Beachten Sie bitte, dass die Klausur parallel zur Klausur von Modul II stattfindet. Die Teilnahme an beiden Klausuren im gleichen Semester ist daher nicht möglich.
Inhalte
Der Pflichtkurs und drei Wahlpflichtkurse müssen belegt werden, wenn Sie dieses Modul abschließen möchten.
Das Modul beschäftigt sich inhaltlich mit dem expansiven Ausgreifen Europas in die außereuropäische Welt seit Ende des Mittelalters und die damit in Zusammenhang stehenden Entwicklungen sowohl in Übersee als auch in Europa selbst. Es vermittelt den Umgang mit modernen Ansätzen der Expansions- und Kolonialgeschichte unter besonderer Berücksichtigung der Reaktionen in Übersee. Insofern werden Konzepte wiederaufgenommen, die bereits in Modul I vorgestellt wurden. Diese werden nun in ihrer Anwendung auf konkrete historische Prozesse vertieft, die zwar eng mit Europa verknüpft, jedoch in erster Linie außerhalb Europas angesiedelt sind. Dabei decken die in den Kursen angebotenen Themen den globalgeschichtlichen Zusammenhang nur exemplarisch ab, wodurch auf der Grundlage der Kenntnisse aus den vier Grundlagenmodulen eine eigenständige Entwicklung weiterführender Themen im Modulkontext durch die Studierenden erforderlich wird. weiterlesen...
Der obligatorische Online-Kurs stellt einerseits anhand aktueller Forschungsergebnisse und -debatten zentrale Entwicklungslinien innerhalb der Gesamtthematik vor. Andererseits legt er auf Basis von Originaltexten und kommentierenden Lehrmaterialien konzeptionelle Grundlagen, bei denen Beiträgen aus dem Umfeld der „postcolonial studies“ besondere Bedeutung beigemessen wird. Das multimediale Design des Kurses eröffnet den Studierenden vielfältige Möglichkeiten, solcherart erworbenes Wissen zu transferieren und neu zu kontextualisieren. Der Kurs ist so konzipiert, dass die Studierenden aufgefordert sind, eigene Lernstrategien zu erproben, individuelle Prioritäten zu setzen und zu späteren Zeitpunkten immer wieder auf die grundlegenden Kursinhalte zurückgreifen zu können.
Zwei der wählbaren Kurse befassen sich exemplarisch mit unterschiedlichen Kolonisationserfahrungen und ihren gesellschaftlichen und kulturellen Nachwirkungen. Mit Mexiko wird ein sehr früh kolonisiertes Land vorgestellt, in dem ein besonders rigoroser Kolonialismus drastisch in die Lebensbedingungen der ansässigen Bevölkerung eingriff und diese in großem Maße veränderte, aber auch Möglichkeiten für neue kulturelle Ausprägungen eröffnete. Auch Australien bietet ein eindrückliches Beispiel für die Genese neuer gesellschaftlicher Formationen unter kolonialem Einfluss, wenn auch unter gänzlich anderen epochalen, räumlichen und soziokulturellen Voraussetzungen.
Ein weiterer Kurs thematisiert eine Entwicklungen in Übersee, die durch europäische Expansionsbestrebungen angestoßen wurde, jedoch ihre eigenen Dynamiken entwickelte, wodurch sie über den Rahmen einer Kolonialgeschichte im engeren Sinne hinausgeht. Es geht um die Entwicklung nationaler Identitäten und politischer Nationalismen in Südafrika, die exemplarisch für die Adaption europäischer Konzepte in außereuropäischen, kolonialen und postkolonialen Konflikten beleuchtet werden.
Der letzte Kurs lenkt schließlich den Blick auf die Rückwirkungen der europäischen Expansion auf ihren Ursprungskontinent. Die Inkulturation außereuropäischer Kulturgüter oder Nahrungs- und Genussmittel verdeutlicht anschaulich, dass die Beziehungen Europas nach Übersee nie eine Einbahnstraße waren, sondern immer ein reziproker Austauschprozess, der auf beiden Seiten auch völlig neue Innovationen hervorbringen konnte.
