e-KOO im Fokus: Tanja Adamus

 Intro: The mission

Nun ist die Reihe also an mir, den Staffelstab aufzunehmen und einen Beitrag für unsere Reihe „e-KOO im Fokus“ zu schreiben. Was gibt es über mich und meine Arbeit zu sagen?

 Level 1 – Choose your talents

Ich habe an der Universität Duisburg-Essen (als ich anfing hieß diese sogar noch Universität-Gesamthochschule Essen) Diplom-Pädagogik studiert, eigentlich mit einem Schwerpunkt auf Erwachsenenbildung und Kulturarbeit. Zunächst habe ich also die Medien gar nicht so im Fokus gehabt. Durch ein Praktikum beim DGB-Bildungswerk in Hattingen hat sich dies dann recht schnell und intensiv geändert – mehrere Jahre war ich hier Trainerin im Bereich „Computer und Medien“ und habe Seminare in der politischen Erwachsenenbildung mit Bildungsurlauber*innen gegeben. Die sehr heterogene Zielgruppe dort ist dabei durchaus mit den Studierenden hier an der FernUni vergleichbar – vom Hafenarbeiter über Krankenschwestern bis hin zu Anwält*innen waren so ziemlich alle Berufsgruppen dort vertreten. In Seminaren mit Bildungsurlauber*innen lernt man darüber hinaus eine ganze Menge über Teilnehmendenmotivation. („Es heißt doch BildungsURLAUB!“) Meine Schwerpunkte im Studium hat diese Tätigkeit dann auch verändert – Medien wurden immer zentraler, insbesondere die Themenbereichen Jugendliche, Jugendkulturen und Medienpädagogik.

 Level 2 – Improve your skills

Nach dem Studium und einem kleinen Ausflug in die Geschlechterforschung – gerüchteweise merkt man mir dies manchmal noch an – war ich dann mehrere Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Mediendidaktik und Wissensmanagement der Universität Duisburg-Essen. Von den digitalen Medien kam ich hier natürlich nicht los – ganz im Gegenteil. Zur Medienpädagogik gesellte sich auch die Mediendidaktik, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf Computerspielen, den Lernprozessen in diesen sowie den Möglichkeiten sie in didaktische Lehr-Lernszenarien einzubinden lag. (Wer also schon beim Anblick der Zwischenüberschriften dieses Textes einen kleinen Verdacht hatte, darf sich jetzt bestätigt fühlen. Ich gestehe darüber hinaus auch bereitwillig, dass sich das Interesse für Computerspiele nicht nur auf berufliche Kontexte beschränkt.)

 Level 3 – Discovering the map

Zwecks Horizonterweiterung (und weil die Dissertation doch nicht so schnell fertig wurde, wie es das Wissenschaftszeitvertragsgesetz gerne gehabt hätte), zog es mich anschließend nach Norddeutschland. An der Leuphana Universität Lüneburg habe ich für einen weiterbildenden Studiengang im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement das E-Learning Angebot (mit)konzipiert und auf technisch-organisatorischer Ebene betreut. Private Bande schränkten den Ausflug nach Niedersachsen dann doch zeitlich ein – obwohl ich sowohl Lüneburg als auch die Nähe zu Hamburg immer noch vermisse. Mit meiner Tätigkeit beim DLR-Projektträger habe ich mich aus Sicht vieler Wissenschaftler*innen vermutlich der dunklen Seite der Macht zugewandt – ich kann aber nur beteuern, dass es dort gar nicht so schlimm ist, wie viele denken. Zwar waren Akten, Gesetze und Verwaltungsvorschriften plötzlich der große Bestandteil meines beruflichen Lebens. Aber die inhaltliche Beschäftigung mit Forschungs- und Projektideen rund um das Thema „Digitale Medien in der beruflichen Bildung“ war immer spannend – jede Skizze und jeder Antrag erforderte schließlich immer wieder auf Neue sich in Argumentationen und Vorgehensweisen hineinzudenken.

 Mission completed (?)

Seit Juli 2017 bin ich nun also Mitarbeiterin im Team der e-KOO an der FernUniversität. Ich muss gestehen, dass ich schon lange vorher „Fan“ der FernUni war. Irgendetwas ist doch aus der Erwachsenenbildung hängengeblieben und die Idee des lebenslangen Lernens verkörpert die FernUni meiner Meinung nach nahezu perfekt. Darüber hinaus bietet die Fernlehre gerade für Mediendidaktiker*innen vielfältige Potenziale – dieser Ansicht liegt dabei die implizite These zugrunde, dass digitale Medien in unserer Gesellschaft in immer mehr Bereiche hineinspielen – folglich für mich weder Lehr-Lern- noch Bildungsprozesse ohne diese möglich sind. Daher fiel der Abschied von den Akten und Gesetzen nicht allzu schwer. Zusätzlich erhellt wurde das Angebot der e-KOO durch die Aussicht wieder selbst Lehr-Lernszenarien konzipieren und durchführen zu können. Das hatte ich doch sehr vermisst. (Daher ist „erhellt“ fast das falsche Wort, das Licht intensivierte sich soweit, dass es nahezu blendete.) Die große Breite der Workshops, die wir hier im Rahmen der Internen Fortbildung vor allem für Wissenschaftler*innen anbieten, hat mich dabei gleich zu Beginn sehr beeindruckt – ebenso wie die engagierten und stets kritisch-konstruktiven Teilnehmenden. Neben der Qualifizierung gehört zu meinen Tätigkeiten auch der Bereich des Informationsmanagements. Einen Schwerpunkt daraus sehen Sie gerade vor sich – den e-KOO-Blog.

Ich bin gespannt auf zukünftige Fortbildungsveranstaltungen, neue Workshopideen und spannende Beiträge hier im Blog. Bei Fragen und um die Themen Qualifizierung, Zertifikatsprogramme und zur Kommunikation der e-KOO stehe ich gerne zur Verfügung. Greifen Sie zum Telefon (-1215) oder schreiben Sie mir eine Mail (tanja.adamus@fernuni-hagen.de).



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