Wahlpflichtkurse (8 SWS sind zu wählen):
04115 | Europa und die Welt im „langen“ 19. Jahrhundert | 2 SWS |
04111 | Australian History and Society (grundlegende Überarbeitung; eine Neubelegung wird empfohlen) | 2 SWS |
04172 | Lateinamerika: Emanzipation und neue Abhängigkeiten | 2 SWS |
04116 | Westliche Wirtschaftsinteressen und globale Migration | 2 SWS |
04202 | Übersee in unserem Alltag. Die Rückwirkung der europäischen Expansion seit dem 16. Jahrhundert | 2 SWS |
04179 | Politischer Islam | 2 SWS |
Inhalte
04115: Die Formierung der europäischen Moderne ist auf mehrfache Weise mit der nichteuropäischen Welt verbunden. Zum einen wurde, was man in Europa als „modern“ und „zivilisiert“ empfand, teilweise in Kontrast zum „Despotischen“ und „Heidnischen“ formuliert, das als charakteristisch für Asien oder Afrika galt. Zum anderen dominierte das Europa, das sich im Laufe des langen 19. Jahrhunderts modernisierte, ökonomisch, politisch, technisch und kulturell in zunehmendem Maß die übrige Welt. Was sich in Europa als Moderne formierte, wurde jenseits der kontinentalen Grenzen nicht nur, aber auch – und möglicherweise sogar vorwiegend – als Imperialismus wahrgenommen. Diesem Verhältnis Europas zur übrigen Welt widmet sich die erste Einheit des Kurses. Während sie global angelegt ist, vertiefen die übrigen Einheiten exemplarisch an Einzelfällen aus Asien verschiedene Formen, in den sich die europäische Moderne in Übersee auswirkte. Die Philippinen dienen dabei als Beispiel für eine Jahrhunderte währende, formelle europäische Herrschaft über ein asiatisches Land. Kulturelle Elemente spielten dabei sowohl beim Aufbau wie bei der Stabilisierung politischer Macht eine wichtige Rolle, und die Identität der Philippinen wurde dadurch unübersehbar geprägt. Diesem Fall von „formal empire“ standen im 19. Jahrhundert in China informelle koloniale Techniken gegenüber. So genannte „ungleiche Verträge“, Kanonenboote, aber auch die Mission lieferten den westlichen Mächten das nötige Instrumentarium, um Interessen politischer oder ökonomischer Natur auch ohne den Aufbau eines formellen kolonialen Herrschaftsapparates sichern zu können. Die europäische Moderne artikulierte sich nun aber nicht nur in Dominanz über formell oder informell kontrollierte Regionen, sie lieferte auch Modelle und Vorbilder, die in der außereuropäischen Welt eigenen Bedürfnissen angepasst werden konnten. Der Blick auf Japan zeigt, dass es möglich war, Elemente dessen, was europäische Moderne ausmacht, zu adaptieren und zu „inkulturieren“. So gelang es, imperialistische Zugriffe abzuwehren, politische Unabhängigkeit zu sichern, einen wirtschaftlichen Aufstieg zu bewerkstelligen und gleichzeitig kulturelle Traditionen zu bewahren, obwohl das Land einen tief greifenden Wandel in allen Lebensbereichen durchlief.
Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen, sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die BelegerInnen des Moduls automatisch geöffnet.
Modulbeauftragte
LG Geschichte Europas in der Welt
Prof. Dr. Jürgen G. Nagel
Tel.: +49 2331 987-2114
email: juergen.nagel
LG Geschichte Europas in der Welt
Karin Gockel
E-Mail: karin.gockel
Telefon: +49 2331 987 – 2122
Lernergebnisse/Kompetenzen
Die Studierenden
- sind in der Lage Interaktionen und Austauschprozessen, die Europa mit anderen Erdteilen und Großräumen verbanden, zu identifizieren und zu analysieren,
- eine differenzierte Vorstellung davon zu entwickeln, wie sich die europäische Moderne global verbreitete und Europa sich gleichzeitig durch externe Impulse wandelte und in Auseinandersetzungen mit anderen Kulturkreisen selbst definierte,
- sich auf einer konzeptionellen, systematisierenden Ebene mit dem Wirken von Kolonialismus und Imperialismus in formeller, informeller und postkolonialer Form sowie Prozessen transnationalen Kulturtransfers auseinanderzusetzen.