Die Kombination aus multimedialem Online-Kurs und frei kombinierbaren Vertiefungskursen dient nicht zuletzt der individuellen Schwerpunktbildung, die im Vertiefungsbereich des Studiengangs angestrebt wird. Modul IX fokussiert in diesem Zusammenhang auf sämtliche Austausch- und Verflechtungsprozesse zwischen Europa und der außereuropäischen Welt. Zugleich fördern Art und Aufbereitung der Materialien eine Forschungsorientierung, wie sie im Hinblick auf das Master-Examen erforderlich erscheint.
Pflichtkurs: | ||
33580 | Europäische Expansion und Kolonialismus (online) Dieser Kurs wird zum 1. Januar 2019 hin freigeschaltet. |
2 SWS |
Wahlpflichtkurse (6 SWS sind zu wählen): | ||
04174 | Kolonisationserfahrung Mexiko | 2 SWS |
04111 | Australian History and Society | 2 SWS |
04183 | Nationalismus der Buren und der Schwarzen in Südafrika 1910-1960 | 2 SWS |
04202 | Übersee in unserem Alltag. Die Rückwirkungen der europäischen Expansion seit dem 16. Jhd. | 2 SWS |
Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen, sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die BelegerInnen des Moduls automatisch geöffnet.
Modulbeauftragte
LG Geschichte Europas in der Welt
Prof. Dr. Jürgen G. Nagel
Tel.: +49 2331 987-2114
email: juergen.nagel
LG Geschichte Europas in der Welt
Dr. Fabian Fechner
E-Mail: fabian.fechner
Telefon: +49 2331 987 – 2124
LG Geschichte Europas in der Welt
Dr. Fabian Fechner
E-Mail: fabian.fechner
Telefon: +49 2331 987 – 2124
LG Geschichte Europas in der Welt
Karin Gockel
E-Mail: karin.gockel
Telefon: +49 2331 987 – 2122
Lernergebnisse/Kompetenzen
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage,
- die Zusammenhänge der ‚Europäisierung‘ der Welt darzustellen und zu analysieren,
- komplexe Wirkzusammenhänge zwischen Europa und der außereuropäischen Welt zu bestimmen, zu kontextualisieren und kritisch zu analysieren.
- die eigene (eurozentrische) Perspektive zu hinterfragen.
- unterschiedliche Kolonisationserfahrungen und ihre gesellschaftlichen und kulturellen Nachwirkungen kritisch zu untersuchen.
- die aktuellen Forschungsergebnisse und –debatten anhand zentraler Entwicklungslinien gegenüberzustellen und zu bewerten.
Die Studierenden sind in der Lage, aus dem Erlernten eigene Schlussfolgerungen zu ziehen und neue Fragestellungen zu entwickeln.
weiterlesen...Die Studierenden haben
- die Fähigkeiten zum selbstorganisierten Lernen ausgebaut, indem sie zeit- und ortsunabhängig lernen.
- die Fähigkeit zum kooperativen Lernen durch die Teilnahme an Online-Kursen, durch Selbststudium innerhalb von Lerngruppen und durch die Teilnahme an Präsenz- und Online-Seminaren eingeübt.
- erweiterte Medienkompetenzen durch die Integration digitaler Lehr-/Lernformen innerhalb des Moduls erworben.
- im Rahmen der individuellen und/oder kollaborativen Auf- und Vorbereitung der Modulinhalte ihre Fähigkeit, Lern- und Arbeitsprozesse zeitlich, sachlich und sozial zu organisieren, entwickelt und gestärkt.
Überdies erlernt, komplexe Inhalte auf fachwissenschaftlichem Niveau zu präsentieren und in einen größeren Bedeutungszusammenhang argumentativ einzubetten.
