Inhalte
LE1: Die Lerneinheit behandelt Formen und Funktionen des Schriftgebrauchs in Antike, Mittelalter und Früher Neuzeit. Die ausgewählten Fallbeispiele und Themen (u.a. Homerische Epen, römische Grabinschriften, mittelalterliche Handschriften und Bildzeugnisse, Flugschriften des 16. Jahrhunderts, Alphabetisierung 1500-1850) vermitteln epochenspezifische Kenntnisse, eröffnen aber zugleich eine systematische Perspektive auf die soziale Exklusivität des Schriftgebrauchs in der Vormoderne und die damit verbundenen Kontroll- und Herrschaftsmechanismen.
LE2: Ergänzend zur Lerneinheit über die „Alteuropäische Schriftkultur“ (LE1) vermittelt diese Lerneinheit einen Überblick über den vormodernen Bildgebrauch. Im Mittelpunkt steht die Geschichte des Bildes in den christlichen Gesellschaften der Spätantike und des Mittelalters im Spannungsfeld von alttestamentarischem und frühchristlichem Bilderverbot und dem Bedürfnis nach visueller Vergegenwärtigung und Veranschaulichung des Heilsgeschehens. Das christliche Bild der Vormoderne war kein entrücktes „Kunstobjekt“, sondern Medium innerhalb eines lebendigen Dialoges, in dem mentale und materielle Bilder wechselseitig aufeinander einwirkten.
LE3: Im Mittelpunkt der Lerneinheit stehen vor allem zwei Fragen: (a) Bedeutung linguistischen Knowhows als Herrschaftstechnik für die Europäische Expansion; (b) Folgen dieser Entwicklung für die außereuropäischen Schriftkulturen. Sprache und Schrift im Dienst kolonialer Macht oder christlicher Mission führten zu tiefgreifenden Veränderungen in der überseeischen Welt, indem sich europäische Idiome verbreiteten, während kleine indigene Sprachen verschwanden, andere eine Schrift erhielten und sich gegenüber der kolonialsprachlichen Konkurrenz behaupten konnten.
Lern-Einheit |
Titel |
Vorschau |
LE1: |
Alteuropäische Schriftkultur |
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LE2: |
Bild und Bildkultur in Alteuropa |
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LE3: |
Europäische Expansion und außereuropäische Schriftkulturen |
Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen, sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die Beleger/innen des Moduls automatisch geöffnet.
Modulbeauftragte
LG Geschichte und Gegenwart Alteuropas
Prof. Dr. Felicitas Schmieder
Tel.: +49 2331/987-2120
email: felicitas.schmieder
LG Geschichte und Gegenwart Alteuropas
Christiane Eilers B.A.
Tel.: 02331/987-4752
email: Sekretariat Schmieder
Lernergebnisse/Kompetenzen
Die Studierenden
- können erläutern, warum schriftliche Zeugnisse zu den wichtigsten kulturellen Äußerungsformen gehören und inwiefern die Verbreitung von Schriftsystemen revolutionierende Folgen für den Wissensbestand, die Wissensnutzung und den Denkstil der betroffenen Kulturen besitzen,
- verstehen, dass aufgrund der für Alteuropa charakteristischen sozialen Dynamik die soziale Exklusivität des Schriftgebrauchs weniger ausgeprägt war als in anderen Kulturen,
- können nachvollziehen, dass dennoch die Einschränkung des Schriftgebrauchs auf Funktionseliten ein Kennzeichen der alteuropäischen Schriftkultur war,
- sind durch den historischen Längsschnitt mit den schrifttechnologischen Errungenschaften Alteuropas vertraut,
- entwickeln ein selbstkritisches Bewusstsein von der Geschichtlichkeit ihres eigenen Schreib-, Lese und Denkstils,
- können erläutern inwiefern diese schriftkulturellen Muster im Zuge der europäischen Expansion des 15. Jahrhunderts globale Bedeutung entwickelten,
- können nachvollziehen, dass linguistisches Spezialwissen entscheidend war, um koloniale Herrschaft aufzubauen und zu stabilisieren,
- verstehen, welche Entwicklungen parallel zu Schrift und Schriftlichkeit Bild und Bildlichkeit in der Geschichte Alteuropas durchliefen,
- können kritisch diskutieren welchen Stellenwert Bilder für die Religionsgeschichte und Kultpraxis des Christentums hatten.
