Inhalte
LE1: Die Lerneinheit führt anhand ausgewählter Problemfelder in die spezifischen Arbeitsweisen und Methoden des Faches Geschichte im Rahmen der Kulturwissenschaften ein. Sie beginnt mit Skizzen zur historischen Semantik des Kulturbegriffs seit dem 18. Jahrhundert, zur Erinnerungskultur und zum Austausch mit ‚fremden‘ Kulturen. Sodann werden in einem epochenübergreifenden Längsschnitt zum Ödipus-Mythos Probleme der Traditionsbildung, des kulturellen Gedächtnis und der Hermeneutik erörtert. Den Abschluss bildet ein Abriss der Grundtypen des historischen Denkens in der europäischen Moderne, der europäischen Vormoderne und in außereuropäischen Kulturen.
LE2: Die Lerneinheit vermittelt einen problemorientierten Zugang zur Geschichte Alteuropas (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit). Nach einem Überblick über vormoderne Ungleichheitsvorstellungen werden an ausgewählten Beispielen zugleich die epochenspezifischen Eigentümlichkeiten der Überlieferung chronologisch rückwärtsschreitend behandelt: Englische Armenbriefe des 17. bis 19. Jahrhundert; Judenbürger in Frankfurter Ratsakten des 15. Jh.; Herrscherbilder mittelalterlicher Kaiser; Lateinische Inschriften von Freigelassenen; Römische Münzen der Kaiserzeit.
LE3: Die Lerneinheit führt in Methoden, ausgewählte Debatten und Quellengattungen der Neueren und Neuesten Geschichte ein. Die erste LE-Einheit fragt, inwieweit sich die Geschichte als Wissenschaft vom alltäglichen Verständnis von Geschichte unterscheidet. Weitere Schwerpunkte bilden die Zeitgeschichte als Epoche sowie die Erinnerungskultur. Die zweite LE-Einheit behandelt Raumordnungen im 19. und 20. Jahrhundert, um die Bedeutung von Begriffen und von unterschiedlichen methodologischen Perspektiven für das historische Arbeiten an einem konkreten Beispiel zu veranschaulichen. In der dritten LE-Einheit werden verschiedene Quellengattungen anhand von Beispielen vorgestellt und die grundlegende wissenschaftliche Technik der Quellenkritik eingeübt.
LE4: Die Lerneinheit behandelt die Wechselbeziehungen zwischen Europa und der außereuropäischen Welt und die dadurch bedingten Transfer- und Transformationsprozesse in beide Richtungen. Zunächst geht es um die Globalgeschichte und ihre historiografischen Traditionen, interdisziplinären Vernetzungen und methodische Ansätze. Es folgt ein Überblick über die wichtigsten Quellentypen, der durch fünf Fallbeispiele vertieft wird, die im Spiegel unterschiedlicher Quellengattungen (Reisebericht, koloniale Verwaltungsakte, autobiografischer Roman, Missionsbericht, Bildquellen) zentrale Themenbereiche der Geschichte europäisch-außereuropäischer Beziehungen erschließen (Wissenstransfer, koloniale Herrschaft, Diaspora-Erfahrung, christliche Mission, Fremdwahrnehmung).
„Hinweise zur vorbereitenden Lektüre, die Ihnen schon vor dem eigentlichen Studienbeginn einige Grundlagen des Fachs vermitteln kann, finden Sie im nachfolgenden Link: Grundlegende Literatur zum Geschichtsstudium.“
Lern-Einheit |
Titel |
Vorschau |
LE1: |
Einführung in die Geschichtswissenschaft |
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LE2: |
Soziale Ordnung durch Ungleichheit. Eine Einführung in die Geschichte Alteuropas |
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LE3: |
Einführung in die Geschichte der Europäischen Moderne |
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LE4: |
Transfer und Transformation. Eine Einführung in die außereuropäische Geschichte * |
Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen, sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die Beleger/innen des Moduls automatisch geöffnet.
Modulbeauftragte
LG Geschichte und Gegenwart Alteuropas
Prof. Dr. Felicitas Schmieder
Tel.: +49 2331/987-2120
email: felicitas.schmieder
LG Geschichte der Europäischen Moderne
Prof. Dr. Alexandra Przyrembel
Tel.: +49 2331 987 – 2110
email: alexandra.przyrembel
LG Geschichte Europas in der Welt
Prof. Dr. Jürgen G. Nagel
Tel.: +49 2331 987-2114
email: juergen.nagel
LG Geschichte Europas in der Welt
Dr. Christian Risse
Tel. +49 2331 987-2285, Geb. 1, Raum C 0029
Christian.Risse
LG Geschichte und Gegenwart Alteuropas
Christiane Eilers B.A.
Tel.: 02331/987-4752
email: Sekretariat Schmieder
Lernergebnisse/Kompetenzen
Die Studierenden
- erhalten durch erfolgreichen Abschluss des Moduls Einblick in zentrale Methoden und Arbeitsfelder der Geschichtswissenschaft,
- können Möglichkeiten und Grenzen historischer Erkenntnis abschätzen,
- verorten die Geschichtswissenschaft im Kontext der Kulturwissenschaften,
- erlernen durch die intensive Betreuung auf Moodle erste Schlüsselqualifikationen des wissenschaftlichen Arbeitens,
- legen die Basis für angeleitet-selbständiges wissenschaftliches Arbeiten, vor allem in den für das historische Arbeiten zentralen Methoden der Quellenkritik,
- erwerben Orientierungswissen im Bereich der „Geschichte Alteuropas“, der epochenübergreifend und vergleichend griechische und römische Antike, Mittelalter und Frühe Neuzeit verknüpft,
- erwerben Orientierungswissen im Bereich der „Neueren Geschichte“, der in nationaler, übergreifender und vergleichender Perspektive deutsche und europäische Geschichte seit dem 18. Jahrhundert thematisiert,
- erwerben Orientierungswissen im Bereich der der „Außereuropäischen Geschichte“, der die Expansion Europas seit dem 15. Jahrhundert und ihre Auswirkungen und Rückwirkungen auf bzw. von außereuropäischen Gesellschaften nachzeichnet.
Selbstlernkurs
zur Benutzung der Universitätsbibliothek und zur Literaturrecherche
(Recherche in Katalogen und Datenbanken, Bestellen von Aufsätzen bzw. Zugriff auf elektronische Medien wie E-Books und E-Journals):
Literaturrecherche für Studierende der Neueren deutschen Literatur- und Medienwissenschaft, Geschichte, Philosophie – FernUniversität in Hagen
Downloads
Pruefungsleitfaden-BA-KuWi-Geschichte_2023.10
Prüfungsformen
Form | Prüfungsnummer | Termin | Anmeldeschluss |
Klausur | 103113 | siehe Klausurtermine | 15.06.2025 |
Achtung, Änderung seit WS 2023/2024:
Die Klausur wird online als Open Book Klausur geschrieben (d.h. die Studienmaterialien sollen benutzt werden).
Im Modul G1/ 25201 werden in jedem der drei Lehrgebiete Geschichte und Gegenwart Alteuropas, Geschichte der Europäischen Moderne und Geschichte Europas in der Welt je drei Klausurfragen gestellt. Davon werden jedem/ jeder Prüfungskandidat*in per Zufallsprinzip sechs Fragen aus zwei Lehrgebiete zugeteilt. Jede/ jeder muss innerhalb von insgesamt vier Zeitstunden eine Frage pro Lehrgebiet auswählen und beantworten (also insgesamt zwei Fragen aus zwei unterschiedlichen Lehrgebieten). Die Fragen beziehen sich entweder auf einen Kurs oder sind kursübergreifend angelegt.
Um die Klausur zu bestehen, müssen beide Teilgebiete mit mindestens 4,0 bewertet werden.
Weitere Informationen zum Modul
Lehrformen
Studienbrief, Präsenz- und Online-Veranstaltungen, Moodle, Digitale Lehr-/Lerntools
Dauer
1 Semester
Häufigkeit
Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten
Umfang
Workload: 450 h, Credits: 15 ECTS
Teilnahmevoraussetzungen
Keine