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Pruefungsinfo-MA-6G-WS-2018_19
Prüfung
Durch die Prüfungsleistungen sollen Sie zeigen, dass Sie alle Kurse des Moduls durchgearbeitet und sich grundlegende Kenntnisse zu den zentralen Themen des Moduls angeeignet haben. Das heißt, dass wir als Prüfer grundsätzlich die Kenntnis aller Kurse (und ggf. weiterer Pflichtliteratur) voraussetzen. Praktisch gesehen ist es natürlich unmöglich, diese Kenntnisse in ihrer ganzen Breite umfassend und lückenlos überprüfen zu wollen. Das geht nur punktuell, d.h. durch sinnvoll ausgewählte Schwerpunkte, wobei die Art der Schwerpunktsetzung von der Prüfungsleistung abhängt, für die Sie sich entscheiden. Grob gesagt lässt sich in der mündlichen Prüfung noch am ehesten in die Breite gehen, während in der Hausarbeit die Vertiefung ansteht und die Klausur wiederum irgendwo dazwischen liegt. Konkret und im Einzelnen:
Bei einer mündlichen Prüfung können (und sollen) Sie die Schwerpunkte vorher mit Ihrer Prüferin oder Ihrem Prüfer absprechen. Dabei empfiehlt sich in der Regel die Schwerpunktsetzung auf einen bestimmten Kurs, wobei es dann in der Prüfung relativ einfach ist, von diesem Schwerpunkt aus die Bezüge zu den Inhalten der übrigen Kurse herzustellen.
Bei Videoprüfungen bitte besonders frühzeitig mit dem Prüfer oder der Prüferin (siehe unten), dem Prüfungsamt und dem Studienzentrum wegen der Koordination eines Termins in Verbindung setzen!
www.fernuni-hagen.de/KSW/portale/bakw/pruefungen/sonderregelungen/
Interessenten melden sich bitte zuerst bei den betreffenden Lehrgebieten, um einen Termin, eventuell auch einen Ersatztermin, bei der gewählten Prüferin oder dem Prüfer zu vereinbaren. Zur Prüfung hinzugezogen wird eine Beisitzerin oder ein Beisitzer zur Protokollführung, die oder der vom Lehrgebiet bestimmt wird.
Klären Sie bitte danach an dem von Ihnen gewählten Studienzentrum, ob zum vereinbarten Termin eine technische Betreuung gewährleistet ist und eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter während der Prüfung anwesend sein kann. Anschließend melden Sie sich bitte beim Prüfungsamt, Frau Dahlmann-Müller, Tel. +49 2331 987-320:
In einer Klausur haben sie drei Themen zur Auswahl (eines zu jedem der drei Kurse). Mit Ihrer Themenwahl wählen Sie also den Kurs, aus dem Sie in der Hauptsache schöpfen wollen. Gleichwohl können (und sollen) Sie auch hier Bezüge zu den anderen Kursen herstellen, sofern dies im Rahmen der Themenstellung erforderlich oder sinnvoll erscheint.
Bei einer Hausarbeit geht es darum, aus dem thematischen Feld des Moduls eine relativ enge (und als solche genau abgegrenzte) Fragestellung selbständig zu vertiefen. Dies bedeutet in der Regel, dass Sie sich nicht nur innerhalb des Moduls, sondern sogar innerhalb eines Kurses mit Hilfe weiterer Literatur ‚spezialisieren’. Der weite Blick soll aber auch hier zum Tragen kommen: nämlich durch die Art und Weise, in der Sie (in der Regel in der Einleitung und am Schluss der Hausarbeit) Ihr ‚kleines’ Thema im Rahmen der übergreifenden Fragestellungen des Moduls platzieren.
