Sommersemester 2025

Modul 26211/Modul E4: Europa und die Vielfalt der Moderne: Mentalitäten, Ökonomie und Wissen im 19. und 20. Jahrhundert

Inhalte

Das Modul geht der Frage nach, welche politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Transformationsprozesse während des 19. und 20. Jahrhunderts die Herausbildung einer vielfältigen europäischen Moderne prägten. Im Zuge der Veränderung ökonomischer Strukturen unterlagen die Gesellschaften dieser beiden Jahrhunderte einem gravierenden Transformationsprozess, der sich unter anderem in der Formierung der bürgerlichen Gesellschaft abbildete. Der Kurs „Geschichte des Finanzkapitalismus“ untersucht die Rolle von Finanzmärkten für die wirtschaftliche Entwicklung vom späten 18. bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert. Der Fokus liegt auf Deutschland, Großbritannien und den USA. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei einerseits der Verflechtung von Markt und Staat, andererseits der Einbettung von Marktverhältnissen in kulturelle und gesellschaftliche Strukturen. Der Online-Kurs ‚Globale Wissenskulturen‘ untersucht in einem ersten Schritt, wie ‚Wissen‘ möglicher-weise definiert werden kann. Exemplarisch an zwei Feldern (dem Kolonialismus, der Ökonomie) wird gezeigt, dass ‚Wissen‘ zwischen Räumen zirkulierte und unterschiedlichste Akteure und Akteurinnen an seiner Verbreitung beteiligt waren. Im Anschluss an die Forschungen von Christopher Bayly wird auch die Beobachtung erörtert werden, dass sich um 1900 ein modernes Lebensgefühl herausbildete – neue technologische Erfindungen (wie die Fotografie oder auch der Film) wurden für einen Prozess konstitutiv, in dem Differenz und Diversität stärker als zuvor betont, diese aber in sich zunehmend angleichenden Formen zum Ausdruck gebracht wurden. Der Kurs „Die Industrialisierung“ behandelt den in England beginnenden Prozess der Industriellen Revolution, der den Übergang von Alteuropa zur europäischen Moderne markierte und ihre von nun an dominierende ökonomische, soziale, politische und kulturelle Entwicklungsdynamik in Gang setzte. In diesem Kurs stehen ökonomische Transformationsprozesse und der durch sie eingeleitete gesellschaftliche Wandel besonders im Vordergrund. Im Kurs „Der europäische Wohlfahrtsstaat“ wird seine von Krisen und Neuorientierungen begleitete Entwicklung seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert zusammenfassend und vergleichend vorgestellt, wobei sowohl unterschiedliche Ausprä-gungen als auch vereinheitlichende Tendenzen bei der Herausbildung des Wohlfahrtsstaates in den Blick genommen werden.

Um zur Modulabschlussprüfung zugelassen zu werden, müssen Sie das Modul 26211 ordnungsgemäß belegt haben.

Lern-Einheit Titel Vorschau
  Pflicht: Alle drei Einheiten sind Pflicht  
LE1: Mythos Moderne. Bürgertum – Geschlechterrollen – Verwerfungen (Dr. A. Neumann)
 
LE2: Globalgeschichte  Europas (1918-1989): Klasse, Geschlecht, Migration (online) (Dr. A. Neumann)  
LE3: Geschichte des Finanzkapitalismus (Dr. A. Neumann)  
  Wahlpflicht: … Einheit/en ist/sind zu wählen  
LE4: Wissensgeschichte in globaler Perspektive (online) (Dr. A. Neumann)  
LE5: Die Industrialisierung (online) (Dr. A. Neumann)
 
LE6: Geschichte des Wohlfahrtsstaats in Europa (Dr. A. Neumann)  

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Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen, sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die BelegerInnen des Moduls automatisch geöffnet.

Modulbeauftragte

    LG Geschichte der Europäischen Moderne
    Prof. Dr. Alexandra Przyrembel
    email: alexandra.przyrembel
    Tel.: +49 2331 987 – 2110

        LG Geschichte der Europäischen Moderne
        Dr. Arndt Neumann
        email: arndt.neumann
        Tel.: +49 2331 987 – 2764

            LG Geschichte der Europäischen Moderne
            Jutta Bürger-Kaiser
            E-Mail: sekretariat.przyrembel
            Tel.: +49 2331 987 – 2110
            Fax: +49 2331 987 – 4393
            Sprechzeiten: Mo-Do: 10:00-14:00 Uhr
            Raum: B0.014

              Lernergebnisse/Kompetenzen

              Nach dem erfolgreichen Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage,

              • europäische Dynamiken und Mentalitäten aus kulturgeschichtlicher Perspektive einzuordnen und zu systematisieren.
              • Transformations- und Innovationsprozesse des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere die Herausbildung kapitalistischer Strukturen und die Herausbildung des Wohlfahrtstaates zu analysieren.
              • die Ausbildung globaler Wissenskulturen hinsichtlich der Dialektik von Diversität, Differenz und Homogenisierung zu bewerten.
              • die Entwicklung von Geschlechterverhältnissen zu beurteilen und diese Prozesse in nationaler und transnationaler Perspektive zu klassifizieren.
              • aus dem Erlernten eigene Schlussfolgerungen zu ziehen und neue Fragestellungen zu entwickeln.

