Inhalte
Die Module 26202 bis 26204 (Module II bis IV) des Studienganges dienen der vertieften Beschäftigung mit den Stichworten des Untertitels des Studienganges; alle drei Module sind (wie das erste, einführende) epochenübergreifend angelegt und werden von den drei Lehrgebieten des Historischen Instituts gemeinsam verantwortet.
Das Modul 26202 (Modul II) thematisiert die zeitliche Ordnung der Geschichte Europas durch unterschiedliche „Epochen“. Diese sind keine historischen Gegebenheiten, sondern haben als pragmatische Konstrukte der Geschichtswissenschaft ihren Ursprung weitgehend im 19. Jahrhundert, sind ständiger Überprüfung unterworfen und erfahren immer wieder grundsätzliche Kritik. Sie haben jedoch nicht nur aufgrund ihrer Nützlichkeit institutionelle Verfestigung und Eigendynamik entwickelt, sondern der permanente Rechtfertigungsdruck hat auch gute Argumente zu ihrer Begründung nach sich gezogen. Dies gilt vor allem im Hinblick auf die strukturellen Unterschiede zwischen Alteuropa (oder der Vormoderne) und der Moderne sowie die komplexen Interdependenzen zwischen Europa und Außereuropa, die in diesem Modul verdeutlicht werden.
Europa vor der Moderne: Epochen, Räume, Strukturen
Die erste Lerneinheit (LE1) nimmt sich Europas vor der Moderne an. Sie beginnt die europäische Geschichte bei der griechischen und römischen Antike und lässt sie weiter über das Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit laufen. Der Zusammenhang dieser Epochen wird nicht als von Anfang an gegeben, sondern als stets von den Späteren bewusst konstruierte Kontinuität verstanden – eine Kontinuität, die auch strukturgeschichtlich gut begründbar ist. Aus der langen Dauer ergibt sich auch die Notwendigkeit, über die jeweils gemeinten Räume zu sprechen, denn „Europa“ war selbst geographisch im Laufe der Zeit keineswegs immer gleich.
Europa und die Welt im langen 19. Jahrhundert
Die zweite Lerneinheit (LE2) knüpft inhaltlich an den vorangehenden an, indem sie die Auseinandersetzung mit der Moderne als einer genuin europäischen Epoche in Übersee thematisiert. Dies geschieht zunächst auf einer globalen Ebene, auf der nicht nur die zunehmende ökonomische, politische, technische und kulturelle Dominanz Europas, sondern auch die Kontraste der gegenseitigen Rezeptionen deutlich werden. Vertieft wird die Problematik anhand dreier asiatischer Fallbeispiele: Die Philippinen dienen als Beispiel für eine Jahrhunderte währende, formelle europäische Herrschaft über ein asiatisches Land und machen die Bedeutung kultureller Elemente für politische Stabilität und Identitätsbildung deutlich. China repräsentiert hingegen informelle koloniale Techniken und zeigt auf, wie westliche Modelle und Vorbilder in der außereuropäischen Welt eigenen Bedürfnissen angepasst werden konnten. Der Blick auf Japan zeigt schließlich, dass es möglich war, Elemente dessen, was europäische Moderne ausmacht, zu adaptieren und zu „inkulturieren“. Abschließend diskutiert die Lerneinheit die Relevanz und Bedeutung von Epochenbegriffen in einer globalen Geschichtsbetrachtung.
Die Französische Revolution als Experimentierfeld der Moderne
Die Französische Revolution wird in der dritten Lerneinheit (LE3) als ein Experimentierfeld für die Ausgestaltung der europäischen Moderne begriffen, das ihren revolutionären Charakter in vieler Hinsicht prägte.
Das Modul hat einen Umfang von 15 ECTS.
Lern-Einheit |
Titel |
Vorschau |
LE1: |
Europa vor der Moderne: Epochen, Räume, Strukturen |
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LE2: |
Europa und die Welt im langen 19. Jahrhundert |
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LE3: |
Die Französische Revolution als Experimentierfeld der Moderne |
Das Modul hat eine neue Modulnummer erhalten. Sollten Sie die Materialien über die alten Kursnummern 04115, 04222, 33510 bereits belegt haben, erhalten Sie innerhalb der regulären Fristen zur Wiederholungsbelegung (FAQ) einen kostenfreien Zugriff auf die Online-Version des aktuellen Studienmaterials, durch Setzen des Wiederholerkennzeichen der neuen Modulnummer 26202. (WHK, Übergangsregelung bis WiSe 24/25).
Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen, sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die Beleger/innen des Moduls automatisch geöffnet.
Modulbeauftragte
LG Geschichte und Gegenwart Alteuropas
Prof. Dr. Felicitas Schmieder
Tel.: 02331/987-2120
email: felicitas.schmieder
LG Geschichte und Gegenwart Alteuropas
Christiane Eilers B.A.
Tel.: 02331/987-4752
email: Sekretariat Schmieder
LG Geschichte Europas in der Welt
Karin Gockel
E-Mail: karin.gockel
Telefon: +49 2331 987 – 2122
LG Geschichte der Europäischen Moderne
Jutta Bürger-Kaiser
E-Mail: sekretariat.przyrembel
Tel.: +49 2331 987 – 2110
Fax: +49 2331 987 – 4393
Sprechzeiten: Mo-Do: 10:00-14:00 Uhr
Raum: B0.014
Lernergebnisse/Kompetenzen
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage,
- die Konstruktion historischer Epochen zu beschreiben und ihren Kontext zu differenzieren.
- die europäische Vormoderne hinsichtlich ihrer epochalen und räumlichen Struktur(en) sinnvoll zu ordnen und die Konstruktionsprinzipien dieser Ordnung zu reflektieren.
- die ökonomische, politische, technische und kulturelle Stellung Europas in der Welt darzustellen.
- Strukturen des ausgehenden 18. bis frühen 21. Jahrhunderts unter den Schwerpunkten Revolution, Krieg, Gewalt und Transformationsprozesse zu analysieren und im Hinblick auf europäische Raumkonzepte zu bewerten.
- europäische Herrschaft im außereuropäischen Raum zu illustrieren, europäische Elemente der Moderne in außereuropäischem Kontext zu untersuchen und kritisch zu hinterfragen.
- Die Studierenden sind in der Lage, aus dem Erlernten eigene Schlussfolgerungen zu ziehen und neue Fragestellungen zu entwickeln.
Die Studierenden haben
- die Fähigkeiten zum selbstorganisierten Lernen ausgebaut, indem sie zeit- und ortsunabhängig lernen.
- die Fähigkeit zum kooperativen Lernen durch die Teilnahme an Online-Kursen, durch Selbststudium innerhalb von Lerngruppen und durch die Teilnahme an Präsenz- und Online-Seminaren eingeübt.
- erweiterte Medienkompetenzen durch die Integration digitaler Lehr-/Lernformen innerhalb des Moduls erworben.
- im Rahmen der individuellen und/oder kollaborativen Auf- und Vorbereitung der Modulinhalte ihre Fähigkeit, Lern- und Arbeitsprozesse zeitlich, sachlich und sozial zu organisieren, entwickelt und gestärkt.
- überdies erlernt, komplexe Inhalte auf fachwissenschaftlichem Niveau zu präsentieren und in einen größeren Bedeutungszusammenhang argumentativ einzubetten.
Schritte zur Modulprüfung
Durch die Prüfungsleistungen sollen Sie zeigen, dass Sie alle Lerneinheiten des Moduls durchgearbeitet und sich grundlegende Kenntnisse zu den zentralen Themen des Moduls angeeignet haben. Das heißt, dass wir als Prüfer grundsätzlich die Kenntnis aller Lerneinheiten (und ggf. weiterer Pflichtliteratur) voraussetzen. Praktisch gesehen ist es natürlich unmöglich, diese Kenntnisse in ihrer ganzen Breite umfassend und lückenlos überprüfen zu wollen. Das geht nur punktuell, d.h. durch sinnvoll ausgewählte Schwerpunkte, wobei die Art der Schwerpunktsetzung von der Prüfungsleistung abhängt, für die Sie sich entscheiden. Grob gesagt lässt sich in der mündlichen Prüfung noch am ehesten in die Breite gehen, während in der Hausarbeit die Vertiefung ansteht. Konkret und im Einzelnen:
weiterlesen...Konkret und im Einzelnen: Bei einer mündlichen Prüfung können (und sollen) Sie die Schwerpunkte vorher mit Ihrer Prüferin oder Ihrem Prüfer absprechen. Dabei empfiehlt sich in der Regel die Schwerpunktsetzung auf eine bestimmte Lerneinheit, wobei es dann in der Prüfung relativ einfach ist, von diesem Schwerpunkt aus die Bezüge zu den Inhalten der übrigen Lerneinheiten herzustellen. Je nach Prüferin oder Prüfer werden Sie um die Vorbereitung von einem oder zwei Themenschwerpunkten gebeten. Nach konkreter Absprache erarbeiten Sie ein Exposé, das von den Prüfenden mit Blick auf eine eventuelle Überarbeitung kommentiert wird. Das zwei- bis dreiseitige Exposé sollte einen Abriss der Themenfelder, Leitfragen und Thesen, eine Gliederung sowie eine Kurzbibliografie zentraler Forschungsliteratur, mit der Sie sich innerhalb der Themen auseinandergesetzt haben, umfassen.
