Inhalte
03508: Der Kurs behandelt spezifisch europäische Familienformen und Verwandtschaftsbeziehungen in Form eines epochenübergreifenden Längsschnitts, der die Ergebnisse der historischen Forschung mit Ansätzen der modernen Kultur- und Sozialanthropologie verknüpft. Im Zentrum der Darstellung stehen zunächst die mittelalterlichen Grundlagen der Verwandtschaftsfamilie und der Haushaltsfamilie. Darauf aufbauend, folgt ein Reader mit Auszügen aus der neueren Forschung, der den zeitlichen Bogen bis ins 18./19. Jahrhundert spannt und die Texte unter dem Gesichtspunkt zentraler Kontroversen und Debatten organisiert.
03509: Der Studienbrief vermittelt einen breit angelegten Überblick über die soziale Praxis der Heiligenverehrung und ihre Auswirkungen auf Frömmigkeit und Alltagshandeln. In Form eines Readers bietet er Auszüge aus der internationalen Forschungsliteratur und eine kommentierte Quellendokumentation mit Erschließungsfragen zu folgenden Schwerpunkten: Formierungen des Heiligenkultes in der Spätantike; Entfaltung der Heiligenverehrung im Mittelalter; Bruch mit traditionellen Formen in der Reformation; Entzauberung, Modernisierung, Kontrolle im 17./18. Jahrhundert; Staatliche Disziplinierung und katholische Erneuerung im 19. Jahrhundert.
34209: Dieser Kurs zielt auf eine historische Relativierung des modernen Arbeitsbegriffs, wie er für das 19. und 20. Jahrhundert typisch ist. Im Spiegel exemplarischer Zeugnisse werden zum einen die andersartigen Felder und Formen der Arbeit in vorindustriellen Gesellschaften beleuchtet. Zum andern wird die unterschiedliche soziale und kulturelle Bewertung der Arbeit herausgearbeitet. Dadurch wird deutlich, dass unsere ‚moderne‘ Vorstellung der Arbeit als zweckgerichtete marktvermittelte Erwerbstätigkeit im Rahmen klar abgegrenzter Berufe mit eindeutigen Einkommensansprüchen den vorangehenden Epochen grundsätzlich fremd gewesen ist.
Zum Studium dieses Moduls müssen alle Kurse belegt werden
03508 | Familie und Verwandtschaft in Mittelalter und Früher Neuzeit |
2 SWS
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03509 | Leben mit den Heiligen. Frömmigkeit und Gesellschaft zwischen Spätantike und Aufklärung |
2 SWS
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34209 | Arbeit im vorindustriellen Europa |
4 SWS
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Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen, sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die BelegerInnen des Moduls automatisch geöffnet.
Modulbeauftragte
LG Geschichte und Gegenwart Alteuropas
Apl. Prof. Dr. Thomas Sokoll
Tel.: 02331/987-2123
thomas.sokoll
LG Geschichte und Gegenwart Alteuropas
PD Dr. Uta Kleine
Tel.: 02331/987-4324
uta.kleine
LG Geschichte und Gegenwart Alteuropas
Irmgard Hartenstein
Tel.: 02331/987-4752
email: irmgard.hartenstein
Lernergebnisse/Kompetenzen
Die Studierenden
- kennen grundlegende Strukturen und Institutionen der vormodernen Gesellschaften Europas und deren Entwicklung: Arbeit und Auskommen, Haushalt, Familie und Verwandtschaft, soziale Schichten und Gruppen, Glaube und Magie,
- sind vertraut mit Fragestellungen, Methoden und Ergebnisse der historischen Anthropologie als eigenem, interdisziplinärem Forschungsfeld,
- können mittels der historischen Anthropologie kulturelle Besonderheiten Europas im Vergleich zu „fremden“ Kulturen historisch fundiert erkennen,
- vermögen den Blick auf das „Fremde“ in der eigenen Kultur schärfen,
- erkennen, dass die vorindustrielle Welt alles andere als statisch war.
