Inhalte
Das Modul führt in grundlegende Aspekte der Narratologie ein. In den beiden Pflichtkursen wird zunächst eine Einführung in verschiedene Ansätze der allgemeinen Erzähltheorie gegeben, wodurch das literarische Erzählen im engeren Sinne in den weiteren Kontext mündlichen Erzählverhaltens gesetzt wird. Ergänzt wird dies durch eine Darstellung der Entwicklung literarischen Erzählens von der Seite der Erzähltechnik und der Erzählverfahren, wie sie in der modernen Narratologie beschrieben werden. Weiterhin werden unterschiedliche Medien im Hinblick auf ihre Erzählformen untersucht.
Im Wahlschwerpunkt A werden Fragen der narrativen Formgebung anhand zweier zentraler Gegenstandsbereiche näher in den Blick genommen: Erstens die Frage der Gattung von den Einfachen Formen (Legende, Märchen) über populäre Romanformen (Kriminalroman, Liebesroman) bis hin zu populären seriellen Formaten des Medienzeitalters; zweitens das Verhältnis von Geschichte und literarischer Geschichtsdarstellung in historischer Perspektive, die mit der grundlegenden Frage nach dem Verhältnis von fiktionalem und faktualem Erzählen verknüpft ist.
Der Wahlschwerpunkt B widmet sich dem in der Moderne zum narrativen Leitmedium avancierten audiovisuellen Erzählen. Zum einen wird gezeigt, in welcher Weise und mit welchen Resultaten das Instrumentarium der literaturwissenschaftlichen Narratologie auf den narrativen Film angewendet werden kann, zum anderen wird danach gefragt, in welcher Weise der Film ein Medium ist, das durch seine Logik wie seine spezifischen Mittel über die narrative Handlungsverkettung in der Zeit stets hinausgeht.
Der Kurs 37305 muss belegt werden, wenn Sie dieses Modul studieren möchten.
Kurs-Nr. |
Titel |
SWS | |
37305 |
Literatur und Narration: Pflichtkurse
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8 | |
Wahlpflichtkurse
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Wahlpflichtkurse
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Im Rahmen der Belegung der Vertiefungsmodule werden die Studienunterlagen der Pflichtkurse und beider (!) Wahlpflichtkurse („A“ und „B“) versendet. Die Auswahl der Schwerpunkte erfolgt individuell und muss erst später angegeben werden. Soll das Modul mit einer Hausarbeit oder einer mündlichen Prüfung abgeschlossen werden, ist der Wahlschwerpunkt im Rahmen der Themenabsprache mit dem/der Prüfenden festzulegen. Für die Klausur gibt es am Prüfungstag ein gemeinsames Aufgabenheft mit zwei Aufgaben pro Schwerpunkt. Erst durch die Auswahl der Klausuraufgabe wird die Schwerpunktwahl ersichtlich. Zur Prüfungsanmeldung muss noch kein Schwerpunkt angegeben werden.
Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen, sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die BelegerInnen des Moduls automatisch geöffnet.
Modulbeauftragte
LG Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienästhetik
Prof. Dr. Michael Niehaus
Tel.: +49 2331 987-4212
E-Mail: michael.niehaus
Junior-Professur für literatur- und medienwissenschaftliche Genderforschung
Jun.-Prof. Dr. Irina Gradinari
Tel.: +49 2331 987-4204
E-Mail: irina.gradinari
LG Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienästhetik
Dorothea Rehmus-Fittje
Telefon: +49 2331 987 – 4200
E-Mail: dorothea.rehmus-fittje
LG Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medientheorie
Leyla Pektas
Tel.: +49 2331 987–4882
E-Mail: leyla.pektas
Lernergebnisse/Kompetenzen
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage,
- literarisches Erzählen vor dem Hintergrund der allgemeinen Erzähltheorie aufzufassen und in seinen Strukturen zu interpretieren,
- artifizielles Erzählen als ein medienübergreifendes Phänomen zu betrachten und in seinen verschiedenen Erscheinungsformen mit narratologischen Analysekategorien zu vergleichen,
- die Erzählformen der Literatur in historischer Perspektive im Hinblick auf die Entwicklung von Verfahren und Techniken zu analysieren,
- verschiedene Formen des Erzählens als ein menschliches Grundverhalten zu bewerten und die Problematik einer Einteilung des Erzählens in Gattungen abzuleiten,
- Ableitungen aus dem Verhältnis von Literatur und Geschichtsdarstellung als ein Grundproblem der Moderne zu entwickeln,
- narratologische Analysekategorien auf Filme anzuwenden,
- auf der Basis einer differenzierten Filmrezeption Ableitungen über das Verhältnis des Mediums Film zur Narration zu entwerfen.
Die Studierenden haben
- die Fähigkeiten zum selbstorganisierten Lernen ausgebaut, indem sie zeit- und ortsunabhängig lernen.
- die Fähigkeit zum kooperativen Lernen durch die Teilnahme an Online-Kursen, durch Selbststudium innerhalb von Lerngruppen und durch die Teilnahme an Präsenz- und Online-Seminaren eingeübt.
- erweiterte Medienkompetenzen durch die Integration digitaler Lehr-/Lernformen innerhalb des Moduls erworben.
- im Rahmen der individuellen und/oder kollaborativen Auf- und Vorbereitung der Modulinhalte ihre Fähigkeit, Lern- und Arbeitsprozesse zeitlich, sachlich und sozial zu organisieren, entwickelt und gestärkt.
- überdies erlernt, komplexe Inhalte auf fachwissenschaftlichem Niveau zu präsentieren und in einen größeren Bedeutungszusammenhang argumentativ einzubetten.
Prüfung
Prüfungsform | Prüfungsnummer | Termin | Anmeldeschluss |
Klausur | 109053 | siehe Klausurtermine | 15.06.2021 |
Hausarbeit | 109052 | Während des Semesters | 15.06.2021 |
Mündliche Prüfung |
109054 |
Während des Semesters |
15.06.2021 |
Weitere Informationen zum Modul
Lehrformen
Studienbrief, Präsenzveranstaltungen, Moodle, Digitale Lehr-/Lernformate
Umfang
Workload: 450 h, Credits: 15 ECTS
Häufigkeit
Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten
Dauer
1 Semester
Teilnahmevoraussetzungen
Keine