Inhalte
34216: Der Kurs behandelt mit dem Vereinigten Königreich das Ausgangsland der Industrialisierung, das jahrzehntelange wirtschaftliche Zentrum sowie einzige Weltreich. Dabei werden auch die außenwirtschaftlichen Faktoren untersucht. Neben und teilweise vor der agrarischen sowie der kommerziellen Umwälzung spielte im 17. und 18. Jahrhundert die „Finanzrevolution“ eine wichtige Rolle bei der Schaffung der Voraussetzungen der Industrialisierung im engeren Sinn, indem sie bei der Ausprägung des modernen westeuropäischen Staates die Weichen stellte. Stationen der „Finanzrevolution“ waren die Trennung von fürstlichen privaten und öffentlichen Einnahmen, die damit einhergehende parlamentarische Kontrolle der Steuern, die Einführung staatlicher Kreditaufnahme sowie die Einkommenssteuer.
34217: Der Kurs führt in ausgewählte, wichtige Problembereiche der deutschen Gesellschaftsgeschichte vom späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert, dem Bürgerlichen Zeitalter, ein. Er enthält eine Reihe von problemorientierten Darstellungen, beispielhaften Nahbetrachtungen einzelner Lebenswelten, Längsschnittanalysen längerfristiger Probleme in wichtigen Bereichen und Diskussionen über Grundinterpretationen und Theorien. Dabei wird das ganze Spektrum des Wirtschaftlichen, Sozialen, Politischen und Kulturellen berücksichtigt.
04136: Der Kurs thematisiert die männlichen Angehörigen der im „langen 19. Jahrhundert“ gesellschaftskonstituierenden bürgerlichen Schichten unter geschlechtergeschichtlichen Gesichtspunkten. Männlichkeit wird somit nicht in erster Linie biologisch, sondern als soziokulturelle Kategorie begriffen, die in ihrer historischen Dimension beleuchtet werden soll. Untersucht wird das Verhältnis von Männlichkeitsvorstellungen zur Lebensrealität bürgerlicher Männer, das Phänomen der Junggesellen, bürgerliche Geselligkeit und bürgerliche Kultur im deutsch-englischen Vergleich. Dabei spielen jeweils verschiedene Untersuchungsebenen eine Rolle: die zeitgenössischen Leitbilder, die soziale Praxis (die praktische Reproduktion des Geschlechtersystems), die Frage der männlichen Identität.
34219: Der Kurs stellt die Entwicklung der englischen Ostindiengesellschaft von der königlich privilegierten Handelskompanie über das multinationale Kapital- und Wirtschaftsunternehmen bis hin zur kolonialen Verwaltungsgesellschaft Britisch-Indiens vor. Im Verlauf des darstellenden Teils wird durch ein intensives Quellenstudium exemplarisch in ein Kapitel der europäischen Expansionsgeschichte eingeführt, das die Periode von 1600 bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert umfasst. Zugleich werden die weltgeschichtlichen Konsequenzen der handelspolitischen Geschichte deutlich, die Phasen und Strukturelemente frühmoderner Globalisierungsprozesse aufzeigen.
Wahlpflichtkurse (8 SWS sind zu wählen):
Kurs-Nr. |
Titel | SWS |
34216 | Wirtschaft und Gesellschaft in der englischen Industrialisierung | 2 SWS |
34217 | Formierung der bürgerlichen Gesellschaft in Deutschland im „langen“ 19. Jahrhundert | 2 SWS |
04136 | Geschlechtergeschichte – Männergeschichte | 2 SWS |
34219 | Die East India Company 1600-1765 | 2 SWS |
33549 | Vorindustrieller Bergbau | 2 SWS |
Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen, sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die BelegerInnen des Moduls automatisch geöffnet.