Schritte zur Modulprüfung
Durch die Prüfungsleistungen sollen Sie zeigen, dass Sie alle Lerneinheiten des Moduls durchgearbeitet und sich grundlegende Kenntnisse zu den zentralen Themen des Moduls angeeignet haben. Das heißt, dass wir als Prüfer/innen grundsätzlich die Kenntnis aller Lerneinheiten (und ggf. weiterer Pflichtliteratur) voraussetzen. Praktisch gesehen ist es natürlich unmöglich, diese Kenntnisse in ihrer ganzen Breite umfassend und lückenlos überprüfen zu wollen. Das geht nur punktuell, d.h. durch sinnvoll ausgewählte Schwerpunkte, wobei die Art der Schwerpunktsetzung von der Prüfungsleistung abhängt, für die Sie sich entscheiden. Grob gesagt lässt sich in der mündlichen Prüfung noch am ehesten in die Breite gehen, während in der Hausarbeit die Vertiefung ansteht und die Klausur wiederum irgendwo dazwischen liegt. Konkret und im Einzelnen:
weiterlesen...Bei einer mündlichen Prüfung können (und sollen) Sie die Schwerpunkte vorher mit Ihrer Prüferin oder Ihrem Prüfer absprechen. Dabei empfiehlt sich in der Regel die Schwerpunktsetzung auf eine bestimmte Lerneinheit, wobei es dann in der Prüfung relativ einfach ist, von diesem Schwerpunkt aus die Bezüge zu den Inhalten der übrigen Lerneinheiten herzustellen.
Mündliche Prüfungen können im Einvernehmen aller Beteiligten auch als häusliche Videoprüfung (Zoom) abgenommen werden; ein Rechtsanspruch auf dieses Prüfungsformat besteht nicht. Relevante Informationen zu den mündlichen Prüfungen in Präsenz oder als Videoprüfung finden Sie unter nachfolgenden Link:
http://www.fernuni-hagen.de/KSW/portale/ckmp/
Interessenten melden sich bitte zuerst bei den betreffenden Lehrgebieten, um einen Termin, eventuell auch einen Ersatztermin, bei der gewählten Prüferin oder dem Prüfer zu vereinbaren. Zur Prüfung hinzugezogen wird eine Beisitzerin oder ein Beisitzer zur Protokollführung, die oder der vom Lehrgebiet bestimmt wird.
In einer Klausur haben sie drei Themen zur Auswahl (eines zu jedem der drei Lerneinheiten, wobei die LE2 „Bild und Bildkultur in Alteuropa“ nur in Verbindung mit der LE1 „Alteuropäische Schriftkultur“ geprüft wird). Mit Ihrer Themenwahl wählen Sie also die Lerneinheit, aus der Sie in der Hauptsache schöpfen wollen. Gleichwohl können (und sollen) Sie auch hier Bezüge zu den anderen Lerneinheiten herstellen, sofern dies im Rahmen der Themenstellung erforderlich oder sinnvoll erscheint.
Bei einer Hausarbeit geht es darum, aus dem thematischen Feld des Moduls eine relativ enge (und als solche genau abgegrenzte) Fragestellung selbständig zu vertiefen. Dies bedeutet in der Regel, dass Sie sich nicht nur innerhalb des Moduls, sondern sogar innerhalb einer Lerneinheit mit Hilfe weiterer Literatur ‚spezialisieren’. Der weite Blick soll aber auch hier zum Tragen kommen: nämlich durch die Art und Weise, in der Sie (in der Regel in der Einleitung und am Schluss der Hausarbeit) Ihr ‚kleines’ Thema im Rahmen der übergreifenden Fragestellungen des Moduls platzieren.
Prüfungsrelevant ist bei der Lerneinheit „Alteuropäische Schriftkultur“ in der Regel nur der Zeitraum der Vormoderne (bis um 1800).
Für Themenabsprachen zu den einzelnen Lerneinheiten (Hausarbeit, mündliche Prüfung) wenden Sie sich bitte an folgende Ansprechpartnerinnen:
Kurs | Epoche | Ansprechpartner/innen Prüfer/innen |
LE1 Alteuropäische Schriftkultur
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Antike | Dr. Konrad Stauner konrad.stauner |
Spätantike/ Früheres Mittelalter |
PD Dr. Eva-Maria Butz |
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Späteres Mittelalter
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Prof. Dr. Felicitas Schmieder |
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Frühe Neuzeit |
apl. Prof. Dr. Sven Externbrink |
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LE2 Bild und Bildkultur in Alteuropa | Spätantike/ Früheres Mittelalter |
PD Dr. Eva-Maria Butz |
LE3 Europäische Expansion und außereuropäische Schriftkulturen
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Ute Kemmerling M.A. |
Selbstlernkurs
zur Benutzung der Universitätsbibliothek und zur Literaturrecherche
(Recherche in Katalogen und Datenbanken, Bestellen von Aufsätzen bzw. Zugriff auf elektronische Medien wie E-Books und E-Journals):
Literaturrecherche für Studierende der Neueren deutschen Literatur- und Medienwissenschaft, Geschichte, Philosophie – FernUniversität in Hagen
Auf dem Wege zur Hausarbeit
Hausarbeiten sind in der Regel lerneinheitsbezogen angelegt. Beim Prüfungsamt melden Sie an (Termin siehe unten), dass Sie als Leistungsnachweis eine Hausarbeit gewählt haben.
