Inhalte
Das Modul bietet einen sach- und autorenorientierten Überblick über die französische Philosophie des 20. Jahrhunderts. Die Leit-Lerneinheit (LE1) stellt einige der wichtigsten Nachkriegsphilosophien vor. Dazu gehören Maurice Merleau-Ponty, Jean-Paul Sartre und Emmanuel Levinas. Um die spezifischen Entwicklungen der französischen Philosophie verstehen zu können, ist es notwendig, mit ihren Inspiratoren diesseits des Rheins vertraut zu sein, was durch Kurse zu Friedrich Nietzsche bzw. zur Phänomenologie Husserls geleistet wird. Die Lerneinheit „Strukturalismus und Poststrukturalismus“ (LE4) ergänzt die Leit-Lerneinheit (LE1) um die Autoren Lévi-Strauss, Lacan und Foucault, die Lerneinheit „Hermeneutik und Differenz“ ist vor allem der Philosophie Jacques Derridas vor dem Hintergrund der deutschsprachigen Hermeneutik Heideggers und Gadamers gewidmet.
Dieser Überblick wird ergänzt durch eine sachgebietsorientierte Lerneinheit, die die gabetheoretische Strömung der französischen Sozialphilosophie problematisierend zusammenfasst.
Das Modul hat einen Umfang von 15 ECTS. Im Rahmen der Modulbelegung werden Ihnen die Studienunterlagen aller Lerneinheiten zur Verfügung gestellt! Sie suchen sich dann neben der verpflichtenden Lerneinheit (LE1) individuell weitere Lerneinheiten im Umfang von 6 SWS aus dem Wahlpflichtangebot aus, die Sie studieren möchten.
Das Modul hat eine neue Modulnummer erhalten. Sollten Sie die Materialien über die alten Kursnummern 03338, 33344, 03328, 03382, 03387, 03389, 33370 bereits belegt haben, erhalten Sie innerhalb der regulären Fristen zur Wiederholungsbelegung (FAQ) einen kostenfreien Zugriff auf die Online-Version des aktuellen Studienmaterials, durch Setzen des Wiederholerkennzeichen der neuen Modulnummer 26406. (WHK, Übergangsregelung bis WiSe 24/25).
Hinweis zur Lerneinheit 6 (LE6)
Die Lerneinheit „Philosophien der Gabe“ (LE6) von Marcel Hénaff bietet eine Einführung in die französischen Theorien der Gabe, deren sozialphilosophische Bedeutung in der gegenwärtigen Forschung umfassend diskutiert wird. Da Hénaff selbst eine gewichtige Theorie der elementaren Vergesellschaftung entwickelt hat, die auf einer Analyse des Gabephänomens beruht, diskutiert der Studienbrief die vorgestellten Philosophien der Gabe kritisch.
Aus lizenzrechtlichen Gründen liegt die Lerneinheit nur elektronisch in Form eines pdf-Dokuments vor, die bis auf das Deckblatt der Buchfassung entspricht, die unter dem Titel „Die Gabe der Philosophen“ in der Reihe „Sozialphilosophische Studien“ (hrsg. v. Thomas Bedorf und Kurt Röttgers) im transcript-Verlag, Bielefeld 2014 erschienen ist.
Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen, sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die Beleger/innen des Moduls automatisch geöffnet.
Modulbeauftragte
LG Philosophie III
Dr. Ulrich Dopatka
E-Mail: ulrich.dopatka
LG Philosophie III
Meliz-Sema Kaygusuz
Tel.: +49 2331 987-2791
E-Mail: lg.philosophie3
Lernergebnisse/Kompetenzen
Mit Abschluss des Moduls wird der/die erfolgreiche Student/in in der Lage sein,
- die vier Grundströmungen der französischen Philosophie des 20 Jahrhunderts (Existenzialismus, Strukturalismus, Phänomenologie, Poststrukturalismus) zu identifizieren, historisch zu situieren und inhaltlich zu spezifizieren,
- den Einfluss der deutschen auf die französische Philosophie exemplarisch zu erklären und in seinem Ausmaß einzuschätzen,
- die innere Genealogie der französischen Nachkriegsphilosophie nachzuzeichnen und ihre Brüche und Diskontinuitäten zu erläutern,
- zu ausgewählten philosophischen systematischen Teilgebieten und Sachfragen den genuinen Beitrag der französischen Nachkriegsphilosophie darzulegen und mit anderen Traditionen kritisch in Bezug zu setzen.
