(ehemals Modul W2)
Inhalte
LE1: Die Lerneinheit thematisiert neben einer historischen und systematischen Einordnung Simmels in den Kanon der soziologischen Theorien vor allem die Frage, was nach Simmel Gegenstand und Methode der Soziologie sein soll. Simmels Grundlegung der Disziplin als einer Wissenschaft von den Formen der Wechselwirkung und der Vergesellschaftung werden behandelt. Die Lerneinheit führt zudem in Simmels Überlegungen zur gesellschaftlichen Entwicklung als einem Prozess sozialer Differenzierung sowie in seine kulturanalytischen Konzepte anhand der Werke zur Geldwirtschaft und zur Großstadt ein.
LE2: Die vorliegende Lerneinheit führt zunächst basal in die durkheimsche Perspektive ein und bettet diese in unterschiedliche soziale und historische Kontexte. Es folgt eine Beschäftigung der Frage nach der Aktualität und den möglichen Anschlüssen seiner Theorie in verschiedenen anderen soziologischen Theorierichtungen. Des Weiteren erläutert die Lerneinheit die von Durkheim in ganz grundlegender Weise für die Soziologie formulierten Gegenstände und Aufgabenstellungen. In Auseinandersetzung mit seinen Werken zu den „Regeln der soziologischen Methode“ und zum „Selbstmord“ wird in die methodischen Begriffe und die analytische Herangehensweise der Soziologie nach Durkheim eingeführt. Die gesellschaftstheoretischen Vorstellungen und die Fundierung von Gesellschaft in Kultur und Religion werden anhand von Durkheims Arbeiten zur Teilung der sozialen Arbeit, zur Moral- und Erziehungssoziologie sowie zu den elementaren Formen des religiösen Lebens präsentiert.
LE3: Die Lerneinheit schildert das gesellschaftstheoretische Werk Max Webers, in dem die verschlungene Beziehung zwischen religiös inspirierter alltäglicher Lebensführung und Entstehung des Kapitalismus aufgezeigt wird. Die von Weber entwickelte These, dass der asketische Protestantismus dem modernen Kapitalismus zum Durchbruch verholfen hat, und dass der Kapitalismus mithin kulturell und nicht nur in politischen oder ökonomischen Bedingungen fundiert ist und als Hauptmerkmal der modernen Gesellschaft und ihrer Entwicklung betrachtet werden muss, wird in der Lerneinheit kritisch besprochen.
LE4: Die Lerneinheit führt in das Werk von Norbert Elias ein, indem die für diesen Klassiker zentralen Begriffe wie „Figuration“ und „soziale Prozesse“ sowie die Leitmotive seiner „Menschenwissenschaft“ behandelt werden. Das Elias’sche Verständnis von Kultur als „Zivilisierung“ wird anhand von Themen wie Höflichkeit, Tischsitten und Umgang mit dem eigenen Körper dargestellt, und es werden seine Überlegungen zur gesellschaftlichen Entwicklung im „Prozess der Zivilisation“ geschildert. Darüber hinaus werden exemplarische Einblicke in Arbeitsfelder der Elias’schen Soziologie wie ‚Zeit‘, ‚Sterben‘, ‚Etablierte und Außenseiter‘ gegeben.
Lern-Einheit |
Titel |
Vorschau |
LE1: |
Georg Simmel |
|
LE2: |
Émile Durkheim | |
LE3: |
Einführung in die „Protestantische Ethik“ Max Webers |
|
LE4: |
Norbert Elias |
Zugang zu Informationen zur Prüfung in diesem Modul sowie zu weiteren studienrelevanten Informationen erhalten Sie in der moodle-Lernumgebung:
moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die Beleger/innen des Moduls automatisch geöffnet.
Modulbeauftragte
LG Soziologie I, Allgemeine Soziologie und Soziologische Theorie
Prof. Dr. Frank Hillebrandt
Telefon: +49 (0)2331/987-2524
email: frank.hillebrandt
Petra Bruns
LG Soziologie I
eMail: petra.bruns
LG Soziologie I, Allgemeine Soziologie und Soziologische Theorie
Doris Meyer
E-Mail: sekretariat.soziologie1
Telefon: +49 2331 987-2523
Raum: D 0.018
Lernergebnisse/Kompetenzen
Die Studierenden
- können klassische soziologische Theorien benennen, vergleichen und zueinander sowie zu anderen kulturwissenschaftlichen Ansätzen in Beziehung setzen,
- kennen die für kulturwissenschaftlich zentralen soziologischen Konzepte und Modelle,
- können zentrale kulturwissenschaftliche Gehalte soziologischer Theorien herausarbeiten,
- verstehen die analytische Herangehensweise soziologischer Theorien und Ansätze und beherrschen die Formulierung ihres Ertrages für die Kultur- und Gesellschaftsdiagnose,
- erfassen und ordnen die aus soziologischer Perspektive wichtigen kulturellen und sozialen Strömungen und Elemente der Entwicklung von der vormodernen zur modernen Gesellschaft ein,
- lernen, zentrale soziologische Begriffe auf kulturelle und gesellschaftliche Forschungsgegenstände anzuwenden und sie anhand exemplarischer gesellschaftlicher Themen zu erläutern,
- können soziologische Prognosen für die Analyse und Erklärung kultureller und gesellschaftlicher Phänomene der modernen Gesellschaft nutzen.
Prüfungen
Prüfungsform | Prüfungs-Nr. | Termin | Anmeldeschluss |
Mündliche Prüfung | 103484 | Ende des Semesters | 15.06.2025 |
Weitere Informationen zum Modul
Lehrformen
Selbststudium mit Print- und Onlinematerial, Moodle
Dauer
1 Semester
Häufigkeit
Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten
Umfang
Workload: 450 h, Credits: 15 ECTS
Teilnahmevoraussetzungen
Keine