              Die Studierenden haben

              • die Fähigkeiten zum selbstorganisierten, forschenden Lernen ausgebaut, indem sie zeit- und ortsunabhängig lernen.
              • die Fähigkeit zum kooperativen Lernen durch die Teilnahme an Online-Kursen, durch Selbststudium innerhalb von Lerngruppen und durch die Teilnahme an Präsenz- und Online-Seminaren eingeübt.
              • erweiterte Medienkompetenzen durch die Integration digitaler Lehr-/Lernformen innerhalb des Moduls erworben.
              • im Rahmen der individuellen und/oder kollaborativen Auf- und Vorbereitung der Modulinhalte ihre Fähigkeit, Lern- und Arbeitsprozesse zeitlich, sachlich und sozial zu organisieren, entwickelt und gestärkt.
              • komplexe Inhalte auf fachwissenschaftlichem Niveau zu präsentieren und in einen größeren Bedeutungszusammenhang argumentativ einzubetten, dies betrifft vor allem die Vielfalt der europäischen Moderne im 19. und 20. Jahrhundert.

              Schritte zur Modulprüfung

              Bitte vergessen Sie nicht, jede Prüfung unter Angabe der Prüfungsform und des Moduls beim Prüfungsamt bis zum 15. Juni (Sommersemester) bzw. 15. Dezember (Wintersemester) anzumelden.

              In der Prüfung sollten Sie in der Lage sein, auf der Basis der Studienbriefe den Prüfenden Ihre eigenständige Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema deutlich zu machen. Dies setzt eine über die Inhalte aller Kurse eines Moduls hinausgehende Beschäftigung mit der themenspezifischen Literatur und dem Forschungsdiskurs voraus.

              weiterlesen...

              Bei einer mündlichen Prüfung können (und sollen) Sie die Schwerpunkte im Vorfeld mit Ihrer Prüferin bzw. Ihrem Prüfer absprechen. Dabei empfiehlt sich die Schwerpunktsetzung auf einen bestimmten Kurs –von diesem Schwerpunkt aus sind in der Prüfung die Bezüge zu den Inhalten der übrigen Kurse herzustellen. Je nach Prüferin oder Prüfer werden Sie um die Vorbereitung von einem oder zwei Themenschwerpunkten gebeten. Nach konkreter Absprache erarbeiten Sie ein Exposé, das von den Prüfenden per Mail oder telefonisch mit Blick auf eine eventuelle Überarbeitung kommentiert wird. Das zwei- bis dreiseitige Exposé sollte einen Abriss der Themenfelder, Leitfragen und Thesen, eine Gliederung sowie eine Kurzbibliografie zentraler Forschungsliteratur, mit der Sie sich innerhalb der Themen auseinandergesetzt haben, umfassen.

              Bei Videoprüfungen bitte besonders frühzeitig mit dem Prüfer oder der Prüferin (siehe untenstehende Übersicht), dem Prüfungsamt und dem Studienzentrum wegen der Koordination eines Termins in Verbindung setzen!

              Siehe: Sonderregelungen

              Interessenten melden sich bitte zuerst bei den betreffenden Lehrgebieten, um einen Termin, eventuell auch einen Ersatztermin, bei der gewählten Prüferin oder dem Prüfer zu vereinbaren. Jede Prüfung wird von einer Beisitzerin oder einem Beisitzer hinzugezogen, die bzw. der vom Lehrgebiet bestimmt wird, protokolliert.

              Klären Sie bitte anschließend an dem von Ihnen gewählten Studienzentrum, ob zum vereinbarten Termin eine technische Betreuung gewährleistet ist und eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter während der Video-Prüfung anwesend sein kann. Anschließend melden Sie sich bitte beim Prüfungsamt, Frau Tyler, Tel. +49 2331 987-4626

              Für Themenabsprachen zu den einzelnen Kursen wenden Sie sich bitte an folgende Ansprechpartnerinnen (verstehen Sie bitte die Angabe eines Prüfungsbetreuenden, zu der Sie aufgefordert werden, als rein formal: Für die tatsächliche Betreuung entscheidend sind die oben angegebenen Kursbetreuerinnen und Kursbetreuer):

              Kurs Epoche/ Region
              Ansprechpartnerin/ Prüferin
              Geschichte des Finanzkapitalismus  Neuzeit

              Dr. Arndt Neumann
              arndt.neumann

              Wissensgeschichte in globaler Perspektive (online)  Neuzeit

              Prof. Dr. Alexandra Przyrembel
              alexandra.przyrembel 

              Die Industrialisierung  Neuzeit

              Dr. Arndt Neumann
              arndt.neumann

               Geschichte des Wohlfahrtsstaats in Europa  Neuzeit

              Dr. Arndt Neumann
              arndt.neumann

              Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Prüfung!

              Prüfung

              Prüfungsform Prüfungsnummer Termin Anmeldeschluss
              Mündliche Prüfung 107144 15.06.2025

               

              Zur Prüfungsanmeldung

               

              Weitere Informationen zum Modul

              Lehrformen

              Selbststudium mit Print- und Onlinematerial

              Umfang

              Workload: 450 h, Credits: 15 ECTS

              Häufigkeit

              Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten

              Dauer

              1 Semester

              Teilnahmevoraussetzungen

              i.V.

              Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten

              i.V.

              Stellenwert der Note für die Endnote

              15/120