Er befasst sich vor allem mit der Analyse des Wandels. Modernisierung und Globalisierung sind nur die zwei wichtigsten Triebkräfte dieses Wandels. Damit verändern sich auch das Agieren von Politik und Verwaltung und die Formen und Möglichkeiten kollektiver und individueller Einflussnahme auf das gesellschaftliche Geschehen. Die Analyse muss daher ihren Blick auf individuelle und kollektive Akteure und auf institutionelle Regulierung und
organisationale Strukturen richten.
Das Handeln und Entscheiden in Parteien, Verwaltungen, Verbänden, Firmen und anderen Organisationen findet heute also in komplexen Kontexten statt. Selbst Entscheidungen auf der kommunalen Ebene werden heute nicht nur durch regionale und nationale, sondern auch durch europäische und internationale Vorgaben beeinflusst.
Dies gilt umso mehr für das Entscheiden in Parteien, Verwaltungen, Verbänden oder Firmen auf der regionalen, nationalen, transnationalen oder internationalen Ebene. Die verantwortliche Tätigkeit in solchen Organisationen setzt daher die Kenntnis allgemeiner Entwicklungslinien (soziale Ungleichheit und Differenzierung, Modernisierung, Privatisierung, Globalisierung, Wandel von Wissen, Arbeit und Arbeitsbeziehungen) ebenso voraus wie die Fähigkeit, die Auswirkungen dieser allgemeinen Entwicklungslinien auf den jeweils spezifischen Organisationskontext zu identifizieren.