Durch die Prüfungsleistungen sollen Sie zeigen, dass Sie alle Kurse des Moduls durchgearbeitet und sich grundlegende Kenntnisse zu den zentralen Themen des Moduls angeeignet haben. Das heißt, dass wir als Prüfer grundsätzlich die Kenntnis aller Kurse (und ggf. weiterer Pflichtliteratur) voraussetzen. Praktisch gesehen ist es natürlich unmöglich, diese Kenntnisse in ihrer ganzen Breite umfassend und lückenlos überprüfen zu wollen. Das geht nur punktuell, d.h. durch sinnvoll ausgewählte Schwerpunkte, wobei die Art der Schwerpunktsetzung von der Prüfungsleistung abhängt, für die Sie sich entscheiden. Grob gesagt lässt sich in der mündlichen Prüfung noch am ehesten in die Breite gehen, während in der Hausarbeit die Vertiefung ansteht und die Klausur wiederum irgendwo dazwischen liegt. Konkret und im Einzelnen:
Bei einer mündlichen Prüfung können (und sollen) Sie die Schwerpunkte vorher mit Ihrer Prüferin oder Ihrem Prüfer absprechen. Dabei empfiehlt sich in der Regel die Schwerpunktsetzung auf einen bestimmten Kurs, wobei es dann in der Prüfung relativ einfach ist, von diesem Schwerpunkt aus die Bezüge zu den Inhalten der übrigen Kurse herzustellen.
Bei Videoprüfungen bitte besonders frühzeitig mit dem Prüfer oder der Prüferin (siehe unten), dem Prüfungsamt und dem Studienzentrum wegen der Koordination eines Termins in Verbindung setzen!
www.fernuni-hagen.de/KSW/portale/bakw/pruefungen/sonderregelungen/
Interessenten melden sich bitte zuerst bei den betreffenden Lehrgebieten, um einen Termin, eventuell auch einen Ersatztermin, bei der gewählten Prüferin oder dem Prüfer zu vereinbaren. Zur Prüfung hinzugezogen wird eine Beisitzerin oder ein Beisitzer zur Protokollführung, die oder der vom Lehrgebiet bestimmt wird.
Klären Sie bitte danach an dem von Ihnen gewählten Studienzentrum, ob zum vereinbarten Termin eine technische Betreuung gewährleistet ist und eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter während der Prüfung anwesend sein kann. Anschließend melden Sie sich bitte beim Prüfungsamt, Frau Dahlmann-Müller, Tel. +49 2331 987-320:
In einer Klausur haben sie drei Themen zur Auswahl (eines zu jedem der drei Kurse, wobei der Kurs 03507 Bild und Bildkultur nur in Verbindung mit Kurs 03505 Alteuropäische Schriftkultur geprüft wird). Mit Ihrer Themenwahl wählen Sie also den Kurs, aus dem Sie in der Hauptsache schöpfen wollen. Gleichwohl können (und sollen) Sie auch hier Bezüge zu den anderen Kursen herstellen, sofern dies im Rahmen der Themenstellung erforderlich oder sinnvoll erscheint.
Bei einer Hausarbeit geht es darum, aus dem thematischen Feld des Moduls eine relativ enge (und als solche genau abgegrenzte) Fragestellung selbständig zu vertiefen. Dies bedeutet in der Regel, dass Sie sich nicht nur innerhalb des Moduls, sondern sogar innerhalb eines Kurses mit Hilfe weiterer Literatur ‚spezialisieren’. Der weite Blick soll aber auch hier zum Tragen kommen: nämlich durch die Art und Weise, in der Sie (in der Regel in der Einleitung und am Schluss der Hausarbeit) Ihr ‚kleines’ Thema im Rahmen der übergreifenden Fragestellungen des Moduls platzieren.
Für Themenabsprachen zu den einzelnen Kursen (Hausarbeit, mündliche Prüfung) wenden Sie sich bitte an folgende Ansprechpartnerinnen (verstehen Sie bitte die Angabe eines Prüfungsbetreuenden, zu der Sie aufgefordert werden, als rein formal: Für die tatsächliche Betreuung entscheidend sind die oben angegebenen Kursbetreuerinnen und Kursbetreuer):
Kurs | Epoche | Ansprechpartnerin/ Prüferin |
03508 Familie und Verwandtschaft in Mittelalter und Früher Neuzeit |
Antike |
Amanda Castelló M.A. |
Mittelalter | Prof. Dr. Felicitas Schmieder felicitas.schmieder |
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Frühe Neuzeit | Apl. Prof. Dr. Thomas Sokoll thomas.sokoll |
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03509 Leben mit den Heiligen |
Frühe Neuzeit | Dr. Uta Kleine uta.kleine |
34209 Arbeit im vorindustriellen Europa |
Antike |
Amanda Castelló M.A. amanda.castello |
Mittelalter |
Prof. Dr. Felicitas Schmieder |
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Frühe Neuzeit |
Apl. Prof. Dr. Thomas Sokoll |
Auf dem Wege zur Hausarbeit
Hausarbeiten sind in der Regel kursbezogen angelegt. Beim Prüfungsamt melden Sie an (Termin siehe unten), dass Sie als Leistungsnachweis eine Hausarbeit gewählt haben.
