Das Modul beschäftigt sich mit den Schnittstellen von Literatur- Medienwissenschaft und Gender Studies. Die ersten zwei Lerneinheiten bieten Grundlagen der feministischen Literaturwissenschaft, aus der sich die heutige literatur- und kulturwissenschaftliche Genderforschung herausgebildet hat. Die dritte Lerneinheit gibt einen Überblick über aktuelle literaturwissenschaftliche Genderdebatten. Die vierte Lerneinheit versammelt einzelne Aspekte zu Genderansätzen in der Medienwissenschaft, wobei die Besonderheiten der beiden letzten Lerneinheiten (LE3 und LE4) in der Verbindung von Theorie und Analyse bestehen.
Inhalte
LE1: Die Lerneinheit „Von der feministischen Literaturwissenschaft zu den Gender Studies (I)“ bietet eine systematische Einführung in die Theoriebildung der feministischen Literaturwissenschaft in Deutschland, den USA und Frankreich mit Ausblick auf die Gender Studies. Vorgestellt werden unter anderem wichtige Forschungsrichtungen wie Frauenbildforschung, Écriture féminine, die Diskussion zur ‚Frauenliteratur‘ und der Dekonstruktive Feminismus. In diesem Zusammenhang werden wichtige Begriffe und Streitpunkte erklärt.
LE2: Die Lerneinheit „Von der feministischen Literaturwissenschaft zu den Gender Studies (II)“ versammelt ausgewählte Fragmente der zentralen theoretischen Texte, die im ersten Teil eingeführt und besprochen werden. Die Materialien ermöglichen den Studierenden, den Stil und die Argumentation der Originaltexte kennenzulernen sowie diese selbst einschätzen und analysieren zu können.
LE3 (Neu): Die Lerneinheit „Gender: Theorien und Lektüren“ bietet im Anschluss an die feministische Literaturwissenschaft Einblicke in aktuelle Theorien der Gender Studies, etwa in die feministische Psychoanalyse, die Queer Studies, Debatten zum Verhältnis von Gender Studies, Black Theory und Postcolonial Studies, die Intersektionalitätsforschung, Men’s Studies, Fragen der geschlechtsspezifischen Arbeit sowie der geschlechtsspezifischen Literatur-, Kunst- und Theaterproduktion. Einführungen in die Theorien werden dabei durch Lektüren literarischer und Theatertexte begleitet, die als Beispiele für die Theorieanwendung fungieren, aber auch einen eigenen wissenschaftlichen Wert haben und Erkenntnisse zur aktuellen Genderordnung ermöglichen.
LE4: In der Lerneinheit „Gender und Medien: Eine Einführung“ wird ein Einblick in den Umgang mit diversen medienwissenschaftlich wichtigen Gegenständen aus gender- und queertheoretischer Perspektive geboten, darunter Film, Fernsehen, Internet und Webserien. In diesem Zusammenhang werden auch einzelne Theorieansätze wie feministische Blicktheorien, der konstitutive Wechselbezug von Genre und Gender, die Queer Cinema Studies, Affekttheorien und Debatten zum Verhältnis zwischen Gender und Race sowie Modelle zur Erfassung des medienkulturellen Wandels im Zuge der Digitalisierung vorgestellt.
Das Modul hat eine neue Modulnummer erhalten. Sollten Sie die Materialien über die alten Kursnummern 03541, 03542, 04563, 34567 bereits belegt haben, erhalten Sie innerhalb der regulären Fristen zur Wiederholungsbelegung (FAQ) einen kostenfreien Zugriff auf die Online-Version des aktuellen Studienmaterials, durch Setzen des Wiederholerkennzeichen der neuen Modulnummer 25305. (WHK, Übergangsregelung bis WiSe 24/25).
Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen, sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die Beleger/innen des Moduls automatisch geöffnet.
Modulbeauftragte
Junior-Professur für literatur- und medienwissenschaftliche Genderforschung
Jun.-Prof. Irina Gradinari
Tel.: 02331/987-4204
email: irina.gradinari
Junior-Professur für literatur- und medienwissenschaftliche Genderforschung
Jun.-Prof. Irina Gradinari
Tel.: 02331/987-4204
email: irina.gradinari
Junior-Professur für literatur- und medienwissenschaftliche Genderforschung
Carolin Rolf M.A.
E-Mail: carolin.rolf
Lernergebnisse/Kompetenzen
Die Studierenden
- verorten die Literatur- und Medienwissenschaft interdisziplinär und perspektiveren Inhalte dieser Disziplinen als kulturwissenschaftliche Erkenntnisgegenstände,
- erschließen psychoanalytische und poststrukturalistische, darunter vor allem dekonstruktivistische und diskursanalytische Theoriemodelle und Interpretationstechniken und setzen diese bei der Analyse medialer und kultureller Gegenstände ein,
- verorten die feministische Literaturwissenschaft innerhalb der Neueren deutschen Literaturwissenschaft,
- erlernen Theorien der Gender Studies sowie der Queer Theory und der Men’s Studies im Zusammenhang mit Black Theory, Postcolonial Studies und Intersektionalitätsforschung,
- verorten die feministischen und Gender-Filmtheorien innerhalb der Film- und Medienwissenschaft,
- differenzieren geschlechtsspezifische Produktions- und Rezeptionsbedingungen von Literatur, Film, Fernsehen, Comics und Serien,
- erarbeiten sich geschlechtsspezifische Analyseverfahren, d.h. grundlegende Begriffe und Argumentationsstrategien der Gender und Queer Studies und wenden sie bei der Analyse von Texten, Filmen, Serien, Fernsehen und Comics an,
- erwerben kulturelle Gender-Kompetenzen.
Prüfungen
Prüfungsform | Prüfungs-Nr. | Termin | Anmeldeschluss |
Klausur | 103256 | siehe Klausurtermine | 15.06.2024 |
Hausarbeit | 103255 | während des Semesters | 15.06.2024 |
mündliche Prüfung | 103257 | 09. – 13.09.2024 Terminabsprache über das Sekretariat Gradinari Christiane Eilers, sekretariat.gradinari |
15.06.2024 |
Details zu den Prüfungsformen entnehmen Sie gerne dem aktuellen Prüfungsleitfaden auf der Download-Seite in diesem Studienportal. Bitte beachten Sie, dass die Einreichung von Hausarbeiten im Modul L5 ausschließlich elektronisch über das Online-Übungssystem erfolgt. Details finden Sie unter Prüfungen/Hausarbeit in diesem Studienportal.
Weitere Informationen zum Modul
Lehrformen
Studienbrief, Präsenz- und Online-Veranstaltungen, Moodle, Digitale Lehr-/Lerntools
Dauer
1 Semester
Häufigkeit
Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten
Umfang
Workload: 450 h, Credits: 15 ECTS
Teilnahmevoraussetzungen
Keine