Mündliche Prüfungen können im Einvernehmen aller Beteiligten auch als häusliche Videoprüfung (Zoom) abgenommen werden; ein Rechtsanspruch auf dieses Prüfungsformat besteht nicht. Relevante Informationen zu den mündlichen Prüfungen in Präsenz oder als Videoprüfung finden Sie unter nachfolgenden Link:
http://www.fernuni-hagen.de/KSW/portale/ckmp/
Interessenten melden sich bitte zuerst bei den betreffenden Lehrgebieten, um einen Termin, eventuell auch einen Ersatztermin, bei der gewählten Prüferin oder dem Prüfer zu vereinbaren. Zur Prüfung hinzugezogen wird eine Beisitzerin oder ein Beisitzer zur Protokollführung, die oder der vom Lehrgebiet bestimmt wird.
Bei einer Hausarbeit geht es darum, aus dem thematischen Feld des Moduls eine relativ enge (und als solche genau abgegrenzte) Fragestellung selbständig zu vertiefen. Dies bedeutet in der Regel, dass Sie sich nicht nur innerhalb des Moduls, sondern sogar innerhalb einer Lerneinheit mit Hilfe weiterer Literatur ‚spezialisieren’. Der weite Blick soll aber auch hier zum Tragen kommen: nämlich durch die Art und Weise, in der Sie (in der Regel in der Einleitung und am Schluss der Hausarbeit) Ihr ‚kleines’ Thema im Rahmen der übergreifenden Fragestellungen des Moduls platzieren.
Für Themenabsprachen zu den einzelnen Lerneinheiten (Hausarbeit, mündliche Prüfung, ggf. Klausur) wenden Sie sich bitte an folgende Ansprechpartner/Ansprechpartnerinnen (verstehen Sie bitte die Angabe eines Prüfungsbetreuenden, zu der Sie aufgefordert werden, als rein formal: Für die tatsächliche Betreuung entscheidend sind die unten angegebenen Lerneinheit-Betreuer/innen).
Lerneinheit | Epoche/ Region | Ansprechpartner*in/ Prüfer*in |
Europa vor der Moderne: Epochen, Räume, Strukturen
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Spätantike/ Früheres Mittelalter: |
PD Dr. Eva-Maria Butz |
Späteres Mittelalter: | Prof. Dr. Felicitas Schmieder felicitas.schmieder |
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Frühe Neuzeit: |
apl. Prof. Dr. Sven Externbrink sven.externbrink |
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Europa und die Welt im langen 19. Jahrhundert
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Afrika, Asien, Nordamerika: | Prof. Dr. Jürgen G. Nagel juergen.nagel |
Lateinamerika, Karibik, Ozeanien: | Dr. Fabian Fechner fabian.fechner |
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Die Französische Revolution als Experimentierfeld der Moderne | Neuzeit: | apl. Prof. Dr. Wolfgang Kruse wolfgang.kruse |
Hausarbeit
Hausarbeiten sind in der Regel kursbezogen angelegt. Beim Prüfungsamt melden Sie bis spätestens zum 15. Juni (Sommersemester) bzw. 15. Dezember (Wintersemester) an, dass Sie als Leistungsnachweis eine Hausarbeit gewählt haben.
Ideen für Hausarbeitsthemen sollten von den Studierenden zunächst selbstständig erarbeitet werden. Endgültige Themenfestlegung und Erstellung des Exposés erfolgen dann in enger Absprache mit einer der oben angegebenen Ansprechpersonen. Nach Ihrer Hausarbeitsanmeldung beim Prüfungsamt (oder auch schon vorher) setzen Sie sich mit dem Lerneinheit-Betreuer oder der Lerneinheit-Betreuerin in Verbindung, um ein Thema abzusprechen, und reichen ihm/ihr anschließend ein Exposé ein (Einleitung, Gliederung, Quellen- und Literaturverzeichnis, Matrikelnummer, Name und Adresse, Angaben zum Studierendenstatus: Vollzeit/Teilzeit). Erst nachdem dieser Entwurf durchgesehen und von Ihnen ggf. verbessert wurde, wird das endgültige Thema vergeben, indem es von der oder dem Betreuenden dem Prüfungsamt angezeigt und Ihnen dann vom Prüfungsamt per Post mitgeteilt wird.