Ideen für Hausarbeitsthemen sollten von den Studierenden zunächst selbstständig erarbeitet werden. Endgültige Themenfestlegung und Erstellung des Exposés erfolgen dann in enger Absprache mit einer der oben angegebenen Ansprechpersonen. Nach Ihrer Hausarbeitsanmeldung beim Prüfungsamt (oder auch schon vorher) setzen Sie sich mit dem Kursbetreuer oder der Kursbetreuerin in Verbindung, um ein Thema abzusprechen und reichen ihm/ihr anschließend ein Exposé ein (Einleitung, Gliederung, Quellen- und Literaturverzeichnis, Matrikelnummer, Name und Adresse, Angaben zum Studierendenstatus: Vollzeit/Teilzeit). Erst nachdem dieser Entwurf durchgesehen und von Ihnen ggf. verbessert wurde, wird das endgültige Thema vergeben, indem es von der oder dem Betreuenden dem Prüfungsamt angezeigt und Ihnen dann vom Prüfungsamt per Post mitgeteilt wird.
Abschluss Themenabsprache (Meldung des Themas durch Kursbetreuer beim Prüfungsamt)
bis spätestens
Teilzeitstudierende 11.08.2017
Vollzeitstudierende 01.09.2017
Für diesen Prozess sollten Sie genügend Zeit einkalkulieren. Zur Absprache eines Themas setzen Sie sich daher frühzeitig mit dem Kursbetreuer oder der Kursbetreuerin in Verbindung.
Nach der endgültigen Themenstellung und Mitteilung des Abgabedatums (durch die Betreuungsperson über das Prüfungsamt) haben Sie 3 Wochen (Vollzeitstudierende) bzw. 6 Wochen (Teilzeitstudierende) Zeit, die Arbeit beim Prüfungsamt einzureichen (nicht beim Betreuer oder der Betreuerin!).
Die Meldefrist für Hausarbeitsthemen (s. o.) ist unbedingt einzuhalten. Bitte teilen Sie Ihrer Dozentin bzw. Ihrem Dozenten zur Anmeldung der Hausarbeit Ihre Matrikelnummer mit.
Auf das Deckblatt Ihrer Hausarbeit notieren Sie bitte Name, Matrikelnummer, Post- und E-Mail-Adresse, Titel der Arbeit, Betreuerin/Betreuerin, Modul und Abgabedatum.
Bitte vermeiden Sie die feste Bindung (auch Spiralbindung) Ihrer Hausarbeit.
Länge der Hausarbeit: 15 bis maximal 20 Seiten DIN A 4 (bei 2.500 Zeichen pro Seite), 1,5-zeilig, 12 pt, ausreichend Korrekturrand.
Downloads
Prüfungsleitfaden BA Kulturwissenschaften, Fachschwerpunkt Geschichte
Leitfaden Praktikum Geschichte
Prüfungen
Prüfungsform | Prüfungs-Nr. | Termin | Anmeldeschluss |
Klausur | 103133 | Dienstag, 12.09. 2017, 14-18 Uhr | 15.06. 2017 |
Hausarbeit | 103132 | während des Semesters | 15.06. 2017 |
Hausarbeit [Praxis] | 103131 | während des Semesters | 15.06. 2017 |
mündliche Prüfung Bitte halten Sie sich einen dieser Tage für Ihre Prüfung frei. In begründeten Ausnahmefällen können auch abweichende Termine vereinbart werden. |
103134 | 18.-21.9. 2017 | 15.06. 2017 |
Termine für Ihre mündliche Prüfung vereinbaren Sie bitte mit dem Sekretariat unseres Lehrgebiets: LG Geschichte und Gegenwart Alteuropas: Irmgard Hartenstein, Tel. 02331 987 4752 Die Prüfungen finden in den Räumen des Historischen Instituts statt. Bitte halten Sie sich einen dieser Tage für Ihre Prüfung frei. In begründeten Ausnahmefällen können auch abweichende Termine vereinbart werden. |
Hinweis zur Klausur:
In der Klausur zu diesem stehen drei Themen zur Auswahl (eine für jeden Kurs) (vgl. „Informationen zur Betreuung etc.“ auf dieser Seite).
Weitere Informationen zum Modul
Lehrformen
Studienbrief, Online-Kurse, Moodle, Digitale Lehr-/Lerntools
Dauer
1 Semester
Häufigkeit
Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten
Umfang
Workload: 450 h, Credits: 15 ECTS
Teilnahmevoraussetzungen
Keine