Wintersemester 2018/19

Modul 3E: Soziale Konstruktion von Differenz

Inhalte

Das Modul 3E Soziale Konstruktion von Differenz, führt Sie in einige zentrale Differenzlinien ein, nach denen Menschen und Menschengruppen sich voneinander abgrenzen. Diese Abgrenzungsprozesse können durchaus freiwilliger Natur sein, meist spielen aber latente oder offene Machtressourcen hierbei eine wesentliche Rolle, d.h., Zuschreibungen werden von außen an diverse Wir-Gruppen herangetragen, bzw. die Gruppen werden von dieser Position aus erst hergestellt. Je nach Zuschreibungsmuster werden dann Zugangschancen oder Barrieren zu weiteren gesellschaftlichen Privilegien gegeben oder verwehrt. Die Kursmaterialen thematisieren unter dieser Perspektive insbesondere die Differenzlinien Herkunft, Kultur und (ethnische) Zugehörigkeit näher. Daneben existieren noch zahlreiche weitere Distinktionslinien, etwa die Kategorien Geschlecht, sexuelle Orientierung, Behinderung, Alter etc.  Die kritische Perspektive auf den Konstruktionsvorgang, der nun eben nicht naturgegeben ist, sondern im Rahmen von sozialen Prozessen hergestellt und verfestigt wird, befähigt Sie dazu auch andere Differenzlinien kritisch zu betrachten, wenngleich hier selbstverständlich ebenso spezifische Diskurse vorliegen.

Das Studienmaterial im Wintersemester 2017/18 setzt sich aus folgenden Kursen zusammen

01        Einführung in die kritische Migrationsforschung (Reader)

02        Materialien zur Rassismusanalyse (Reader)

03        Differenzkategorie „Kultur“ (Reader)

04        Interkulturelle Bildung

Dieser Kurs muss belegt werden, wenn Sie dieses Modul studieren möchten:

03816 Soziale Konstruktion von Differenz 8 SWS

Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die BelegerInnen des Moduls automatisch geöffnet.

Modulbeauftragte

    LG Bildung und Differenz
    Prof. Dr. Katharina Walgenbach
    Tel.: +49 (0)2331 987 2751
    email: katharina.walgenbach

    Aktuell vertreten durch Vertr. Prof. Dr. Franka Schäfer

        LG Bildung und Differenz
        Prof. Dr. Katharina Walgenbach
        Tel.: +49 (0)2331 987 2751
        email: katharina.walgenbach

        Aktuell vertreten durch Vertr. Prof. Dr. Franka Schäfer

            LG Bildung und Differenz
            Dr. Maik Wunder
            Tel.: +49 (0)2331 987 2187
            email: maik.wunder

                Franziska Fricke
                E-Mail: franziska.fricke
                Tel.: +49 (0)2331 987 2758
                C 0.004

                  Lernergebnisse/Kompetenzen

                  In dem Modul erwerben Studierende Kenntnisse über soziale Konstruktionen von Differenz in Bildungs- Erziehungs- und Sozialisationsprozessen. Ein besonderer Fokus des Moduls liegt auf den Differenzkategorien Ethnizität, Kultur und Nation. Das Modul ist für den Erwerb von Wissen über weitere Differenzkategorien und pädagogische Ansätze offen (geschlechtergerechte Pädagogik, Pädagogik der sexuellen Vielfalt, Disability Education etc.). Die Studierenden werden befähigt, Zusammenhänge zwischen Bildung und sozialer Ungleichheit, Exklusion und Diskriminierung (z.B. Ethnisierung, Rassismus oder Eurozentrismus) kritisch zu reflektieren. Sie können soziale Kategorien als historische, soziale und kulturelle Konstruktionen untersuchen und deren Herstellungsprozesse in pädagogischen Handlungsfeldern analysieren. Die Studierenden werden befähigt, bildungswissenschaftliche Fragestellungen bezogen auf soziale Differenzen wie Ethnizität, Kultur oder Nation mit unterschiedlichen Ebenen pädagogischen Handelns zu verknüpfen (Bildungsinstitutionen, pädagogische und soziale Praktiken, soziale Strukturen, Repräsentationssysteme Identitätsbildungsprozesse etc.). In dem Modul erwerben die Studierenden Grundlagenwissen zur Reflexion des eigenen professionellen Handelns bezogen auf das Themenfeld Bildung und Differenz bzw. soziale Ungleichheiten.