Modulbeauftragte
LG Geschichte der Europäischen Moderne
Dr. Raphael Rössel
email: raphael.roessel
Tel.: +49 2331 987 – 2764
LG Geschichte der Europäischen Moderne
Dr. Raphael Rössel
email: raphael.roessel
Tel.: +49 2331 987 – 2764
LG Geschichte der Europäischen Moderne
Prof. Dr. Alexandra Przyrembel
email: alexandra.przyrembel
Tel.: +49 2331 987 – 2110
LG Geschichte Europas in der Welt
Prof. Dr. Jürgen G. Nagel
Tel.: +49 2331 987-2114
email: juergen.nagel
LG Geschichte und Gegenwart Alteuropas
Dr. Petra Waffner
Tel.: 02331/987-4418
email: petra.waffner
LG Geschichte der Europäischen Moderne
Dr. Mareen Heying
email: mareen.heying
Tel.: +49 2331 987 – 4703
LG Geschichte der Europäischen Moderne
Jutta Bürger-Kaiser
E-Mail: sekretariat.przyrembel
Tel.: +49 2331 987 – 2110
Fax: +49 2331 987 – 4393
Sprechzeiten: Mo-Do: 10:00-14:00 Uhr
Raum: B0.014
Lernergebnisse/Kompetenzen
Die Studierenden
- kennen wirtschaftliche und soziokulturelle Basisprozessen des „langen 19. Jahrhunderts“,
- können am englischen Beispiel nachvollziehen, dass Bedingungen, Verlauf und Bedeutung der „Industriellen Revolution“ nicht eine losgelöste technisch-ökonomische Revolution darstellen, sondern eingebunden in einen weitreichenden gesellschaftsgeschichtlichen Veränderungsprozess sind,
- haben im Zuge der Durchsetzung der kapitalistischen Produktionsweise im Zusammenhang mit der Industrialisierung sowohl die frühkapitalistischen Entstehungsbedingungen als auch Zusammenhänge mit außereuropäischen Entwicklungen kennengelernt,
- sind in der Lage die Herausbildung der „bürgerlichen Gesellschaft“ als untrennbar mit der kapitalistischen Industrialisierung zu erkennen
- und können dekonstruieren, dass die „bürgerlichen Gesellschaft“ in ihren politischen, sozialen, kulturellen und geschlechtsspezifischen Dimensionen eine zentrale historische Formation der europäischen Moderne darstellt.
Schritte zur Modulprüfung
Bitte vergessen Sie nicht, jede Prüfung unter Angabe der Prüfungsform und des Moduls beim Prüfungsamt bis zum 15. Juni (Sommersemester) bzw. 15. Dezember (Wintersemester) anzumelden.
Im Master können Sie, mit modulspezifischen Variationen, Ihre Prüfungsleistungen in einer mündlichen Prüfung, einer Klausur oder einer Hausarbeit erbringen. In allen Prüfungen sollten Sie in der Lage sein, auf der Basis der Studienbriefe den Prüfenden Ihre eigenständige Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema deutlich zu machen. Dies setzt eine über die Inhalte aller Kurse eines Moduls hinausgehende Beschäftigung mit der themenspezifischen Literatur und dem Forschungsdiskurs voraus.
Weiterlesen...Bei einer mündlichen Prüfung können (und sollen) Sie die Schwerpunkte im Vorfeld mit Ihrer Prüferin bzw. Ihrem Prüfer absprechen. Dabei empfiehlt sich die Schwerpunktsetzung auf einen bestimmten Kurs –von diesem Schwerpunkt aus sind in der Prüfung die Bezüge zu den Inhalten der übrigen Kurse herzustellen. Je nach Prüferin oder Prüfer werden Sie um die Vorbereitung von einem oder zwei Themenschwerpunkten gebeten. Nach konkreter Absprache erarbeiten Sie ein Exposé, das von den Prüfenden per Mail oder telefonisch mit Blick auf eine eventuelle Überarbeitung kommentiert wird. Das zwei- bis dreiseitige Exposé sollte einen Abriss der Themenfelder, Leitfragen und Thesen, eine Gliederung sowie eine Kurzbibliografie zentraler Forschungsliteratur, mit der Sie sich innerhalb der Themen auseinandergesetzt haben, umfassen.
