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34214: Die Wurzeln der politischen Theorie des modernen Rechts- und Verfassungsstaates liegen im Staatsdenken der Frühen Neuzeit. Zentrale Prinzipien wie Staatsräson, Souveränität und Gewaltenteilung wurden erstmals in dieser Zeit formuliert, lange bevor sie praktisch durchgesetzt wurden. Zugleich aber wussten sich die Klassiker der modernen politischen Theorie (Machiavelli, Bodin, Hobbes, Locke, Montesquieu, Rousseau) traditioneller politischer Diskurse verpflichtet: gerade ihre neuen Konzepte entfalten sie stets in kritischer Auseinandersetzung mit den Leitbildern der Antike (Polis, Republik) und des Alten Testamentes (sakrales Königtum). In diesem Sinn behandelt der Kurs klassische Positionen der modernen politischen Theorie im Spannungsfeld von Traditionsbindung und Antizipation.
weiterlesen...34215: Unter dem Stichwort des ‚Absolutismus‘ ist der spezifisch europäische Weg der Herausbildung des ‚modernen‘ Staates seit langem ein zentraler Gegenstand der historischen Forschung und Lehre. Der Kurs dokumentiert die wichtigsten Ergebnisse der neueren Forschung zum Absolutismus, einerseits im Hinblick auf den sachlichen Ertrag , andererseits aber auch im Hinblick auf offene Forschungsfragen und kontroverse Einschätzungen. Dadurch vermittelt er neben solidem Fachwissen zugleich einen Einblick in die Schwierigkeiten und die Zeitgebundenheit historischer Begriffsbildung, die im Lichte des laufenden Forschungsprozesses immer wieder korrigiert und modifiziert werden muss. Der Kurs umfasst drei Teile: eine Darstellung mit ausführlicher Bibliographie (KE 1), einen Quellenteil (KE 2) und einen umfangreichen Reader mit Beiträgen aus der Forschungsliteratur (KE 3).
04222: Die Französische Revolution von 1789 bis 1799 wird in der neueren Forschung nicht nur als eine Keimzelle der modernen Politik im engeren Sinne, sondern auch der modernen, die ganze Gesellschaft ergreifenden, demokratisch fundierten politischen Kultur insgesamt aufgefasst. Der Kurs versucht, den weitgefächerten Forschungsstand in weiterführender Weise zu bündeln, indem der revolutionäre Prozess als gesellschaftspolitisches Experimentierfeld betrachtet wird. Er behandelt dementsprechend die in der Revolution hervortretenden Ebenen, Formen und Elemente moderner Politik von der Etablierung der bürgerlichen Öffentlichkeit über die Ausbildung politischer Richtungen und die Probleme politischer Gewalt bis zu den verschiedenen verfassungsstaatlichen Gestaltungsformen, er thematisiert aber auch die von der Revolution entwickelten Ansätze zur politischen Neugestaltung der Gesellschaft, ihrer sozialen Beziehungen und ihrer kulturellen Ausdrucksformen. Die Antriebskräfte, Leitvorstellungen, Widersprüche und weiterreichenden Wirkungen der in der Revolution etablierten gesellschaftspolitischen Moderne werden dabei in das Zentrum der Betrachtung gerückt.
04107: Der Kurs behandelt die Entwicklung europäischer Verfassungsstaatlichkeit zwischen österreichischem Josephinismus und französischer Julirevolution. Dabei versteht sich „Verfassung“ nicht als starrer normativer Rahmen, sondern in empirisch-historischem Sinn als politischer Interaktionsraum zwischen staatlicher und gesellschaftlicher Ebene. Behandelt werden die Verfassungstypen Aufgeklärter Abolutismus, Bürokratischer Absolutismus, Bonapartismus sowie Konstitutionelle Monarchie und Parlamentarische Monarchie. Der Kurs wird als Printkurs und als CD-ROM angeboten; die CD-ROM beinhaltet zusätzlich einen umfassenden Quellen-, Bild- und Kartenanhang.
04108: Der Kurs folgt den methodischen Grundlinien seines Vorgängers. Im Mittelpunkt stehen die Verfassungstypen Parlamentarismus, Monarchischer Konstitutionalismus, der deutsche Typ der Konstitutionellen Monarchie und konstitutionelle Sonderformen wie der Bonapartismus Napoleons III. oder der italienische Trasformismo.
04109: Lange vor den „Parteien“ im modernen Sinn bildeten sich in Europa politisch-weltanschauliche Richtungen heraus. Die Anfänge dieses Vorgangs lagen noch vor der Französischen Revolution, als die Aufklärungsbewegung und die Reaktionen darauf bereits eine Differenzierung der entstehenden öffentlichen Meinungsbildung mit sich brachten. Bei aller regionalen Unterschiedlichkeit blieb das Gegeneinander von „Liberalen“ und „Konservativen“ lange bestimmend; erst die Modernisierung des Konservatismus durch Anpassung an die Bedingungen der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft sowie auf der anderen Seite das Anwachsen des Sozialismus zur Massenbewegung der Arbeiterklasse ermöglichten jene Dynamisierung der Parteiensysteme um 1900, die mit der Demokratisierung der politischen Ordnung einherging und dazu beitrug. Der Kurs stellt – mit einer Schwerpunktsetzung auf Deutschland – politisch-soziale Ideen, Organisationen und Bewegungen Europas zwischen 1770 und 1930 dar und analysiert sie im Hinblick auf ihre Intentionen und Wirkungen.
