Inhalte
03550: Über literarische Texte und andere mediale Artefakte kann man nur sprechen (und daher nachdenken), wenn man über gruppenbildende Begriffe verfügt. Die Verwendung solcher Begriffe ist implikationsreich. Unsere Kultur und unsere Medien sind strukturiert durch Gattungen (z. B. in der Literatur), Genres (z. B. im Film) und Formate (z. B. im Fernsehen). Der Studienbrief gibt zunächst einen Einblick in die vielfältigen Problemfelder der Gattungstheorie. Dazu gehört die Geschichte des Nachdenkens über einzelne Gattungen, die Rekonstruktion der Tätigkeit des Definierens und Klassifizierens von literarischen Texten sowie die Frage nach dem Status von Gattungen. Es wird erörtert, inwiefern Gattungen als Institutionen betrachtet werden können. In einem zweiten und dritten Schritt wird der Begriff der Gattung mit Hilfe der Kategorien Genre und Format angereichert und hinterfragt. Auf diese Weise werden mediale und die institutionelle Dimension der Gruppenbildungsbegriffe herausgearbeitet.
03551: Es wird in die grundlegenden Dimensionen des komplexen Verhältnisses von Literatur und Medien eingeführt und ein Überblick der Auswirkungen auf die prägenden Medien unserer Kultur in historischer Reihenfolge geboten. Zu jedem Kapitel werden nach einem einführenden Text Ausschnitte aus wirkmächtigen medientheoretischen Texten, die relevante Problemstellungen zugänglich machen, angeboten. Begleitende Übungsaufgaben ermöglichen, anhand von Fragmenten aus historischen und literarischen Quellen, sich mit den Auswirkungen der medialen Einschnitte vertraut zu machen.
03552: Unser Kulturbewusstsein ist das Ergebnis einer unablässigen gesellschaftlichen Aushandlung, die von medial geformten Praktiken unterschiedlicher Art bestimmt wird. Die Gesellschaft verfügt über vielfältige Verfahren zur Herstellung von Kultur. Das sind zunächst Erzählungen; darüber hinaus das Setzen von Unterscheidungen und die damit einhergehenden normativen Implikationen. Nicht zuletzt bestimmt die Verschaltung unserer Körper mit Medien unser Verständnis von kulturellen Ereignissen. Der Studienbrief bietet keinen historischen Überblick; vielmehr wird in vier systematischen Zugriffen eine Auswahl an Positionen geboten, an denen exemplarisch beobachtet werden kann, wie Kulturauffassungen gesetzt, und wie solche Setzungen und Reaktionen darauf reflektiert werden. Unterstützend werden Zuschnitt und Texte der Kapitel jeweils in einer Einführung erläutert. Begleitende Übungsaufgaben ermöglichen es, die Paraphrase von Leitgedanken aus den Fragmenten einzuüben.
Alle Kurse müssen belegt werden, wenn sie dieses Modul studieren möchten.
03550 | Gattungen / Genre / Format |
2 SWS
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03551 | Literatur und Medien (online) |
4 SWS
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03552 | Perspektiven auf Kultur und Medien (online) |
2 SWS
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Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die BelegerInnen des Moduls automatisch geöffnet.
Modulbeauftragte
LG Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienästhetik
Prof. Dr. Michael Niehaus
Tel.: 02331/987-4212
email: michael.niehaus
LG Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienästhetik
Dr. Jessica Güsken
Tel.: 02331/987-4197
email: jessica.guesken
LG Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienästhetik
Dr. Nils Jablonski
Tel.: 02331/987-4202
nils.jablonski
LG Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienästhetik
Dr. Mirna Zeman
Tel.: 02331/987-4198
email: mirna.zeman
LG Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienästhetik
Fynn-Adrian Richter
Tel.: 02331/987-4202
fynn-adrian richter
LG Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienästhetik
Prof. Dr. Michael Niehaus
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Dr. Jessica Güsken
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Dr. Nils Jablonski
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LG Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienästhetik
Dr. Mirna Zeman
Tel.: 02331/987-4198
email: mirna.zeman
LG Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienästhetik
Dorothea Rehmus-Fittje
E-Mail: dorothea.rehmus-fittje
Telefon: 02331/987-4200
Lernergebnisse/Kompetenzen
Die Studierenden
- können die wichtigen Medienentwicklungen und medialen Umbrüche in der abendländischen Kultur reproduzieren,
- beschreiben mediale Artefakte als Texte und analysieren sie im Hinblick auf ihre Textgruppenzugehörigkeit,
- diskutieren verschiedene grundlegende Theorien zum Verhältnis von Kultur und Medien,
- verstehen Literatur in ihren komplexen Beziehungen zu ihrem medialen Umfeld,
- wenden den Begriff der Medienkultur auf neue mediale Formate an,
- beurteilen die Bedeutung der Literatur für mediale Formate auf der Basis eigenständig vorgenommener Analysen.
Prüfungen
Prüfungsform | Prüfungs-Nr. | Termin | Anmeldeschluss |
Hausarbeit | 103222 | während des Semesters | 15.12.2018 |
Hausarbeit [Praxis] | 103221 | während des Semesters | 15.12.2018 |
mündliche Prüfung | 103224 | während des Semesters | 15.12.2018 |
Weitere Informationen zum Modul
Lehrformen
Studienbrief, Online-Kurse, Moodle, Digitale Lehr-/Lerntools
Dauer
1 Semester
Häufigkeit
Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten
Umfang
Workload: 450 h, Credits: 15 ECTS
Teilnahmevoraussetzungen
Keine