Schritte zur Modulprüfung
Durch die Prüfungsleistungen sollen Sie zeigen, dass Sie alle Kurse des Moduls durchgearbeitet und sich grundlegende Kenntnisse zu den zentralen Themen des Moduls angeeignet haben. Das heißt, dass wir als Prüfer grundsätzlich die Kenntnis aller Kurse (und ggf. weiterer Pflichtliteratur) voraussetzen. Praktisch gesehen ist es natürlich unmöglich, diese Kenntnisse in ihrer ganzen Breite umfassend und lückenlos überprüfen zu wollen. Das geht nur punktuell, d.h. durch sinnvoll ausgewählte Schwerpunkte, wobei die Art der Schwerpunktsetzung von der Prüfungsleistung abhängt, für die Sie sich entscheiden. Grob gesagt lässt sich in der mündlichen Prüfung noch am ehesten in die Breite gehen, während in der Hausarbeit die Vertiefung ansteht und die Klausur wiederum irgendwo dazwischen liegt.
weiterlesen...Konkret und im Einzelnen: Bei einer mündlichen Prüfung sprechen Sie die Schwerpunkte vorher mit Ihrer Prüferin oder Ihrem Prüfer ab. Dabei empfiehlt sich in der Regel die Schwerpunktsetzung auf einen bestimmten Kurs, eine bestimmte Kurseinheit oder einen benachbarten Themenkomplex, wobei es dann in der Prüfung relativ einfach ist, von diesem Schwerpunkt aus die Bezüge zu den Inhalten der übrigen Kurse herzustellen. Sie werden um die Vorbereitung von einem Themenschwerpunkt gebeten, deren Zuschnitt Sie selbst entwickeln. Nach konkreter Absprache erarbeiten Sie ein Exposé, das von den Prüfenden mit Blick auf eine eventuelle Überarbeitung kommentiert wird. Das zwei- bis dreiseitige Exposé sollte einen Abriss der Themenfelder, Leitfragen und Thesen, eine Gliederung sowie eine Kurzbibliografie zentraler Forschungsliteratur, mit der Sie sich innerhalb der Themen auseinandergesetzt haben, umfassen.
Bei Videoprüfungen bitte besonders frühzeitig mit dem Prüfer oder der Prüferin (siehe unten), dem Prüfungsamt und dem Studienzentrum wegen der Koordination eines Termins in Verbindung setzen!
Siehe: Sonderregelungen
Interessenten melden sich bitte zuerst bei den betreffenden Lehrgebieten, um einen Termin, eventuell auch einen Ersatztermin, bei der gewählten Prüferin oder dem Prüfer zu vereinbaren. Zur Prüfung hinzugezogen wird eine Beisitzerin oder ein Beisitzer zur Protokollführung, die oder der vom Lehrgebiet bestimmt wird.
Klären Sie bitte danach an dem von Ihnen gewählten Studienzentrum, ob zum vereinbarten Termin eine technische Betreuung gewährleistet ist und eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter während der Prüfung anwesend sein kann. Anschließend melden Sie sich bitte beim Prüfungsamt, Frau Tyler, Tel. +49 2331 987-4626
In einer Klausur haben Sie grundsätzlich drei Aufgabenstellungen zur Auswahl; nur eine davon ist zu bearbeiten. Die drei Klausuraufgaben entstammen einem Themenschwerpunkt, den Sie zuvor persönlich mit Ihrem Prüfer bzw. Ihrer Prüferin vereinbart und in einem Exposé spezifiziert haben. Die Vorgehensweise entspricht dabei derjenigen bei einer mündlichen Prüfung. Bitte setzen Sie sich zur Klärung des Themenbereichs beizeiten mit der jeweiligen Prüferin bzw. dem Prüfer in Verbindung. Dies muss spätestens am 15.06. bzw. 15.12. – dem letzten Termin, zu dem Sie sich online zur Prüfung anmelden können – möglichst aber deutlich früher, also sobald Sie sich für die Prüfungsform Klausur entschieden haben, geschehen.
Bei einer Hausarbeit geht es darum, aus dem thematischen Feld des Moduls eine relativ enge (und als solche genau abgegrenzte) Fragestellung selbständig zu vertiefen. Dies bedeutet in der Regel, dass Sie sich nicht nur innerhalb des Moduls, sondern sogar innerhalb eines Kurses oder in einem benachbarten Themengebiet mit Hilfe weiterer Literatur ‚spezialisieren’. Nach der Themenabsprache mit dem Prüfer oder der Prüferin sind Fragestellung, Vorgehensweise, Gliederung und verwendete Forschungsliteratur in einem Exposé darzulegen. Der weite Blick soll aber auch hier zum Tragen kommen: nämlich durch die Art und Weise, in der Sie (in der Regel in der Einleitung und am Schluss der Hausarbeit) Ihr ‚kleines’ Thema im Rahmen der übergreifenden Fragestellungen des Moduls platzieren.