Wahlpflichtkurse (8 SWS sind zu wählen):
Kurs-Nr. |
Titel | SWS |
34214 | Political thought in early modern Europe | 2 |
34215 | Absolutismus | 2 |
04222 | Die Französische Revolution | 2 |
04107 | Europäische Verfassungsgeschichte I (1730-1830) (CD-ROM) | 2 |
04108 | Europäische Verfassungsgeschichte II (1830-1914) | 2 |
04109 | Vom Geheimbund zur Massenpartei | 2 |
Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen, sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die BelegerInnen des Moduls automatisch geöffnet.
Modulbeauftragte
Institut für Geschichte und Biographie
Apl. Prof. Dr. Arthur Schlegelmilch
Tel.: 02331/987-4007
email: arthur.schlegelmilch
Lernergebnisse/Kompetenzen
Die Studierenden
- haben sich die Studierenden mit ausgewählten Schwerpunkten der Staats- und Verfassungstheorie, Herrschafts- und Verfassungs- sowie Revolutionsgeschichte und der Geschichte der politischen Bewegungen beschäftigt,
- sind in der Lage sich im Gesamtkontext europäischen Wandels zu orientieren und dessen Grundzüge zu verstehen
- und können mittels Kenntnisse vom Gesamtkontext mittels Deduktion und Transfer wissenschaftliche Vertiefungen und Problematisierungen individuell leisten.
Schritte zur Modulprüfung
Durch die Prüfungsleistungen sollen Sie zeigen, dass Sie alle Kurse des Moduls durchgearbeitet und sich grundlegende Kenntnisse zu den zentralen Themen des Moduls angeeignet haben. Das heißt, dass wir als Prüfer grundsätzlich die Kenntnis aller Kurse (und ggf. weiterer Pflichtliteratur) voraussetzen. Praktisch gesehen ist es natürlich unmöglich, diese Kenntnisse in ihrer ganzen Breite umfassend und lückenlos überprüfen zu wollen. Das geht nur punktuell, d.h. durch sinnvoll ausgewählte Schwerpunkte, wobei die Art der Schwerpunktsetzung von der Prüfungsleistung abhängt, für die Sie sich entscheiden. Grob gesagt lässt sich in der mündlichen Prüfung noch am ehesten in die Breite gehen, während in der Hausarbeit die Vertiefung ansteht und die Klausur wiederum irgendwo dazwischen liegt. Konkret und im Einzelnen:
weiterlesen...Bei einer mündlichen Prüfung können (und sollen) Sie die Schwerpunkte vorher mit Ihrer Prüferin oder Ihrem Prüfer absprechen. Dabei empfiehlt sich in der Regel die Schwerpunktsetzung auf einen bestimmten Kurs, wobei es dann in der Prüfung relativ einfach ist, von diesem Schwerpunkt aus die Bezüge zu den Inhalten der übrigen Kurse herzustellen.
Bei Videoprüfungen bitte besonders frühzeitig mit dem Prüfer oder der Prüferin, dem Prüfungsamt und dem betreffenden Studienzentrum wegen der Koordination eines Termins in Verbindung setzen!
In einer Klausur werden drei Fragen gestellt, von denen eine auszuwählen und zu bearbeiten ist. Die Konzentration auf einen Kurs ist möglich, auch eine Spezialisierung auf einen Themenbereich innerhalb eines Kurses oder auch kursübergreifend. Dabei wird allerdings immer vorausgesetzt, dass der gesamte Kurs aufmerksam gelesen wurde, ggf. muss im Spezialisierungsbereich auch vertiefende Forschungsliteratur mit hinzugezogen werden.
Bei einer Hausarbeit geht es darum, aus dem thematischen Feld des Moduls eine relativ enge (und als solche genau abgegrenzte) Fragestellung selbständig zu vertiefen. Dies bedeutet in der Regel, dass Sie sich nicht nur innerhalb des Moduls, sondern sogar innerhalb eines Kurses mit Hilfe weiterer Literatur ‚spezialisieren’.
Mündliche Prüfung
Anmeldeschluss – Prüfungsamt: 15.12.2019
Thema und Termin Ihrer Prüfung sprechen Sie bitte mit dem Modulbetreuer ab:
Prof. Dr. Arthur Schlegelmilch
Email: arthur.schlegelmilch@fernuni-hagen.de
Tel: 02331 987 4007
Sie sollten frühzeitig, spätestens zwei Wochen vor Ihrer mündlichen Prüfung, ein Exposé vorlegen, aus dem die Umrisse der Themen, die verfolgten Fragestellungen und die zugrunde gelegte Literatur hervorgehen.