                  Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden befähigt,

                  • vor dem Hintergrund einzelner zentraler Differenzlinien und deren Zusammenspiel (Intersektionalität) Bildungsprozesse kritisch zu analysieren und zu reflektieren.
                  • Die Bedeutung sozialer Konstruktionen von Differenz für pädagogische Interaktionen, biographische Orientierungen und Subjektivierungsprozesse zu verstehen
                  • Theorien zum Verhältnis von Bildung und Differenz differenziert zu erörtern und gegeneinander abzugrenzen
                  • Im Rekurs auf Differenztheorien ausgewählte Phänomene im Bildungsbereich zu analysieren
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                  Fachkompetenz
                  Niveaustufe: Verstehen

                  • Die Studierenden können grundlegende soziale Differenzlinien in Bildungsprozessen benennen und einordnen
                  • Die Studierenden können unterschiedliche theoretische Zugänge zur Erfassung von Differenz benennen, darstellen und kritisch reflektieren
                  • Die Studierenden können das Zusammenspiel von verschiedenen Differenzlinien problematisieren

                  Fachkompetenz, Methodenkompetenz
                  Niveaustufe: Anwenden

                  • Die Studierenden können unter Zuhilfenahme von differenztheoretischen Theorien Phänomene im Bildungswesen analysieren
                  • Die Studierenden können vor dem Hintergrund qualitativer und quantitativer Daten/Forschungsbefunde eigene Fragestellungen auf bildungswissenschaftliche Phänomene generieren
                  • Die Studierenden können bildungswissenschaftliche Fragestellung methodisch bearbeiten, aufbereiten und präsentieren

                  Personalkompetenz, Sozialkompetenz
                  Niveaustufe: (kritisch) Reflektieren

                  • Die Studierenden können die eigenen habituellen Muster in Bezug auf Differenzlinien kritisch hinterfragen und reflektieren
                  • Die Studieren können eigene Standpunkte diskursiv in multiperspektiven Setting vertreten

                  Voraussetzungen für die Zulassung zur Prüfung

                  Wenn Ihre Einschreibung in den Studiengang zwischen Sommersemester 2016 bis einschließlich Wintersemester 2017/18 erfolgt ist, gilt: Voraussetzung für die Hausarbeit/ mündliche Prüfung ist ein erfolgreicher Abschluss von vier Modulen aus dem Kernstudium 1 und drei Modulen (inkl. Modul 2C) aus dem Kernstudium 2. Diese Voraussetzung wird bei Ihrer Anmeldung vom Prüfungsamt überprüft.

                  Wenn Ihre Einschreibung in den Studiengang bis einschließlich Wintersemester 2015/16 oder ab Sommersemester 2018 erfolgt ist, gilt: Voraussetzung für die Hausarbeit/ mündliche Prüfung ist ein erfolgreicher Abschluss von vier Modulen aus dem Kernstudium 1 und drei Modulen aus dem Kernstudium 2. Diese Voraussetzung wird bei Ihrer Anmeldung vom Prüfungsamt überprüft.

                  Prüfungsformen

                  Form Prüfungsnummer Anmeldeschluss
                  Hausarbeit 2352 15.12.2018

                   

                  Zur Prüfungsanmeldung

                  Weitere Informationen zum Modul

                  Lehrformen

                  Fernstudienkurse, die den Studierenden die wissenschaftlichen Grundlagen des Themenfeldes vermitteln. Ferner wird im Rahmen der Anfertigung der schriftlichen Arbeit eine vertiefende Literaturrecherche zu dem jeweiligen Thema verlangt.

                  Dauer

                  1 Semester

                  Häufigkeit

                  Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten

                  Umfang

                  Workload: 450 h, ECTS-Punkte: 15

                  Voraussetzungen für die Vergabe von ECTS-Punkten

                  Belegung aller Kurse und erfolgreicher Abschluss der Prüfung

                  Stellenwert der Note für die Endnote

                  15/180