Studienziele und Berufsfelder

Studienziele

Der Studiengang soll zu einer eigenständigen Analyse der modernen Gesellschaft befähigen. Er soll Sie als Studierende in die Lage versetzen, a) unterschiedliche theoretische Zugänge zur Gegenwartsgesellschaft verstehen und in ihrem Verhältnis reflektieren zu können, sowie b) relevante empirische Felder wie Arbeit, Organisation, soziale Bewegungen und familiale Lebensformen untersuchen und im Hinblick auf die Dynamik der Gesamtgesellschaft miteinander verknüpfen zu können.

Sowohl Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung als auch in stärker anwendungsorientierten Feldern in Wirtschaft, Politik, Medien und Kultur setzen analytische und methodische Fähigkeiten als Grundlage einer kritischen Auseinandersetzung voraus. Der Master Soziologie vermittelt diese Fähigkeiten gerade hinsichtlich derjenigen gesellschaftlichen Antriebskräfte, die für den Wandel der Gegenwartsgesellschaft von besonderer Bedeutung sind. Hierunter fallen zum Beispiel die Flexibilisierung und Globalisierung der Wirtschaft, die Bedeutung von Organisationen für den sozialen Wandel und die Herstellung sozialer Ungleichheiten, die krisenhafte Dynamik der Finanzmärkte, die Bedeutung von sozialen Bewegungen und neuen Protestformen für die gesellschaftliche Dynamik, die Ausbildung transnationaler Räume und globaler Migrationsströme sowie Fragen der Geschlechterpolitik und neuer familialer Lebensformen. Theoretisch-konzeptionell soll ein „Baukasten“ unterschiedlicher Ansätze vermittelt werden, wobei ein Schwergewicht auf qualitativen Ansätzen und den neueren Praxistheorien liegt. Die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs sind hierdurch in der Lage, die Besonderheiten und Grenzen verschiedener Theorien und Ansätze zu erkennen, auf dieser Grundlage Wissen situationsbezogen zu integrieren und auf wechselnde Problemlagen anzuwenden. Sie sind damit auch in der Lage, über die fachliche Bewältigung von Einzelfragen hinaus zu Lösungen für komplexe Problemlagen zu gelangen, die die Berücksichtigung unterschiedlicher Beurteilungsmaßstäbe verlangen.

Berufsfelder

Der Studiengang verfolgt zwei Qualifikationsziele: Zum einen sollen Absolven­tinnen und Absolventen soziologische Forschungs- und Theoriearbeit professionell leisten können, zum anderen sollen sie analytische, beratende und Leitungsaufgaben in Politik, Wirtschaft, Kultur, Zivilgesellschaft, Weiterbildung und Verwaltung ausüben können. Einschlägige Aufgaben finden sich dementsprechend in:

  • Wissenschaft (universitäre und außeruniversitäre Forschung und Lehre),
  • Politik, Verbänden und Verwaltung,
  • Medien,
  • Wirtschaft (Leitung, Beratung, Analysen),
  • Zivilgesellschaft und sozialen Bewegungen.

Der Arbeitsmarkt für Soziologinnen und Soziologen ist insgesamt sehr vielfältig. Allgemein kann aber von einem wachsenden Bedarf an analytischen, beratenden und wissensintensiven Kompetenzen ausgegangen werden, den der Studiengang durch die Vermittlung eines theoretischen Baukastens sowie mit seiner Konzentration aus wesentliche Felder des gesellschaftlichen Wandels bedient.

 

Fakultät KSW | 19.03.2019