Gilly Salmon, Professorin für E-Learning, hat im Jahr 2003 ein Modell entwickelt, das international bekannt ist und häufig in digitalen Lernszenarien angewendet wird: Das Fünf-Stufen-Modell. Die Lernenden werden auf den fünf Stufen dieses Modells mit unterschiedlichen Aufgaben unterstützt, wodurch ein aktives und partizipatives Lernen ermöglicht wird. Dadurch, dass sich die Stufen aufeinander aufbauen und sich die Bedürfnisse der Lernenden weiterentwickeln, sind auch unterschiedlich komplexe Aktivitäten auf den Stufen sinnvoll. Der E-Moderation, die den Online-Lernprozess steuert und begleitet, fällt die Konzeption der Aufgaben und somit zugleich Initiierung der Stufen zu. Diese Aufgaben, Online-Aktivitäten oder eben E-tivities aktivieren und motivieren die Lernenden, gemeinsam Wissen zu konstruieren.
Der Lernprozess beginnt stets mit der Ankunft der Teilnehmenden in der Lernumgebung. Dies ist insbesondere bei reinen Online-Angeboten ein zentraler Aspekt, da die E-Moderation mit der Begrüßung im digitalen Umfeld die Teilnehmenden motivieren muss, technische Herausforderungen zu bewältigen und nicht aufzugeben.
E-tivities setzen sich aus drei Elementen zusammen – Ziel (Purpose), Aufgabe (Task) und Reaktion (Interaction) – die den Lernenden von Anfang an bekannt sind. Zu Beginn des Lernprozesses (Stufe 1) kann eine E-tivity z.B. ausschließlich das Ziel verfolgen, dass die Lernenden eine erste Nachricht in der Lernumgebung verfassen. Stehen anfangs noch das Meistern der technischen Hürden sowie das Ankommen im Vordergrund, wächst mit fortschreitendem Lernprozess auch der inhaltliche Anspruch der E-tivities.
In ihrem Buch „E-tivities“ gibt Salmon umfangreiche Tipps zum Einsatz und zur Gestaltung von E-tivities, erläutert, warum die Aufgabenstellungen einer Einladung gleichen und wie wichtig ihre eindeutige Formulierung ist.
Buchtipp: Salmon, Gillly (2002): E-tivities: The Key to Active Online Learning.
Linktipp: https://www.gillysalmon.com/