Für Themenabsprachen zu den einzelnen Kursen (Hausarbeit, mündliche Prüfung, ggf. Klausur) wenden Sie sich bitte an folgende Ansprechpartnerinnen (verstehen Sie bitte die Angabe eines Prüfungsbetreuenden, zu der Sie aufgefordert werden, als rein formal: Für die tatsächliche Betreuung entscheidend sind die hier angegebenen Kursbetreuerinnen und Kursbetreuer).
Kurs | Ansprechpartnerin/ Prüferin |
Europäische Expansion und Kolonialismus |
Prof. Dr. Jürgen Nagel Dr. Fabian Fechner
|
Kolonisationserfahrung Mexiko |
Dr. Fabian Fechner |
Australian History and Society |
Dr. Fabian Fechner |
Nationalismus der Buren und der Schwarzen in Südafrika 1910-1960 |
Prof. Dr. Jürgen Nagel |
Übersee in unserem Alltag. Die Rückwirkungen der europäischen Expansion seit dem 16. Jhd. |
Prof. Dr. Jürgen Nagel Dr. Fabian Fechner |
Abschluss Themenabsprache (Meldung des Themas durch Kursbetreuer beim Prüfungsamt)
bis spätestens:
Teilzeitstudierende 11.01.2019
Vollzeitstudierende 15.02.2019
Für diesen Prozess sollten Sie genügend Zeit einkalkulieren. Zur Absprache eines Themas setzen Sie sich daher frühzeitig mit dem Kursbetreuer oder der Kursbetreuerin in Verbindung.
Nach der endgültigen Themenstellung und Mitteilung des Abgabedatums (durch die Betreuungsperson über das Prüfungsamt) haben Sie 5 Wochen (Vollzeitstudierende) bzw. 10 Wochen (Teilzeitstudierende) Zeit, die Arbeit beim Prüfungsamt einzureichen (nicht beim Betreuer oder der Betreuerin – jedoch gehen eine word-Datei und eine pdf-Dateien an das Lehrgebietssekretariat).
Die Meldefrist für Hausarbeitsthemen (s. o.) ist unbedingt einzuhalten. Bitte teilen Sie Ihrer Dozentin bzw. Ihrem Dozenten spätestens zur Anmeldung der Hausarbeit Ihre Matrikelnummer mit.
Auf das Deckblatt Ihrer Hausarbeit notieren Sie bitte Name, Matrikelnummer, Post- und Email-Adresse, Titel der Arbeit, Betreuerin/ Betreuerin (dies ist für die Zuordnung wichtiger als der/die Modulbetreuer/in), Modul und Abgabedatum.
Bitte vermeiden Sie die feste Bindung (auch Spiralbindung) Ihrer Hausarbeit.
Länge der Hausarbeit: ca. 20 DIN A 4 Seiten (bei ca. 2.500 Zeichen pro Seite inkl. Satz- und Leerzeichen), 1,5-zeilig, 12 pt, ausreichend Korrekturrand (vgl. auch den Beipackzettel, den Ihnen das Prüfungsamt mit der Themenmitteilung zusendet).
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für Ihre Prüfung!
Prüfung
Prüfungsform | Prüfungsnummer | Termin | Anmeldeschluss |
Klausur | 108093 | Mittwoch, 06.03.2019, 14-18 Uhr | 15.12.2018 |
Hausarbeit | 108092 | während des Semesters | 15.12.2018 |
Mündliche Prüfung | 108094 | 25.-29.03.2019 | 15.12.2018 |
Weitere Informationen zum Modul
Lehrformen
Selbststudium mit Print- und Onlinematerial
Umfang
Workload: 450 h, Credits: 15 ECTS
Häufigkeit
Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten
Dauer
1 Semester
Teilnahmevoraussetzungen
Belegung und Bearbeitung der Module I bis IV; erfolgreicher Abschluss des Moduls I sowie eines der Module II – IV
Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten