunde beinhalten, sondern vor allem dazu anregen, von sich zu erzählen: „Welchen Geruch verbindest du mit deiner Kindheit?“, „Wo würdest du gern leben?“ o.ä. Es ist natürlich auch möglich, die gesamte Veranstaltung unter ein Oberthema zu stellen (z.B. Sommerferien), auf das sich alle Fragen beziehen können.

Nachdem die Frage für alle durch eine*n Moderator*in gestellt worden ist, werden die Teilnehmenden in Gruppen von 3-5 Personen in zufällige Breakout-Räume aufgeteilt und haben dann zwischen 5 und 15 Minuten Zeit, sich mit der jeweiligen Frage auseinanderzusetzen. Nach Ablauf der Zeit kommen alle Teilnehmenden wieder zusammen und teilen die interessantesten Antworten. Anschließend erfolgt eine weitere (oder auch dritte und vierte) Runde mit anderen Fragestellungen, in denen auch die Teilnehmenden wieder in unterschiedlichen Konstellationen in die Breakout-Räume geschickt werden.

Vorbereitung

  • Online-Meeting, z.B. in ZOOM anlegen
  • ggf. Oberthema festlegen
  • Fragen, Gruppengröße und Zeit festlegen
  • Anzahl der Durchläufe planen

Einsatzszenarien

Durch den informellen Charakter lernen sich die Teilnehmenden jenseits bewährter Vorstellungsrunden untereinander kennen. Die Methode ist geeignet für jede Art von Netzwerkarbeit, kann aber auch zur Aktivierung von Studierenden oder als Einstieg in ein Seminar gewählt werden. Durch den schnellen Wechsel von Personen und Fragen sollte die Methode im Rahmen von Online-Formaten genutzt werden. Das Videokonferenzsystem ist dabei beliebig, muss aber die Funktion haben, Breakout-Räume anlegen zu können.

Beispiele

An der FernUniversität in Hagen findet beispielsweise die Veranstaltung „Eine Uni, viele Gesichter“ (interner Link) als Speed-Networking statt, ergänzt durch kurze Vortragsteile, in denen Arbeitsbereiche vorgestellt werden. Darüber ist die Methode aber auch schon bei Online-Weihnachtsfeiern oder als Team-Event in einzelnen Abteilungen durchgeführt worden.

Außerhalb der Hochschule gibt es bei den Raketinnen unter anderem ein Speed-Networking.



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert