Sommersemester 2019

Modul L6: Literatur als kulturelles Gedächtnis [PRAXIS]

Inhalte

34573: Medien des kollektiven Gedächtnisses, Einführung in Modelle des kollektiven Gedächtnisses, kulturelle Überlieferungsprozesse und Kanonbildung, Mündlichkeit, Schriftlichkeit.

03543: Rhetorisches Gedächtnis und literarische Erinnerung, Einführung in die abendländische Wissensorganisation und rhetorische Erinnerungstechnik, Intertextualität, rhetorische Topik.

03544: Individuelle Erinnerung in Selbstporträts und Bekenntnisschriften von der Spätantike bis zur Moderne, Ich-Konstruktionen, Identitätsbildungen vor und nach dem ‚linguistic turn‘.

03545: Geschichte der Literatur zu Auschwitz in verschiedenen Gattungen, Institutionalisierung eines kulturellen Gedächtnisses des ‚Dritten Reichs‘, Grenzen literarischer Erinnerung, Aporien der Zeugenschaft.

Alle Kurse müssen belegt werden, wenn Sie dieses Modul studieren möchten.

Kurs-Nr.
Titel SWS
34573 Medien des kollektiven Gedächtnisses
2
03543 Memoria: Rhetorisches Gedächtnis und literarische Erinnerung
2
03544 Gedächtnis und Erinnerung in der Autobiographie
2
03545 Literatur der Shoah
2

 

Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle Lernumgebung des Moduls.

Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die BelegerInnen des Moduls automatisch geöffnet.

Modulbeauftragter

Lernergebnisse/Kompetenzen

Die Studierenden

  • können ausführen, dass kulturelle Gemeinschaften ihre Vergangenheit und Identität in Rückbezug auf medial Gespeichertes und literarisch Entworfenes konstituieren,
  • vermögen zu erklären und zu diskutieren, dass Literatur ein zentraler Gegenstand der Gedächtnisbildung von Kollektiven, Nationen und Kulturen darstellt,
  • wissen zu argumentieren, dass Literatur als Gegenstand der Tradition und Kanonisierung einen zentralen Bestandteil des Vergangenheitsbezugs einer Kultur darstellt,
  • erkennen, in welchem Maße Literatur aufgrund ihrer rhetorischen Struktur Anteil an einer der ältesten Gedächtnispraktiken der abendländischen Überlieferung hat,
  • wissen, dass Literatur etwa im Fall von Autobiographien oder historischen Romanen die Formen und Funktionen derartiger Erinnerungstechniken präsentiert,
  • reflektieren und analysieren, wie gerade in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die enge Verbindung zwischen Gedächtnis und Literatur angesichts der nationalsozialistischen Verbrechen an die Grenze des Erzählbaren gerät,
  • können die Bedeutung der Literatur für die Fragen kollektiver Gedächtnisbildung auf der Basis eigenständig vorgenommener Analysen diskursiv beurteilen.

Prüfungen

Hinweis: Studierende des BSc Psychologie, die das L6 in ihrem nichtpsychologischen Wahlpflichtmodul 11 wählen, können das L6 ausschießlich mit einer mündlichen Prüfung abschließen.

Prüfungsform Prüfungs-Nr. Termin Anmeldeschluss
Hausarbeit 103262 während des Semesters 15.06.2019
Hausarbeit [Praxis] 103261 während des Semesters 15.06.2019
mündliche Prüfung 103264 während des Semesters 15.06.2019

 

Zur Prüfungsanmeldung

Weitere Informationen zum Modul

Lehrformen

Studienbrief, Online-Kurse, Moodle, Digitale Lehr-/Lerntools

Dauer

1 Semester

Häufigkeit

Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten

Umfang

Workload: 450 h, Credits: 15 ECTS

Teilnahmevoraussetzungen

Keine

Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten

Belegung aller Kurse und erfolgreicher Abschluss der Prüfung

Stellenwert der Note für die Endnote

15/180