Innovative Lehrprojekte – Interview mit Dr. Andrea Haberstroh

Portraitfoto Dr. Andrea Haberstroh
Dr. Andrea Haberstroh (Foto: privat)

In der Reihe „Innovative Lehrprojekte“ stellen wir die Projekte vor, die im Rahmen der Zertifikatsprogramme HD-NRW und E-Teaching-Zertifikat entstanden sind. Diesmal mit: Dr. Andrea Haberstroh aus der Fakultät für Psychologie. Sie hat eine neue Moodle-Umgebung für Masterand:Innen in der Gesundheitspsychologie angelegt und gestaltet.

Wie bist du auf die Idee zu deinem Projekt gekommen?

Zu Beginn meiner Tätigkeit in der Gesundheitspsychologie an der FernUniversität in Hagen 2021 wurden den Masterand:Innen alle Informationen zur Masterarbeit von der jeweiligen Betreuung zur Verfügung gestellt. Ich fand es sinnvoll einen zentralen Platz für die erforderlichen Informationen und Dokumente zu haben, die für die Erstellung einer Masterarbeit relevant sind. Auf diese können alle Studierenden, die in der Gesundheitspsychologie ihre Masterarbeit schreiben, und auch alle Betreuenden zugreifen. Mit Blick auf die vielfältigen Herausforderungen, die das Schreiben einer Masterarbeit mit sich bringt, bietet die Moodle-Umgebung den Studierenden einen rund um die Uhr Zugang zu wichtigen Ressourcen und ermöglicht es ihnen, jederzeit auf zentrale, aktuelle Informationen und Materialien zuzugreifen. Die ständige Verfügbarkeit von Inhalten unterstützt eine individuelle und zeitlich anpassbare Arbeits- und Lernweise, die den verschiedenen Lebensumständen und Arbeitsgewohnheiten der Studierenden entspricht.

Welche Überlegungen lagen der Umsetzung des Projekts zugrunde?

Das vorrangige Ziel meines Projektes war es, eine umfassende und effiziente Plattform zu implementieren, die den in diesem Kurs eingeschriebenen Studierenden sofortigen und gleichzeitigen Zugang zu sämtlichen vorhandenen Ressourcen bietet. Dies umfasste eine Vielfalt an Materialien – von Templates und Leitfäden bis hin zu spezifischen Hilfsmitteln –, die alle unmittelbar zu Beginn des Bearbeitungszeitraums zur Verfügung gestellt werden sollten. Um dies zu gewährleisten, wurde jedes bestehende Dokument sorgfältig durchgesehen, überarbeitet und in die Plattform integriert. Dieser Prozess sicherte sowohl die Aktualität und Relevanz des Materials als auch seine Übereinstimmung mit den neuesten akademischen Standards.

Darüber hinaus lag ein besonderer Fokus darauf, bestehende Leitfäden so zu überarbeiten und zu entwickeln, dass sie speziell auf die Anforderungen und Richtlinien für die Erstellung einer Masterarbeit im Bereich der Gesundheitspsychologie zugeschnitten sind. Diese Leitfäden wurden mit dem Ziel konzipiert, den Studierenden eine klare und detaillierte Anleitung zu bieten, die sie durch den komplexen Prozess der Erarbeitung ihrer Masterthesis leitet. Sie enthalten nicht nur grundlegende Informationen zur Struktur und zum Inhalt einer wissenschaftlichen Arbeit, sondern auch spezifische Hinweise auf die Besonderheiten der Gesundheitspsychologie. Insgesamt wurde mit diesem Projekt eine umfangreiche und benutzerfreundliche Ressourcenbibliothek geschaffen, die den Studierenden einen entscheidenden Vorteil bietet. Sie ermöglicht ihnen einen schnellen, unkomplizierten Zugriff auf notwendige Materialien und stellt somit eine wertvolle Unterstützung im akademischen Entwicklungsprozess dar. Diese Initiative spiegelt auch mein Engagement wieder, den Studierenden nicht nur das erforderliche Wissen, sondern auch die notwendigen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um in ihrem akademischen Streben erfolgreich zu sein.

Welche Herausforderungen sind dir während der Planung und der Durchführung begegnet?

Ich konnte mich dankenswerterweise an der Umgebung für die Bachelorarbeiten orientieren und den Aufbau meiner Umgebung daran anpassen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Bedarfe sehr unterschiedlich waren. Bachelorarbeiten in der Gesundheitspsychologie sind i. d. R. systematische Literaturreviews, während es sich bei Masterarbeiten um empirische Forschungsprojekte handelt. Dazu werden weitere Ressourcen wie der Umgang mit Statistikprogrammen, Umfragetools etc. benötigt. Diese wurden dann erstellt und eingefügt.

Wie war die Reaktion der Studierenden?

Die Reaktion der Studierenden war dahingehend positiv, dass sie alle Unterlagen an einem Ort haben und allen auch die gleichen Informationen zugehen. Das Feedback habe ich nur aus Gesprächen mit den Masterand:Innen, die ich betreue. Man muss auch dazu sagen, dass sie ja keinen Vergleich haben. Zudem sind gleichzeitig nur zwischen 15 und 25 Teilnehmende in dieser Umgebung.

Was planst du noch für die Zukunft im Zusammenhang mit dem Projekt?

Meine aus der ETZ-Ausbildung gewonnenen Erkenntnisse nutze ich aktuell, um die bestehende Moodle-Umgebung für das von mir betreute Mastermodul MM7 Zug um Zug anzupassen. Darüber hinaus plane ich für beide Umgebungen Tutorialvideos zu erstellen. Das bietet sich beispielsweise für die Hypothesenformulierung an. Dazu wurde bereits eine Präsentation erstellt und steht im Kurs auch zur Verfügung. Für die Aufzeichnung müssen aber zeitliche Kapazitäten frei werden.



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