Ideen für Hausarbeitsthemen sollten von den Studierenden zunächst selbstständig erarbeitet werden. Endgültige Themenfestlegung und Erstellung des Exposés erfolgen dann in enger Absprache mit einer der oben angegebenen Ansprechpersonen (Betreuer/Betreuerin). Nach Ihrer Hausarbeitsanmeldung beim Prüfungsamt (oder auch schon vorher) setzen Sie sich mit Ihrem Betreuer/Betreuerin in Verbindung, um ein Thema abzusprechen und reichen ihm/ihr anschließend ein Exposé ein (Einleitung, Gliederung, Quellen- und Literaturverzeichnis, Matrikelnummer, Name und Adresse, Angaben zum Studierendenstatus: Vollzeit/Teilzeit). Erst nachdem dieser Entwurf durchgesehen und von Ihnen ggf. verbessert wurde, wird das endgültige Thema vergeben, indem es von der oder dem Betreuenden dem Prüfungsamt angezeigt und Ihnen dann vom Prüfungsamt per Post mitgeteilt wird.
Abschluss Themenabsprache (Meldung des Themas durch Lerneinheit-Betreuer/in beim Prüfungsamt):
bis spätestens: 08.08.2025
(Achtung: es gibt keine gesonderten Bearbeitungszeiten für Teilzeit- und Vollzeitstudierende mehr)
Für diesen Prozess sollten Sie genügend Zeit einkalkulieren. Zur Absprache eines Themas setzen Sie sich daher frühzeitig mit dem Lerneinheit-Betreuer oder der Lerneinheit-Betreuerin in Verbindung.
Nach der endgültigen Themenstellung und Mitteilung des Abgabedatums (durch die Betreuungsperson über das Prüfungsamt) haben Sie 6 Wochen Zeit, die Hausarbeit über Moodle hochzuladen.
Die Meldefrist für Hausarbeitsthemen (s. o.) ist unbedingt einzuhalten. Bitte teilen Sie Ihrer Dozentin bzw. Ihrem Dozenten zur Anmeldung der Hausarbeit Ihre Matrikelnummer mit.
Auf das Deckblatt Ihrer Hausarbeit notieren Sie bitte Name, Matrikelnummer, E-Mail-Adresse, Titel der Arbeit, Betreuer/Betreuerin, Modul und Abgabedatum.
Länge der Hausarbeit: 15 bis maximal 20 Seiten DIN A 4 (bei 2.500 Zeichen pro Seite), 1,5-zeilig, 12 pt, ausreichend Korrekturrand.
Downloads
Hier finden Sie wichtige Unterlagen für Ihr Studium!
Prüfungsleitfaden Fachschwerpunkt Geschichte
Leitfaden Praktikum Geschichte
FAQ-Praxis 25202, 25203, 25204, 25205
Voraussetzungen für die Zulassung zur Prüfung
Keine
Prüfungen
Prüfungsform | Prüfungs-Nr. | Termin | Anmeldeschluss |
Klausur | 103123 | siehe Klausurtermine | 15.06.2025 |
Hausarbeit | 103122 | während des Semesters | 15.06.2025 |
Hausarbeit [Praxis] | 103121 | während des Semesters | 15.06.2025 |
Mündliche Prüfung Bitte halten Sie sich einen dieser Tage für Ihre Prüfung frei. In begründeten Ausnahmefällen können auch abweichende Termine vereinbart werden. |
103124 |
LG Geschichte und Gegenwart Alteuropas: LG Geschichte Europas in der Welt:
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15.06.2025 |
Termine für Ihre mündliche Prüfung vereinbaren Sie bitte nach Themenabsprache mit den Sekretariaten der Lehrgebiete: LG Geschichte und Gegenwart Alteuropas: LG Geschichte Europas in der Welt: Die Prüfungen finden in den Räumen des Historischen Instituts, KSW Geb. 1 statt. |
Bitte beachten Sie, dass die Einreichung von Hausarbeiten im Modul G2 ausschließlich elektronisch über das Online-Übungssystem erfolgt. Details finden Sie unter Prüfungen/Hausarbeit in diesem Studienportal.
Weitere Informationen zum Modul
Lehrformen
Studienbrief, Präsenz- und Online-Veranstaltungen, Moodle, Digitale Lehr-/Lerntools
Dauer
1 Semester
Häufigkeit
Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten
Umfang
Workload: 450 h, Credits: 15 ECTS
Teilnahmevoraussetzungen
Keine
VoraussetzungVoraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten
Belegung des Moduls und erfolgreicher Abschluss der Prüfung
Stellenwert der Note für die Endnote
15/180