Inhalte
Das Modul 25111/3E Soziale Konstruktion von Differenz, führt Sie in einige zentrale Differenzlinien ein, nach denen Menschen und Menschengruppen sich voneinander abgrenzen und abgegrenzt werden. Diese Abgrenzungsprozesse können sich durchaus abseits konkreten Zwangs vollziehen, meist spielen aber latente oder offene Machtressourcen hierbei eine wesentliche Rolle. Zuschreibungen werden von außen an diverse Wir-Gruppen herangetragen, bzw. die Gruppen werden von dieser Position aus erst hergestellt. Je nach Zuschreibungsmuster werden dann Zugangschancen oder Barrieren zu weiteren gesellschaftlichen Privilegien gegeben oder verwehrt. Die Kursmaterialen thematisieren unter dieser Perspektive insbesondere die Herstellung oder Reproduktion der Differenzlinien (natio-ethno-kulturelle) Zugehörigkeit, Behinderung und Geschlecht näher. Daneben existieren noch zahlreiche weitere Distinktionslinien, etwa die Kategorien soziales Milieu, sexuelle Orientierung, Alter etc. Die kritische Perspektive auf den Konstruktionsvorgang, der nun eben nicht naturgegeben ist, sondern im Rahmen von sozialen Prozessen hergestellt und verfestigt wird, befähigt Sie dazu auch andere Differenzlinien kritisch zu betrachten, wenngleich hier selbstverständlich ebenso spezifische Diskurse vorliegen.
Das Modul hat eine neue Modulnummer erhalten. Sollten Sie die Materialien über die alte Kursnummer 03816 bereits belegt haben, erhalten Sie kostenfreien Zugriff auf die Online-Version des aktuellen Kursmaterials unter der neuen Modulnummer 25111. Setzen Sie dafür bei der Belegung des Moduls das Wiederholerkennzeichen (WHK, Übergangsregelung bis SoSe24).
Um zur Modulabschlussprüfung zugelassen zu werden, müssen Sie das Modul 25111 ordnungsgemäß belegt haben.
Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die Beleger*innen des Moduls automatisch geöffnet.
Modulbeauftragte
LG Bildung und Differenz
Prof. Dr. Katharina Walgenbach
Tel.: +49 (0)2331 987 2751
email: katharina.walgenbach
Aktuell vertreten durch Vertr. Prof. Dr. Franka Schäfer
LG Bildung und Differenz
Dr. Susanne Winnerling
Tel.: +49 (0)2331 987 2756
email: susanne.winnerling
LG Bildung und Differenz
Nadja Körner M.A
Telefon: +49 (0) 2331 987-4260
email: nadja.körner
LG Bildung und Differenz
Natascha Compes, M.A.
Tel.: +49 (0)2331 987 2175
email: natascha.compes
Lehrgebiet Bildung und Differenz
Serap Esen
E-Mail: lg.bildung-differenz
Tel.: +49 (0)2331 987-2758
Raum C 0.004
Lernergebnisse/Kompetenzen
In dem Modul erwerben Studierende Kenntnisse über soziale Konstruktionen von Differenz in Bildungs- Erziehungs- und Sozialisationsprozessen. Ein besonderer Fokus des Moduls liegt auf den Differenzkategorien (natio-ethno-kulturelle) Zugehörigkeit, Geschlecht und Behinderung. Das Modul ist für den Erwerb von Wissen über weitere Differenzkategorien und pädagogische Ansätze offen (Pädagogik der sexuellen Vielfalt, Queere Pädagogik, Inklusive Pädagogik, Interkulturelle Bildung etc.). Die Studierenden werden befähigt, Zusammenhänge zwischen Bildung und sozialer Ungleichheit, Exklusion und Diskriminierung (z.B. Ethnisierung, Rassismus, Ableismus, Sexismus) kritisch zu reflektieren. Sie können soziale Kategorien als historische, soziale und kulturelle Konstruktionen untersuchen und deren Herstellungsprozesse in pädagogischen Handlungsfeldern analysieren. Die Studierenden werden befähigt, bildungswissenschaftliche Fragestellungen bezogen auf soziale Differenzen wie (ethnische) Zugehörigkeit, Behinderung oder Geschlecht mit unterschiedlichen Ebenen pädagogischen Handelns zu verknüpfen (Bildungsinstitutionen, pädagogische und soziale Praktiken, soziale Strukturen, Repräsentationssysteme Identitätsbildungsprozesse etc.). In dem Modul erwerben die Studierenden Grundlagenwissen zur Reflexion des eigenen professionellen Handelns bezogen auf das Themenfeld Bildung und Differenz bzw. soziale Ungleichheiten.
Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden befähigt,
- vor dem Hintergrund einzelner zentraler Differenzlinien und deren Zusammenspiel (Intersektionalität) Bildungsprozesse kritisch zu analysieren und zu reflektieren.
- Die Bedeutung sozialer Konstruktionen von Differenz für pädagogische Interaktionen, biographische Orientierungen und Subjektivierungsprozesse zu verstehen
- Theorien zum Verhältnis von Bildung und Differenz differenziert zu erörtern und gegeneinander abzugrenzen
- Im Rekurs auf Differenztheorien ausgewählte Phänomene im Bildungsbereich zu analysieren
Fachkompetenz
Niveaustufe: Verstehen
- Die Studierenden können grundlegende soziale Differenzlinien in Bildungsprozessen benennen und einordnen
- Die Studierenden können unterschiedliche theoretische Zugänge zur Erfassung von Differenz benennen, darstellen und kritisch reflektieren
- Die Studierenden können das Zusammenspiel von verschiedenen Differenzlinien problematisieren
Fachkompetenz, Methodenkompetenz
Niveaustufe: Anwenden
- Die Studierenden können unter Zuhilfenahme von differenztheoretischen Theorien Phänomene im Bildungswesen analysieren
- Die Studierenden können vor dem Hintergrund qualitativer und quantitativer Daten/Forschungsbefunde eigene Fragestellungen auf bildungswissenschaftliche Phänomene generieren
- Die Studierenden können bildungswissenschaftliche Fragestellung methodisch bearbeiten, aufbereiten und präsentieren
Personalkompetenz, Sozialkompetenz
Niveaustufe: (kritisch) Reflektieren
- Die Studierenden können die eigenen habituellen Muster in Bezug auf Differenzlinien kritisch hinterfragen und reflektieren
- Die Studieren können eigene Standpunkte diskursiv in multiperspektiven Setting vertreten
Voraussetzungen für die Zulassung zur Prüfung
Wenn Ihre Einschreibung in den Studiengang zwischen Sommersemester 2016 bis einschließlich Wintersemester 2017/18 erfolgt ist, gilt: Voraussetzung für die Hausarbeit/ mündliche Prüfung ist ein erfolgreicher Abschluss von vier Modulen aus dem Kernstudium 1 und drei Modulen (inkl. Modul 2A1, vormals 2C) aus dem Kernstudium 2. Diese Voraussetzung wird bei Ihrer Anmeldung vom Prüfungsamt überprüft.
Wenn Ihre Einschreibung in den Studiengang bis einschließlich Wintersemester 2015/16 oder ab Sommersemester 2018 erfolgt ist, gilt: Voraussetzung für die Hausarbeit/ mündliche Prüfung ist ein erfolgreicher Abschluss von vier Modulen aus dem Kernstudium 1 und drei Modulen aus dem Kernstudium 2. Diese Voraussetzung wird bei Ihrer Anmeldung vom Prüfungsamt überprüft.
Prüfungsformen
Form | Prüfungsnummer | Anmeldeschluss |
Hausarbeit | 2352 | 15.12.2022 |
Bitte beachten: Die Hausarbeit muß gemäß § 12 Abs. 6 der Prüfungsordnung elektronisch über das Online-Übungssystem abgegeben werden.
Weitere Informationen zum Modul
Lehrformen
Fernstudienkurse, die den Studierenden die wissenschaftlichen Grundlagen des Themenfeldes vermitteln. Ferner wird im Rahmen der Anfertigung der schriftlichen Arbeit eine vertiefende Literaturrecherche zu dem jeweiligen Thema verlangt.
Dauer
1 Semester
Häufigkeit
Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten
Umfang
Workload: 450 h, ECTS-Punkte: 15
Voraussetzungen für die Vergabe von ECTS-Punkten
Belegung aller Kurse und erfolgreicher Abschluss der Prüfung
Stellenwert der Note für die Endnote
15/180