Für Themenabsprachen zu den einzelnen Kursen (Hausarbeit, mündliche Prüfung) wenden Sie sich bitte an folgende Ansprechpartner:
Kurs | Epoche/ Region |
Ansprechpartnerin /Prüferin |
Europa und die Welt im „langen“ 19. Jahrhundert |
Afrika, Asien, Nordamerika
Lateinamerika, Karibik, Australien, Ozeanien |
Prof. Dr. Jürgen G. Nagel Dr. Fabian Fechner |
Australian History and Society |
Afrika, Asien, Nordamerika
Lateinamerika, Karibik, Australien, Ozeanien |
Prof. Dr. Jürgen G. Nagel Dr. Fabian Fechner |
Lateinamerika: Emanzipation und neue Abhängigkeiten |
Afrika, Asien, Nordamerika
Lateinamerika, Karibik, Australien, Ozeanien |
Prof. Dr. Jürgen G. Nagel Dr. Fabian Fechner |
Westliche Wirtschaftsinteressen und globale Migration |
Afrika, Asien, Nordamerika
Lateinamerika, Karibik, Australien, Ozeanien |
Prof. Dr. Jürgen G. Nagel Dr. Fabian Fechner |
Übersee in unserem Alltag. Die Rückwirkung der europäischen Expansion seit dem 16. Jahrhundert |
Afrika, Asien, Nordamerika
Lateinamerika, Karibik, Australien, Ozeanien |
Prof. Dr. Jürgen G. Nagel Dr. Fabian Fechner |
Politischer Islam |
Afrika, Asien, Nordamerika
Lateinamerika, Karibik, Australien, Ozeanien |
Prof. Dr. Jürgen G. Nagel Dr. Fabian Fechner |
Auf dem Wege zur Hausarbeit
Hausarbeiten sind in der Regel kursbezogen angelegt. Beim Prüfungsamt melden Sie an, dass Sie als Leistungsnachweis eine Hausarbeit gewählt haben. (Verstehen Sie bitte die Angabe eines Prüfungsbetreuenden, zu der Sie aufgefordert werden, als rein formal: Für die tatsächliche Betreuung entscheidend sind die oben angegebenen Kursbetreuerinnen und Kursbetreuer).
Ideen für Hausarbeitsthemen sollten von den Studierenden zunächst selbstständig erarbeitet werden. Endgültige Themenfestlegung und Erstellung des Exposés erfolgen dann in enger Absprache mit einer der oben angegebenen Ansprechpersonen. Nach Ihrer Hausarbeitsanmeldung beim Prüfungsamt (oder auch schon vorher) setzen Sie sich mit dem Kursbetreuer oder der Kursbetreuerin in Verbindung, um ein Thema abzusprechen und reichen ihm/ihr ein Exposé ein (Einleitung, Gliederung, Quellen- und Literaturverzeichnis, Matrikelnummer, Name und Adresse, Angaben zum Studierendenstatus: Vollzeit/Teilzeit). Erst nachdem dieser Entwurf durchgesehen und von Ihnen ggf. verbessert wurde, wird das endgültige Thema vergeben, indem es von der oder dem Betreuenden dem Prüfungsamt angezeigt und Ihnen dann vom Prüfungsamt per Post mitgeteilt wird.
Abschluss Themenabsprache (Meldung des Themas durch Kursbetreuer beim Prüfungsamt)
bis spätestens
Teilzeitstudierende 11.01.2019
Vollzeitstudierende 15.02.2019
Für diesen Prozess sollten Sie genügend Zeit einkalkulieren. Zur Absprache eines Themas setzen Sie sich daher frühzeitig mit dem Kursbetreuer oder der Kursbetreuerin in Verbindung. Nach der endgültigen Themenstellung und Mitteilung des Abgabedatums (durch die Betreuungsperson über das Prüfungsamt) haben Sie 5 Wochen (Vollzeitstudierende) bzw. 10 Wochen (Teilzeitstudierende) Zeit, die Arbeit beim Prüfungsamt einzureichen (nicht beim Betreuer oder der Betreuerin!).
Die Meldefrist für Hausarbeitsthemen (s. o.) ist unbedingt einzuhalten. Bitte teilen Sie Ihrer Dozentin bzw. Ihrem Dozenten zur Anmeldung der Hausarbeit Ihre Matrikelnummer mit.
Auf das Deckblatt Ihrer Hausarbeit notieren Sie bitte Name, Matrikelnummer, Post- und E-Mail-Adresse, Titel der Arbeit, Betreuerin/Betreuerin, Modul und Abgabedatum.
Bitte vermeiden Sie die feste Bindung (auch Spiralbindung) Ihrer Hausarbeit.
Länge der Hausarbeit: 20-25 Seiten, 1,5-zeilig, 12 pt, ausreichend Korrekturrand.
Prüfungsform | Prüfungsnummer | Termin | Anmeldeschluss |
Klausur | 104263 | Mittwoch, 13.03.2019. 14-18 Uhr | 15.12.2018 |
Hausarbeit | 104262 | während des Semesters | 15.12.2018 |
Mündliche Prüfung | 104264 | 25.-29.03.2019 | 15.12.2018 |
Weitere Informationen zum Modul
Lehrformen
Studienbrief, Präsenzveranstaltungen, Moodle, Digitale Lehr-/Lerntools
Umfang
Workload: 450 h, Credits: 15 ECTS
Häufigkeit
Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten
Dauer
1 Semester
Teilnahmevoraussetzungen
Keine