Literatur
Als Nachschlagewerk für alle in diesem Modul behandelten Werke und Autoren sei folgender Band empfohlen:
Bedorf, Th. u. Röttgers, K. (Hg.), Die französische Philosophie im 20. Jahrhundert, Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft 2009
Er enthält knapp 100 1-8-seitige Artikel mit einführendem Charakter und Hinweisen zur Primär- und Sekundärliteratur.
Downloads
Sollten Sie eine Prüfung in diesem Modul absolvieren wollen, so nehmen Sie bitte auch das Dokument mit den Themenvorschlägen zur Kenntnis, aus denen Sie Ihr Thema entweder direkt entnehmen oder Anregungen für eigene Vorschläge entwickeln können. Darüber hinaus konsultieren Sie zusätzlich bitte die Prüfungsleitfäden des betreuenden Lehrgebiets, die Hilfestellungen für die Prüfungsvorbereitungen anbieten.
Mögliche Themenschwerpunkte für Klausuren und mdl. Prüfungen in Modul VI
Prüfung
Semesterfahrplan | Sommersemester 2024 |
01.04. | Beginn Sommersemester |
15.06. | Ende Onlineanmeldung Prüfungen |
01.07. | Frist zur Einreichung des Exposés M.A. |
15.07. | Themenstellung Hausarbeit M.A. (10 Wochen Bearbeitungszeit) |
31.09. | Stichtag Abgabe Hausarbeit / letzter möglicher Termin mündl. Prüfung |
Form | Prüfungsnummer | Termin | Anmeldeschluss |
Klausur | 2023 | siehe Klausurtermine | 15.06.2024 |
Mündliche Prüfung | 2024 | während des Semesters Die Prüfungstermine finden Sie in der moodle-Lernumgebung des Moduls. Dort können Sie Ihren Prüfungstermin buchen. | 15.06.2024 |
Hausarbeit | 2022 | während des Semesters | 15.06.2024 |
Bitte beachten Sie, dass die Einreichung von Hausarbeiten im Modul VI nicht postalisch erfolgt, sondern ausschließlich elektronisch über das Online-Übungssystem. Details finden Sie in unter Prüfungen in diesem Studienportal.
Bitte beachten: Ab dem WS 2023/24 wird die Form der Klausur in den Modulen IV, VI und VIII des M.A. Philosophie modifiziert und auf eine Interpretationsklausur umgestellt. Die Klausuraufgabe wird aus einem Zitat oder einer Passage eines im Modul behandelten philosophischen Werks (zumeist ein „Klassiker“) bestehen, worauf sich eine thematisch spezifizierte Aufgabenstellung bezieht, die von der Interpretation der Passage ausgeht. In der Mitte des Semesters wird die Themenauswahl in moodle und im Studienportal bekannt gegeben, so dass Sie sich gezielt auf die Prüfung vorbereiten können. Zu dieser Auswahl werden ausgewählte Studienbriefe sowie die drei Werke zählen, aus denen die zu interpretierenden Zitate stammen werden. Eine Kontaktaufnahme der Prüflinge mit den Lehrenden im Vorfeld der Prüfung wird dann (anders als in früheren Semestern) nicht mehr notwendig sein, da eine individuell abgestimmte Themenabsprache nicht mehr möglich ist.
Thematischer Fokus der Interpretationsklausur in Modul VI im WS 2023/24:
Schwerpunkt dieses Moduls sind die drei Paradigmen Phänomenologie/Existentialismus, Strukturalismus und Poststrukturalismus, die die französische Philosophie des 20. Jahrhunderts nachhaltig geprägt haben. Folglich werden die Klausuren aus diesen philosophischen Ansätzen kommen. Im Sommersemester 2024 werden folgende Primärtexte für die Klausur zugrunde gelegt:
- Edmund Husserl: Ideen I
- Jean-Paul Sartre: Das Sein und das Nichts/Der Existentialismus ist ein Humanismus
- Michel Foucault: Überwachen und Strafen/Der Wille zum Wissen (Sexualität und Wahrheit I)
Die Klausuraufgaben sind so gestaltet, dass Sie eine kurze, für die Theoriebildung des entsprechenden Philosophen prägnante Textstelle aus diesen Werken zur Interpretation vorgelegt bekommen. Arbeiten Sie die angegebenen Texte und die dazugehörigen Studienbriefe gut durch.
Weitere Informationen zum Modul
Lehrformen
Studienbrief, Präsenzveranstaltungen, Moodle, Digitale Lehr-/Lerntools
Dauer
1 Semester
Häufigkeit
Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten
Umfang
Workload: 450 h, Credits: 15 ECTS
Teilnahmevoraussetzungen
Keine