Prüfungszeitraum: Während des Semesters
Prüfungsort: in den Räumen des Instituts für Geschichte und Biographie, Fernuni-Campus, Gebäude 10 (Villa Bechem), Feithstr. 152.
Video-Prüfungen
Studierenden unserer Studiengänge wird die Gelegenheit gegeben, in begründeten Sonderfällen mündliche Prüfungen auf Antrag als Video-Prüfung zu absolvieren.
Als begründete Sonderfälle gelten:
- Studierende, die ihren Wohnsitz im Ausland haben,
- behinderte oder chronisch kranke Studierende,
- inhaftierte Studierende,
- stillende Mütter,
- werdende Mütter.
Die Antragstellung muss sehr frühzeitig erfolgen, da umfangreiche organisatorische Hürden zu bewältigen sind.
Interessenten melden sich bitte zuerst bei den betreffenden Lehrgebieten, um einen Termin, eventuell auch einen Ersatztermin, bei der gewählten Prüferin oder dem Prüfer zu vereinbaren.
Zur Prüfung hinzugezogen wird eine Beisitzerin oder ein Beisitzer zur Protokollführung, die oder der vom Lehrgebiet bestimmt wird.
Klären Sie bitte danach an dem von Ihnen gewählten Studienzentrum, ob zum vereinbarten Termin eine technische Betreuung gewährleistet ist und eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter während der Prüfung anwesend sein kann.
Anschließend melden Sie sich bitte beim Prüfungsamt, Frau Dahlmann-Müller, Tel. +49 2331 987-320, die dann den Termin mit dem Tonstudio an der FeU festlegt.
Für weitere Informationen, vor allem zu den Technischen Voraussetzungen, steht ein Wiki zur Verfügung, oder schauen Sie unter dem Wiki Lehre Praktisch.
Bitte organisieren Sie die Prüfung mehrere Monate im Voraus, da die Plätze im Videostudio der FernUni begrenzt sind. Videoprüfungen sind nur zwischen 8 und 15 Uhr zur vollen Stunde möglich.
Klausur
Anmeldeschluss – Prüfungsamt: 15.12.2019
Klausurtermin: siehe Prüfungsportal
Bitte setzen Sie sich nach erfolgter Prüfungsanmeldung mit dem Modulbetreuer wegen der Themenabsprache in Verbindung. Die Kontaktaufnahme sollte bis spätestens zum 15.12.2019 erfolgen.
Hausarbeit
Anmeldeschluss – Prüfungsamt: 15.12.2019
Bitte beachten Sie, dass ein abgestimmtes Exposé (Einleitung, Gliederung, Quellen- und Literaturverzeichnis, Matrikelnummer, Name und Adresse, Angaben zum Studierendenstatus: Vollzeit/Teilzeit) Voraussetzung für die Themenstellung beim Prüfungsamt ist. Daher ist eine frühzeitige Einreichung des Exposés beim Modulbetreuer besonders wichtig. Diese sollte im Wintersemester erfolgen bis spätestens:
(Vollzeitstudierende)
(Teilzeitstudierende)
Nach der endgültigen Themenstellung und Mitteilung des Abgabedatums (durch die Betreuungsperson über das Prüfungsamt) haben Sie 5 Wochen (Vollzeitstudierende) bzw. 10 Wochen (Teilzeitstudierende) Zeit, die Arbeit beim Prüfungsamt einzureichen (nicht beim Betreuer oder der Betreuerin!).
Die digitale Version schicken Sie bitte direkt per E-Mail an Prof. Dr. Arthur Schlegelmilch.
Auf das Deckblatt Ihrer Hausarbeit notieren Sie bitte Name, Matrikelnummer, Post- und E-Mail-Adresse, Titel der Arbeit, Betreuerin/Betreuerin, Modul und Abgabedatum.
Bitte vermeiden Sie die feste Bindung (auch Spiralbindung) Ihrer Hausarbeit.
Länge der Hausarbeit: 20 – 25 Seiten, 1,5-zeilig, 12 pt, ausreichend Korrekturrand.
Prüfung
Prüfungsform | Prüfungsnummer | Termin | Anmeldeschluss |
Klausur | 104253 | Donnerstag, 05.03.2020, 14-18 Uhr | 15.12.2019 |
Hausarbeit | 104252 | während des Semesters | 15.12.2019 |
Mündliche Prüfung | 104254 | während des Semesters | 15.12.2019 |
Weitere Informationen zum Modul
Lehrformen
Studienbrief, Präsenzveranstaltungen, Moodle, Digitale Lehr-/Lerntools
Dauer
1 Semester
Häufigkeit
Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten
Umfang
Workload: 450 h, Credits: 15 ECTS
Teilnahmevoraussetzungen
Keine