Sommersemester 2018

Modul W4: Interkulturelle Studien

Aktuelles zum Modul:

Info-Abend zum Wahlmodul „Digital Humanities“ (WiSe 24/25)
- veröffentlicht am 11. Oktober 2024

Umgestaltung des Wahlmoduls „Digital Humanities“ zum WiSe 25/26
- veröffentlicht am

Achtung! Nur noch für Wiederholer!

Inhalte

KE 1: Perspektivwechsel. Dieser Kurs dient dazu, einen Einstieg in die spezifische Perspektive der interkulturellen Fragestellung zu bieten. In diesem Kurs wird versucht, den Zusammenhang der einzelnen Fragestellungen, wie sie in den verschiedenen Studienbriefen bearbeitet werden, in einer Art Überblick herzustellen und dadurch die Bezüge zwischen den Einzelfragestellungen deutlich zu machen.

KE 2: An ausgewählten Beispielen werden verschiedene „-zentrismen“ (Ethno-, Euro-, Teuto-, Franko-) dargestellt. Zudem wird für die Funktionalität von Ethnozentrismen umrissen, in welcher Weise Interessen die Beibehaltung ethnozentrischer Positionen trotz besseren Wissens begünstigen.

KE 3: Integration ist in der öffentlichen Diskussion ein überwiegend positiv besetzter, Segregation ein überwiegend negativ besetzter Begriff. Beide Begriffe sowie die damit bezeichneten Sachverhalte stehen demgegenüber in einem dialektischen Verhältnis und sind sowohl begrifflich als auch empirisch nur in ihrem Verhältnis zueinander zu diskutieren bzw. vorzufinden. Insbesondere sind sie nicht ohne die Kategorie Herrschaft – außer affirmativ – benutzbar.

KE 4: Hauptziel dieses Studienbriefes soll ein Verständnis des Phänomens „Migration“ sein. Neben der Begriffsklärung und Anmerkungen zu vorliegenden Migrationstheorien steht deshalb eine Darstellung von Wanderungsbewegungen im deutschen Raum seit 1800 im Vordergrund. Bei der Nachzeichnung dieser Entwicklungen wird deutlich, dass Migrationsgeschichte Teil der Sozialgeschichte ist. Den Abschluss bildet die Frage nach der zukünftigen Entwicklung der Migration.

KE 5: Der Kurs beinhaltet das Aufkommen der Nationalsprachen in Europa seit dem Mittelalter unter sich verändernden gesellschaftlichen Bedingungen. Dabei spielt die Funktion der Nationalsprachen für die Formierung der europäischen Staaten eine wichtige Rolle; Folge: Ein- bzw. Ausgliederung sprachlich und kulturell verschiedener Gruppen. Anhand einiger exemplarischer Beispiele, vorwiegend aus dem romanischen Sprachbereich, wird dieser Entwicklungsstrang verdeutlicht. Nicht nur im Hinblick auf die dabei entstandenen sprachlichen Minderheiten soll der Kurs zur Schärfung der Urteilsfähigkeit sprachpolitischer Situationen beitragen.

KE 6: „Kultur“ wird im aktuellen Sprachgebrauch in Publizistik, Politik und Alltag als Begriff mit hohem Erklärungswert für Unterschiede oder auch zur Beschwörung von Gemeinsamkeit benutzt. Gleichzeitig ist dieser Begriff in diesem Sprachgebrauch weitgehend undefiniert: Hier liegt ein Grund für den inflationären Gebrauch. Er erhält den Charakter einer Beschwörungsformel, die Realität (Empirie) und Sollvorstellung (normativer Anspruch) nicht unterscheidet. In diesem Kurs wird ein Beitrag zur Bestimmung der Tauglichkeit des Begriffes in der Praxis geleistet werden.

KE 7: Was sind Kommunikation sowie interkulturelle Kommunikation und wieweit der Verständigungsprozess durch die spezifische Kultur bereits geprägt ist und dadurch interkulturelle Missverständnisse vorprogrammiert? Dazu werden verschiedene Elemente von Kommunikation untersucht: Sprache und nicht-sprachliche Informationen wie mimische Ausdruckformen und Gesten des Körpers und ihr Zusammenspiel in Interaktionsritualen wie Begrüßung und Abschied. Es geht auch um kulturelle Kodes, die den Ablauf einer Kommunikation beeinflussen, wie das Verständnis von Raum und Zeit, vorherrschende Symbole und Tabus in der Kommunikation. Welche Möglichkeiten gibt es, diesen komplexen und schwierigen Verständigungsprozess überschaubar und gestaltbar zu machen, d. h. mit Missverständnissen umgehen zu lernen ohne Konflikte zu erzeugen? Verständigung ist nur über Verständnis für eine andere Kultur zu erreichen.

KE 8: In jeder interkulturellen Kommunikation begegnen sich nicht nur reale Personen, sondern auch Bilder, die im Hintergrund als Wissen über Gruppen bestehen. Durch diese Bilder wird die Haltung zum anderen, Fremden, wesentlich mitbestimmt. Dieser Studienbrief befasst sich mit Fremdbildern. Sie sind Resultat vorangegangener Kommunikationsprozesse, wenn auch nur zum Teil Bestandteil eigener individueller Erfahrung, sondern historischer Überlieferungen und „second-hand“-Erfahrungen von Freunden und Verwandten. Diese Bilder enthalten reale Erfahrungen, aber auch fiktive Verallgemeinerungen. Die Fremdbilder schwanken zwischen den Extremen Feindbild und Wunschbild. Der Studienbrief befasst sich u.a. mit folgenden Schwerpunkten: die Kategorie Fremdheit; Wissenschaftliche Deutungsmuster der Haltung zum Fremden; Interkulturelle Begegnungen waren immer begleitet von Bildern des anderen (z. B. Geschichte der Entdeckungen, Kolonisierung etc.); bestehende Fremdbilder enthalten historische Erfahrungen von Begegnungen (Beispiele: Fremdbilder Japan, China, Türkei); Fremdbilder werden als idealisierte Konstrukte überliefert (Beispiel Indien); Beispiele für Völkerstereotypen; Selbstbild – Fremdbild (Beispiel: Deutsche in eigener und fremder Sicht) und das vorprogrammierte interkulturelle Missverständnis.

KE 9: Interkulturelle Kompetenz ist ein zentrales Thema in Bereichen, in denen Menschen mit unterschiedlichem kulturellen, sprachlichen, ethnischen oder religiösen Hintergrund interagieren. Da Dominanz und Machtdemonstration mit modernen Vorstellungen wenig vereinbar sind, und in der zunehmend auch wirtschaftlich verflochtenen Welt wenig hilfreich, müssen diejenigen, die einen konstruktiven Umgang mit Menschen anderen Hintergrunds praktizieren wollen, entsprechende Kompetenzen erwerben. In diesem Kurs wird der Schwerpunkt auf kommunikative Kompetenzen gelegt. Neben der Auseinandersetzung mit verschiedenen Kommunikationsebenen (zugleich potentiell Ebenen von Missverständnissen) werden Verknüpfungen zwischen Sprache, Kommunikation, Kultur, Werten, Normen, Vorurteilen und Stereotypen aufgezeigt. Mit Hilfe von Übungen werden Schwierigkeiten interkultureller Kommunikation und Wege zu ihrer Verbesserung aufgezeigt.

Alle Kurse müssen belegt werden, wenn sie dieses Modul studieren möchten.

03800 Die Nation, Migration und interkulturelle Kommunikation (nur noch für Wiederholer!)
8 SWS

Da wir bemüht sind das Studienmaterial auf einem aktuellen Stand zu halten, werden ab dem Sommersemester 2012 einige Studienbriefe aus dem Kurs 03800 durch Reader zur Differenzkategorie Kultur und Einführung in die kritische Migrationsforschung ersetzt. Diese Reader enthalten jeweils aktuelle Diskurspositionen. Betroffen sind folgende Studienbriefe:

01           Ethnie Ethnizität Ethnisierung

02           Ethno-Euro-Teutozentrismus

04           Migration in Vergangenheit und Zukunft

07           Interkulturelle Kommunikation I

08           Interkulturelle Kommunikation II

Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen, sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle moodle Lernumgebung des Moduls.

Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die BelegerInnen des Moduls automatisch geöffnet.

Modulbeauftragte

    LG Bildung und Differenz
    Franziska Fricke
    email: Franziska.Fricke
    Tel.: +49 2331 987-2758
    Raum C 0.004

      Lernergebnisse/Kompetenzen

      Die Studierenden

      • Vermittlung von Kenntnissen über zentrale Differenzmarkierer wie Kultur, Nation, Ethnie – Mechanismen und Effekte;
      • Vermittlung differenzierter Perspektiven auf Integration, Segregation und Migration;
      • Vermittlung der Grundlagen, Methoden und Kritik der Interkulturellen Bildung/ Kommunikation.

      Prüfungen

      Bitte beachten Sie die Hinweise unter „Aktuelles“ oben auf der Modulseite.

      Prüfungsform Prüfungs-Nr. Termin Anmeldeschluss
      Hausarbeit 103442 während des Semesters 15.06.2018
      Mündliche Prüfung 103444 während des Semesters 15.06.2018

      Zur Prüfungsanmeldung

       

      Weitere Informationen zum Modul

      Lehrformen

      Studienbrief, Online-Kurse, Moodle, Digitale Lehr-/Lerntools

      Dauer

      1 Semester

      Häufigkeit

      Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten

      Umfang

      Workload: 450 h, Credits: 15 ECTS

      Teilnahmevoraussetzungen

      Keine

      Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten

      Belegung aller Kurse und erfolgreicher Abschluss der Prüfung

      Stellenwert der Note für die Endnote

      15/180