Inhalte
34564: Medien bilden Wirklichkeiten nicht ab, sondern stellen kollektive Wirklichkeiten her. Dies zeigt der Studienbrief insbesondere in Bezug auf zwei zentrale mediale Formate unserer Kultur: den Roman als wesentlich schriftliches Erzählen in seiner Entwicklung im 17. und 18, Jahrhundert sowie auf die Ausbildung der Theaterkultur im 16. bis 18. Jahrhundert im Spannungsfelg von Aufführung und Buchpublikation.
weiterlesen...03548: Der Studienbrief entwickelt am Beispiel der Briefkultur des 18. Jahrhunderts die literaturhistorischen Folgen der Abkehr von den rhetorischen Schemata der Gelehrtenkultur sowie der damit einhergehenden Hinwendung zu privaten und intimen Kommunikationsformen. Die Simulationen mündlicher Unmittelbarkeit, die Forderung nach kreativem Ausdruck sowie die Selbststilisierungen der Verfasser als natürlich empfindende ebnen nicht nur dem Brief als literarische Gattung den Weg, sondern auch dem neuen Selbstverständnis eines autonomen bürgerlichen Literatursystems, wie es für die weitere Literaturgeschichte des 19. Jahrhunderts prägend bleiben wird.
04531: Georg Christoph Lichtenbergs Kommentare zu Hogarths Kupferstichen dokumentieren einen intensiven Dialog zwischen den Medien Bild und Text. Zugleich stellen sie einen Modellfall schöpferischer und dabei selbstreflexiver Interpretation von Zeichen und Zeichenkomplexen dar. Nach einer Einführung in Hogarths graphisches Schaffen wird ein Überblick über Lichtenbergs Tätigkeit als Bildkommentator gegeben, bevor einzelne Beispieltexte genauer analysiert werden.
04524: Gegenstand des Kurses ist die Auseinandersetzung diverser moderner Schriftsteller mit der Sprache, wobei der Akzent auf der literarisch fruchtbaren Spannung zwischen sprachkritischen Überlegungen und einem immer wieder artikulierten Vertrauen in die Kraft und Wahrheit des Wortes liegt. Berücksichtigt werden auch philosophische Ansätze, sofern sie zum Verständnis der behandelten Beispiele poetischer Sprachreflexion hilfreich sind. Als konstante Motive literarischer Auseinandersetzungen mit Sprache erweisen sich unter anderem das Interesse an den Grenzen der Sprache, die Frage nach dem Ich und seiner Artikulierbarkeit sowie die Deutung der Sprache als ein Instrument zur Ordnung und Fixierung von „Wirklichkeit“.
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Kurs-Nr. |
Titel | SWS |
34564 | Mediengeschichte und kultureller Wandel | 2 |
03548 | Medien- und Wissensgeschichte im 18. Jahrhundert | 2 |
04531 | Literatur und Medien I: Der literarische Bildkommentar – Aspekte, hermeneutische Probleme und Fallbeispiele: Lichtenbergs Hogarth-Kommentare | 2 |
04524 | Das Problem Sprache (+Reader) | 2 |
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Modulbeauftragte
LG Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienästhetik
Prof. Dr. Michael Niehaus
Tel.: 02331/987-4212
email: michael.niehaus
LG Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienästhetik
Dorothea Rehmus-Fittje
E-Mail: dorothea.rehmus-fittje
Telefon: +49 2331 987 – 4200
Lernergebnisse/Kompetenzen
Die Studierenden
- können die medialen Voraussetzungen der Literatur des 18. Jahrhunderts am Beispiel des Briefes beschreiben,
- analysieren die Entwicklung der Romanform im 17. und 18. Jahrhundert im Hinblick auf seine Schriftlichkeit,
- diskutieren die Gattung Drama von den Anfängen bis ins 18. Jahrhundert im Spannungsverhältnis von Aufführungsformen und Dramentext als zentrale Institution der europäischen Kultur,
- können das Möglichkeiten medienästhetischen Zusammenspiels von Text und Bild im 18. Jahrhundert anhand eines konkreten Beispiels beurteilen,
- bestimmen Literatur der Moderne in ihrem Zusammenhang mit der Thematisierung des Mediums Sprache um 1900.
Prüfung
Form | Prüfungsnummer | Termin | Anmeldeschluss |
Klausur | 104363 | Dienstag, 08.09.2020, 14-18 Uhr | 15.06.2020 |
Hausarbeit | 104362 | während des Semesters | 15.06.2020 |
Mündliche Prüfung | 104364 | während des Semesters | 15.06.2020 |
Weitere Informationen zum Modul
Lehrformen
Studienbrief, Präsenzveranstaltungen, Moodle, Digitale Lehr-/Lerntools
Umfang
Workload: 450 h, Credits: 15 ECTS
Häufigkeit
Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten
Dauer
1 Semester
Teilnahmevoraussetzungen
Keine