Bei Videoprüfungen bitte besonders frühzeitig mit dem Prüfer oder der Prüferin (siehe untenstehende Übersicht), dem Prüfungsamt und dem Studienzentrum wegen der Koordination eines Termins in Verbindung setzen!
Siehe: Sonderregelungen
Interessenten melden sich bitte zuerst bei den betreffenden Lehrgebieten, um einen Termin, eventuell auch einen Ersatztermin, bei der gewählten Prüferin oder dem Prüfer zu vereinbaren. Jede Prüfung wird von einer Beisitzerin oder einem Beisitzer hinzugezogen, die bzw. der vom Lehrgebiet bestimmt wird, protokolliert.
Klären Sie bitte anschließend an dem von Ihnen gewählten Studienzentrum, ob zum vereinbarten Termin eine technische Betreuung gewährleistet ist und eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter während der Video-Prüfung anwesend sein kann. Anschließend melden Sie sich bitte beim Prüfungsamt, Frau Dahlmann-Müller, Tel. +49 2331 987-320
In einer Klausur haben Sie grundsätzlich drei Aufgabenstellungen zur Auswahl; nur eine davon ist zu bearbeiten. Je nach Vorgabe der Prüferin bzw. des Prüfers werden entweder drei Themen zu vorher persönlich vereinbarten und vertiefend erarbeiteten Themenfeldern gestellt, oder aber die Aufgabenstellungen behandeln vorgegebene modulspezifische Zusammenhänge mit kursübergreifendem Charakter. Bitte setzen Sie sich zur Klärung der Vorgehensweise beizeiten mit der jeweiligen Prüferin bzw. dem Prüfer in Verbindung. Dies muss spätestens am 15.06. bzw. 15.12. – dem letzten Termin, zu dem Sie sich online zur Prüfung anmelden können – möglichst aber deutlich früher, also sobald Sie sich für die Prüfungsform Klausur entschieden haben, geschehen (bitte beachten Sie, dass aus technischen Gründen die Klausurthemen bereits zwei bis drei Wochen nach diesem letzten Anmeldeldetermin seitens Ihrer Prüfer gestellt werden müssen). Ihre Klausur sollte strukturiert und ausformuliert sein und einer nachvollziehbaren Argumentationsstruktur folgen.
Für Themenabsprachen zu den einzelnen Kursen (Hausarbeit, mündliche Prüfung, ggf. Klausur) wenden Sie sich bitte an folgende Ansprechpartnerinnen (verstehen Sie bitte die Angabe eines Prüfungsbetreuenden, zu der Sie aufgefordert werden, als rein formal: Für die tatsächliche Betreuung entscheidend sind die oben angegebenen Kursbetreuerinnen und Kursbetreuer):
Kurs | Epoche/Region | Ansprechpartner*in/Prüfer*in |
Wirtschaft und Gesellschaft in der englischen Industrialisierung | Neuzeit | Dr. Arndt Neumann |
Formierung der bürgerlichen Gesellschaft in Deutschland im „langen“ 19. Jahrhundert | Neuzeit | Prof. Dr. Alexandra Przyrembel |
Geschlechtergeschichte – Männergeschichte | Neuzeit | Dr. Mareen Heying |
Die East India Company 1600-1765 | Afrika, Asien, Nordamerika | Prof. Dr. Jürgen G. Nagel |
Vorindustrieller Bergbau | Frühe Neuzeit | Dr. Petra Waffner petra waffner |
Bei einer Hausarbeit geht es darum, aus dem thematischen Feld der im Modul angebotenen Kurse oder der zum Modul angebotenen Präsenzveranstaltungen eine relativ enge (und als solche genau abgegrenzte) Fragestellung selbständig zu erarbeiten bzw. zu vertiefen. Dies bedeutet, dass Sie sich nicht nur innerhalb des Moduls, sondern sogar innerhalb eines Kurses mit Hilfe weiterer Literatur ‘spezialisieren’. Ideen für Hausarbeitsthemen sollten von den Studierenden zunächst selbständig erarbeitet werden. Die endgültige Themenfestlegung und Erstellung des Exposés erfolgen in enger Absprache mit der Prüferin bzw. dem Prüfer.
Nach der Themenfestlegung erarbeiten Sie ein Exposé, das den Arbeitstitel Ihrer Hausarbeit, einen Entwurf Ihrer späteren Einleitung mit ausgearbeiteter Fragestellung, der Gliederung und einem vorläufigen Literatur- und Quellenverzeichnis (sowie Matrikelnummer, Name und Adresse und Angaben zum Studierendenstatus: Vollzeit/Teilzeit) enthält. Nach Abnahme des Exposés durch die Prüferin oder den Prüfer veranlasst diese/r die Themenstellung beim Prüfungsamt. Der weite Blick soll auch hier zum Tragen kommen, nämlich durch die Art und Weise, in der Sie (in der Regel in der Einleitung und am Schluss der Hausarbeit) Ihr Thema im Rahmen der übergreifenden Fragestellungen des Moduls platzieren.
Abschluss Themenabsprache (Meldung des Themas durch die Kursbetreuerinnen oder Kursbetreuer beim Prüfungsamt)
bis spätestens
Teilzeitstudierende 15.07.2020
Vollzeitstudierende 19.08.2020
Für den Prozess, an dessen Ende die Formulierung/Begründung einer klaren Fragestellung steht, sollten Sie genügend Zeit einkalkulieren. Zur Absprache eines Themas setzen Sie sich daher frühzeitig mit dem Kursbetreuer oder der Kursbetreuerin in Verbindung. Die Meldefrist für Hausarbeitsthemen ist unbedingt einzuhalten. Bitte teilen Sie Ihrer Dozentin bzw. Ihrem Dozenten spätestens zur Anmeldung der Hausarbeit Ihre Matrikelnummer mit.
Nach der endgültigen Themenstellung und Mitteilung des Abgabedatums (durch die Betreuungsperson über das Prüfungsamt) haben Sie fünf Wochen (Vollzeitstudierende) bzw. zehn Wochen (Teilzeitstudierende) Zeit, die Arbeit beim Prüfungsamt einzureichen (nicht bei der Betreuerin oder dem Betreuer – jedoch gehen eine Word-Datei und eine pdf-Datei an das Lehrgebietssekretariat).
Auf das Deckblatt Ihrer Hausarbeit notieren Sie bitte Name, Matrikelnummer, Post- und Email-Adresse, Titel der Arbeit, Betreuerin/Betreuer (dies ist für die Zuordnung wichtiger als der/die Modulbetreuer/in), Modul und Abgabedatum.
Bitte vermeiden Sie die feste Bindung (auch Spiralbindung) Ihrer Hausarbeit.
Länge der Hausarbeit: ca. 20 Seiten DIN A 4 (bei 2.500 Zeichen pro Seite sind das 50.000 bis 62.500 Zeichen), 1,5-zeilig, Schriftgrad 12 pt, ausreichend Korrekturrand (vgl. auch den Beipackzettel, den Ihnen das Prüfungsamt mit der Prüfungsanmeldung zusendet).
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Prüfung!
Prüfung
Prüfungsform | Prüfungsnummer | Termin | Anmeldeschluss |
Klausur | 104243 | Donnerstag, 03.09.2020, 14-18 Uhr | 30.06.2020 |
Hausarbeit | 104242 | während des Semesters | 15.06.2020 |
Mündliche Prüfung | 104244 |
LG Geschichte und Gegenwart Alteuropas: 17./18. + 21./22.09.2020 LG Geschichte Europas in der Welt: LG Geschichte der Europäischen Moderne:
|
15.06.2020 |
Weitere Informationen zum Modul
Lehrformen
Studienbrief, Präsenzveranstaltungen, Moodle, Digitale Lehr-/Lerntools; Lehrfilm zu Kurs 04136
Umfang
Workload: 450 h, Credits: 15 ECTS
Häufigkeit
Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten
Dauer
1 Semester
Teilnahmevoraussetzungen
Keine