Am 15. Mai fand zum zehnten Mal das Netzwerk Lehre statt, diesmal zum Thema „Digitale Didaktik“. Dabei wurden die Pilotstudiengänge aus dem Projekt Lehrbetrieb, das E-Teaching-Zertifikat und einige FILeh-Projekte vorgestellt. Die ungefähr 50 Zuhörerinnen und Zuhörer erfuhren einiges über die Aktivitäten im Bereich Lehre mit digitalen Medien an der FernUni.
In seinen einführenden Worten wies Prorektor Professor Bastiaens auf die Konzepte hin, die momentan in der Community diskutiert werden. Viele dieser Konzepte haben nach seiner Aussage auch eine besondere Bedeutung an der FernUni. Im Fokus stehen die folgenden Aspekte, die in den kommenden Jahren zentrale Aufmerksamkeit bekommen sollen: personalisiertes und maßgeschneidertes lebenslanges Lernen, interdisziplinäre Studiengänge und Short Learning Programs. Alle diese Aspekte sollen die Beschäftigungsfähigkeit von Studierenden der FernUni verbessern und ihren Ansprüchen an ein modernes Studium entgegenkommen.
Maßnahmen in den Pilotstudiengängen
In den vier Pilotstudiengängen ist das Thema Lehre mit digitalen Medien der zentrale Aspekt. Die fachspezifischen Anforderungen werden dabei von den jeweiligen Fachmediendidaktikern im Auge behalten. Nach und nach werden so verschiedene Verbesserungen in den laufenden Betrieb übernommen. Dazu gehören zum Beispiel das Redesign der Moodle-Umgebungen, eine verbesserte Lehrenden-Studierenden-Kommunikation und das Thema Social Reading, das während der Veranstaltung mehrfach benannt wurde. In Communities of Practice wird in den Pilotstudiengängen pro Semester ein Fokusthema angegangen. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem ZMI.
E-Teaching-Zertifikatsprogramm
Damit Lehrende mit der Digitalisierung nicht alleine gelassen werden, wurde 2017 das E-Teaching-Zertifikatsprogramm ins Leben gerufen, das im Anschluss vorgestellt wurde. In enger Zusammenarbeit zwischen der Personalentwicklung und der e-KOO wurde ein Programm entwickelt, das als Training-on-the-Job mediendidaktische Innovationen in die Lehre tragen soll. Genauere Informationen finden Sie auf den Seiten des Zertifikatsprogramms.
Stand der Dinge bei den FILeh-Projekten
Die gezielte Förderung von einzelnen Projekten in den Fakultäten, die zu Innovationen in der Lehre führen, war danach Thema. Vier unterschiedliche Ansätze wurden dabei vorgestellt. Im Douglas-Stiftungslehrstuhl von Professorin Fließ wurde ein didaktisches Konzept zum Einsatz von Lehrvideos erarbeitet, das in der Folie rechts visualisiert wurde. Je nach Einsatzszenario machen unterschiedliche Videoformate Sinn. Eine bereits durchgeführte Befragung ergab, dass die Videos bei den Studierenden sehr gut ankommen.
Professor Strecker zeigte, dass auch in seinem Lehrgebiet Videos eine große Rolle spielen und zwar in Kombination mit einem Online-Tool, das konzeptuelle Modellierung unterstützt. Dabei wurde zunächst sehr genau geplant, welche Aspekte des Studiums tatsächlich mit Hilfe von digitalen Medien umgesetzt werden sollten. Studierende müssen manchmal auch „analoge“ Techniken erlernen, viele Dinge lassen sich jedoch digital vermitteln.
Am Lehrstuhl von Professor Isfen in der Rechtswissenschaftlichen Fakultät wird an der Vertonung der Studienbriefe und an der Einbindung von Lernkarten über H5P in Moodle gearbeitet. Die Veranstaltung bot in dieser Hinsicht die Gelegenheit zur Vernetzung, da das Lehrgebiet von Professor Bastiaens seit einiger Zeit eine Lernkarten App einsetzt.
Und schließlich wurden die Bestrebung zum Thema Social Reading im Lehrgebiet von Professor Hillebrandt vorgestellt. Derzeit wird das Angebot des MIT mit nota bene genutzt. Sicherlich wird es in Zukunft aber auch eine fernuni-eigene Lösung geben, da Social Reading auch ein Thema für den Pilotstudiengang Kulturwissenschaften ist.
Die Treffen des Netzwerks Lehre sind immer wieder gewinnbringend für die Vernetzung von Lehrenden an der FernUni. Sicherlich werden auch diesmal Möglichkeiten der Zusammenarbeit entstehen.