Wintersemester 2016/17

Modul 12A: Kulturelle Räume und Grenzen

Inhalte

Alle angebotenen Kurse müssen belegt werden.

34240 Außengrenzen Alteuropas
2 SWS
34244 Europäische Expansion und Globalisierung (Online-Kurs)
2 SWS
03513 Wahrnehmungsformen und kulturelle Grenzen
2 SWS
03514 Wissenschaft und Kolonialismus
2 SWS

Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der

moodle moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die BelegerInnen des Moduls automatisch geöffnet.

Modulbetreuung

    Nagel

    LG Geschichte Europas in der Welt
    Prof. Dr. Jürgen G. Nagel
    Tel.: 02331/987-2114
    email: juergen.nagel

      Ziele

      Seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert war es die Europäische Expansion, welche die verschiedenen Kontinente und Großregionen der Welt miteinander vernetzte und damit frühe Globalisierungsprozesse auslöste, deren Vielfalt und Bedeutung oft übersehen wird.
      Das Modul thematisiert historische Prozesse, die einerseits die Welt enger zusammenrücken ließen, andererseits aber auch als Folge zunehmender Kontakte unterschiedlicher Gesellschaften ein vielfältiges Konfliktpotenzial entfalteten, wodurch nicht zuletzt die gegenseitige Wahrnehmung bis heute geprägt wurde. Insgesamt sprechen die vier Kurse Globalisierungsvorgänge vor der Globalisierung an:
      1. Im Kurs „Außengrenzen Alteuropas“ geht es um Formen der Selbstwahrnehmung und –definition, die in Antike und Mittelalter in den zukünftigen Europäern durch in unterschiedlicher Weise als bedrohlich empfundene Völker (z. B. Karthager, Normannen, Byzantiner, Mongolen – auf die Araber wird im Hinblick auf Kurs 2 verzichtet) von fast allen Seiten von außen ausgelöst wurden.
      2. Seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert war es der Prozess der Europäischen Expansion, der die verschiedenen Kontinente und Großregionen der Welt miteinander vernetzte. Die Kulturen Asiens, Afrikas, Amerikas und Australiens wurden dabei zum einen politisch, wirtschaftlich und kulturell mehr oder weniger tiefgreifend verändert. Andererseits fanden die überseeischen Gesellschaften Wege, eigeninitiativ mit der europäischen Herausforderung umzugehen. Vielfältige Wechselbeziehungen und kulturelle Austauschprozesse entstanden, um die es in dem Kurs geht.
      3. Wachsende Aktionsräume und zunehmende kulturelle Begegnungen brachten die Entstehung von „Fremdbildern“ mit sich. Das wird in dem gleichnamigen Kurs theoretisch beschrieben und an drei Beispielen veranschaulicht: an der europäischen Wahrnehmung der islamischen Welt vom Mittelalter bis zur Romantisierung des Orients im 19. Jahrhundert, an Darstellungen des frühneuzeitlichen Japans durch Reisende, Kaufleute und Missionare sowie an der Begegnung deutscher Missionare mit der südindischen Kultur während des 18. Jahrhunderts.
      4. Im Zuge der Expansion wurden außereuropäischen Regionen und Kulturen zunehmend zu einem Gegenstand intensiven wissenschaftlichen Interesses in Europa. Begünstigt wurde dies einerseits durch die akademische Professionalisierung und Ausdifferenzierung seit der Aufklärung und andererseits durch die Erschließung neuer Zugänge im Kontext des modernen  Kolonialismus. Vor diesem Hintergrund entstanden vielfältige Wechselbeziehungen und kulturelle Austauschprozesse, die auch Europa tiefgreifend veränderten. Hierzu zählt der sogenannte „Orientalismus“ (Edward Said) von Wissenschaftlern, aber auch Literaten, Reisenden oder Journalisten, die ein essenzielles Bild des „Orients“zeichneten, das in seinen Stereotypen eher europäischen Befindlichkeiten als asiatische Wirklichkeiten widerspiegelt.

      Downloads

      Prüfungsinformationen Modul 12A WS16/17

      Prüfungsleitfaden BA Kulturwissenschaften

      Voraussetzungen für die Zulassung zur Prüfung

      Erfolgreicher Abschluss der Grundlegungsphase

      Prüfungsformen

      Form Prüfungsnummer Termin Anmeldeschluss
      Hausarbeit 2122 während des Semesters 15.12.2016
      mündliche Prüfung 2124 während des Semesters 15.12.2016

      Zur Prüfungsanmeldung

       

      Weitere Informationen zum Modul

      Lehrformen

      Selbststudium mit Print- und Onlinematerial

      Dauer

      1 Semester

      Häufigkeit

      Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten.

      Umfang

      Workload: 450 h, ECTS-Punkte: 15

      Teilnahmevoraussetzungen

      Keine

      Voraussetzungen für die Vergabe von ECTS-Punkten

      Belegung aller Kurse und erfolgreicher Abschluss der Prüfung

      Stellenwert der Note für die Endnote

      15/180