Abschluss Themenabsprache (Meldung des Themas durch Kursbetreuer beim Prüfungsamt)
bis spätestens: | |
27. 01. 2025 | (Achtung: es gibt keine gesonderten Bearbeitungszeiten für Teilzeit- und Vollzeitstudierende mehr) |
Für diesen Prozess sollten Sie genügend Zeit einkalkulieren. Zur Absprache eines Themas setzen Sie sich daher frühzeitig mit dem Kursbetreuer oder der Kursbetreuerin in Verbindung.
Nach der endgültigen Themenstellung und Mitteilung des Abgabedatums (durch die Betreuungsperson über das Prüfungsamt) haben Sie 8 Wochen Zeit, die Arbeit beim Prüfungsamt einzureichen (nicht beim Betreuer oder der Betreuerin – jedoch gehen eine word-Datei und eine pdf-Dateien an das Lehrgebietssekretariat).
Die Meldefrist für Hausarbeitsthemen (s. o.) ist unbedingt einzuhalten. Bitte teilen Sie Ihrer Dozentin bzw. Ihrem Dozenten spätestens zur Anmeldung der Hausarbeit Ihre Matrikelnummer mit.
Auf das Deckblatt Ihrer Hausarbeit notieren Sie bitte Name, Matrikelnummer, Email-Adresse, Titel der Arbeit, Betreuer/ Betreuerin (dies ist für die Zuordnung wichtiger als der/die Modulbetreuer/in), Modul und Abgabedatum.
Ab dem SoSe 2024 können in allen Mastermodulen Hausarbeiten ausschließlich nur noch online hochgeladen werden. Bitte KEINE Druckversion mehr an das Prüfungsamt schicken.
Länge der Hausarbeit: ca. 20 DIN A 4 Seiten (bei 2.500 Zeichen pro Seite sind das 50.000 bis 62.500 Zeichen), 1,5-zeilig, 12 pt, ausreichend Korrekturrand (vgl. auch den Beipackzettel, den Ihnen das Prüfungsamt mit der Themenmitteilung zusendet).
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für Ihre Prüfung!
Selbstlernkurs
zur Benutzung der Universitätsbibliothek und zur Literaturrecherche
(Recherche in Katalogen und Datenbanken, Bestellen von Aufsätzen bzw. Zugriff auf elektronische Medien wie E-Books und E-Journals):
Literaturrecherche für Studierende der Neueren deutschen Literatur- und Medienwissenschaft, Geschichte, Philosophie – FernUniversität in Hagen
Prüfung
Prüfungsform | Prüfungsnummer | Termin | Anmeldeschluss |
Hausarbeit | 108022 | Während des Semesters | 15.12.2024 |
Mündliche Prüfung
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108024 |
LG Geschichte und Gegenwart Alteuropas: LG Geschichte Europas in der Welt: LG Geschichte der Europäischen Moderne: Bitte halten Sie sich einen dieser Tage für Ihre Prüfung frei. In begründeten Ausnahmefällen können auch abweichende Termine vereinbart werden. |
15.12.2024 |
Termine für Ihre mündliche Prüfung vereinbaren Sie bitte nach Themenabsprache mit den Sekretariaten der Lehrgebiete: LG Geschichte und Gegenwart Alteuropas: LG Geschichte Europas in der Welt: LG Geschichte der Europäischen Moderne: Die Prüfungen finden in den Räumen des Historischen Instituts KSW Geb. 1 statt. |
Achtung: Ab dem Wintersemester 2024/25 werden in den Modulen des Studiengangs keine Klausuren mehr angeboten.
Weitere Informationen zum Modul
Lehrformen
Studienbrief, Präsenz- und Online-Veranstaltungen, Moodle, Digitale Lehr-/Lernformate
Umfang
Workload: 450 h, Credits: 15 ECTS
Häufigkeit
Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten
Dauer
1 Semester
Teilnahmevoraussetzungen
Keine