Inhalte
Alle Kurse müssen belegt werden, wenn Sie dieses Modul studieren möchten.
33162 | Moderne Gesellschaft und Individualisierung | 2 SWS |
03678 | Sozialstruktur und Ungleichheit. Deutschland im europäischen Vergleich | 3 SWS |
03679 | Gender, Migration, Transnationalisierung: Eine intersektionelle Einführung | 3 SWS |
Zum Inhalt und Zusammenhang der Kurse
Das Modul verbindet Theorien der sozialen Ungleichheit, der Sozialstrukturanalyse sowie der Migrations- und Geschlechterforschung mit der Analyse der empirischen Veränderungen in diesen Feldern.
Die allgemeinen theoretischen Grundlagen werden mit dem Kurs 33162 „Moderne Gesellschaft und Individualisierung“ gelegt. Er bietet auf der gesellschaftstheoretischen Ebene einen vergleichenden Überblick über die Theoretiker und Kritiker der westlichen Moderne. Er ordnet dabei die verschiedenen Theorieansätze zum spannungsreichen Zusammenhang von Individuum und moderner Gesellschaft, indem er die Konzepte der „negativen“, der „positiven“ und der „ambivalenten“ Individualisierung entwirft und einige der wichtigsten soziologischen Theorieansätze (die Kritische Theorie von Horkheimer und Adorno, Michel Foucault, die Systemtheorie von Parsons bis Luhmann, schließlich Georg Simmel, Norbert Elias und Ulrich Beck) diesen Konzepten zuordnet und vergleichend diskutiert.
Auf der empirischen Ebene vertiefen die Kurse 03678 „Sozialstruktur und Ungleichheit. Deutschland im europäischen Vergleich“ sowie 03679 „Gender, Migration, Transnationalisierung: Eine intersektionelle Einführung“ bestehende Kenntnisse der soziologischen Ungleichheits- und Sozialstrukturforschung und der Geschlechter- und Migrationsforschung in ihrem Zusammenhang.
Der Kurs 03678 „Sozialstruktur und Ungleichheit. Deutschland im europäischen Vergleich“ stellt zunächst die einschlägigen empirischen Entwicklungen in Deutschland dar. Diese werden anhand der Felder der Bevölkerung, der Migration, der Lebensweisen, der Bildung, der Arbeitswelt, der Entwicklung von Einkommen und Vermögen sowie der sozialen Sicherungssysteme zunächst in Hinblick auf die Situation in Deutschland dargestellt sowie im Anschluss international vergleichend diskutiert.
Der Kurs 03679 „Gender, Migration, Transnationalisierung: Eine intersektionelle Einführung“ diskutiert zunächst grundbegrifflich das Verhältnis von Geschlecht und Migration, um diese dann um eine transnationale Perspektive zu erweitern und eine intersektionelle Analyse transnationaler Care-Arbeit und transnationaler Familien durchzuführen.
Lernergebnisse/Kompetenzen
Fachkompetenzen:
Die Studierenden kennen konkurrierende Theorieangebote zum Zusammenhang von Individualisierung und gesellschaftlicher Modernisierung. Sie können hierdurch die Bedeutung des Einzelnen, gesellschaftlicher Akteure und systemischer Funktionszusammenhänge im Kontext des sozialen Wandels kritisch analysieren. Sie können auf dieser Grundlage weiterführende Analysen des komplexen Verhältnisses von Individualisierung und gesellschaftlicher Entwicklung in eigenständiger und kritischer Weise durchführen.
Die Studierenden haben vertiefte Fachkenntnisse zur Sozialstruktur Deutschlands, auch im internationalen Vergleich, erlangt und können diese erinnern. Sie haben sich anhand verschiedener Theorieansätze mit der Entwicklung der Sozialstruktur und ihrer verschiedenen Dimensionen auseinandergesetzt und können diese Entwicklungen eigenständig beurteilen. Sie können ihr vielfältiges Wissen über die Entwicklung der Sozialstruktur Deutschlands im internationalen Vergleich in neuer Weise kombinieren, um zu eigenständigen und kritischen Analysen dieser Entwicklung zu gelangen.
Die Studierenden kennen die verschiedenen Ansätze der sozialen Konstruktion von Geschlecht, der Migrationsforschung und der Intersektionalität. Sie kennen die Zusammenhänge von Geschlecht, Migration und Transnationalisierung. Sie können die empirischen Veränderungen der Geschlechterverhältnisse, insbesondere in ihren Zusammenhängen mit transnationalen Migrationsbewegungen und der Entwicklung sozialer Ungleichheiten, analysieren und beurteilen. Sie können diese Zusammenhänge unter Rückgriff auf die vermittelten Theorien und Konzepte in eigenständiger und kritischer Weise reflektieren und hierdurch neue Sichtweisen komplexer Problemlagen hervorbringen.
Weitere Schlüsselkompetenzen:
Die Studierenden
- können im Rahmen der individuellen und/oder kooperativen Bearbeitung der Modulinhalte Lern- und Arbeitsprozesse zeitlich, sachlich und sozial organisieren;
- bauen die Fähigkeiten zum selbstorganisierten Lernen aus, indem sie zeit- und ortsunabhängig lernen, ein Zeitmanagement erstellen und dessen Umsetzung und Einhaltung eigenständig organisieren;
- haben durch die Integration digitaler Lehr-/Lernformen innerhalb des Moduls ihre Fähigkeiten im Umgang mit neuen Medien erweitert und können differenziert mit unterschiedlichen medialen Lernangeboten umgehen;
- können Angebote verschiedener digitaler Medien zum Selbststudium sowie zur aktiven Teilnahme in Online-Lerngruppen synchron und asynchron nutzen und aktiv mitgestalten;
- sind imstande, durch die Teilnahme an Präsenz- und Online-Seminaren kooperativ zu lernen.
- Die Studierenden haben durch die Prüfungsvorbereitung und Prüfungsform der Hausarbeit die Fähigkeit erlangt, komplexe Inhalte auf fachwissenschaftlichem Niveau zu recherchieren; sie können für die von ihnen entwickelten Fragestellungen relevante von irrelevanten medialen Quellen unterscheiden und über die Kurse hinaus soziologische Fachliteratur unterschiedlicher Medien recherchieren, beschaffen und im Rahmen der Erstellung der Hausarbeit nutzen. Sie können in Hinblick auf die Fragestellung relevante Ergebnisse identifizieren, schriftlich präsentieren und in einem argumentativ aufeinander aufbauenden Fließtext in einen größeren Bedeutungszusammenhang einbetten.
Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die BelegerInnen des Moduls automatisch geöffnet.
Modulbeauftragte
LG Soziologie II, Soziologische Gegenwartsdiagnosen
Prof. Dr. Uwe Vormbusch
Telefon: +49 (0)2331/987-4741
email: uwe.vormbusch
LG Soziologie II, Soziologische Gegenwartsdiagnosen
Jessica Gackowska
E-Mail: sekretariat.gegenwartsdiagnosen
Telefon: +49 2331 987-4743
Raum: D 0.004
Voraussetzungen für die Zulassung zur Prüfung
Einschreibung in den Studiengang und Belegung der Kurse des Moduls
Prüfungsformen
Form | Prüfungsnummer | Termin | Anmeldeschluss |
Hausarbeit | 107032 | während des Semesters | 15.06.2018 |
Weitere Informationen zum Modul
Lehrformen
Selbststudium mit Print- und Onlinematerial
Dauer
1 Semester
Häufigkeit
Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten.
Umfang
Workload: 450 h, ECTS-Punkte: 15
Teilnahmevoraussetzungen
Keine