Inhalte
Der gesellschaftliche Rahmen zum Erwerb von Bildung bzw. die gesellschaftlichen Bildungsangebote sind traditionell (und bisher weiterhin überwiegend) institutionalisiert (in Kindergärten, Schulen, Hochschulen, Volkshochschulen). Der herkömmliche Rahmen im Nationalstaat ist bisher weder von gesellschaftlichem Wandel noch vom Lernort unabhängigen Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten gesprengt worden. Soweit und solange Teilhabechancen und Status in der Gesellschaft nicht zuletzt von formalen Bildungsprozessen gesteuert werden, bleibt die Klärung sozialisatorischer Bedingungen in einer sich nationalstaatlich definierenden Gesellschaft einschließlich ihrer historischen Wurzeln und der daraus resultierenden Selbstdefinition eine Voraussetzung zum Verständnis des Verhältnisses von Bildung und Gesellschaft.
In diesem Modul werden Zusammenhänge zwischen institutionalisierten Lernprozessen und Bildungsmöglichkeiten sowie -begrenzungen dargestellt. Ein Teil dieser Zusammenhänge wird durch deskriptive Bildungsstatistik hergestellt.
- Historische Entwicklung des Verhältnisses von Bildung und Gesellschaft
- Verhältnis von Politik und Bildungsmöglichkeiten
- Gesellschaftliche Aufgaben und Mechanismen des Bildungswesens
- Sozialisation und Bildung
- Chancengleichheit – Bildung als Verteilungsort gesellschaftlicher Chancen
- Institutionalisierte Bildung als Teil gesellschaftlicher Veränderungen
Bedeutung von Bildung in multiethnischen und/ oder mehrsprachigen Gesellschaften
Alle Kurse müssen belegt werden, wenn Sie dieses Modul studieren möchten.
03812 | Gesellschaftliche Rahmenbedingungen institutionalisierter Bildung und Erziehung im Nationalstaat | 8 SWS |
Der Kurs “Bildung und Gesellschaft“ umfasst insgesamt sechs Studienbriefe. Für ein reflektiertes Verständnis der hier verfolgten Gesamtperspektive sollten Sie im Idealfall alle sechs Studienbriefe bearbeiten. Da es jedoch unser Anspruch ist, Sie bei der Bearbeitung der Studienbriefe und der Klausurvorbereitung intensiv zu unterstützen, haben wir das Studienmaterial in zwei Studienpakete aufgeteilt. Jedes Studienpaket umfasst vier Lehrbriefe. Die jeweiligen Studienpakete bilden auch die Grundlage für die abschließende Klausur, d. h. wir bieten eine Klausur zu Paket 1 und eine Klausur zu Paket 2 an. Die jeweiligen Pakete umfassen folgende Lehrbriefe:
Paket 1:
– Interkulturelle Bildung
– Nationalstaat und Erziehung
– Zum Spannungsverhältnis von Integration und Segregation
Paket 2:
– Interkulturelle Bildung
– Funktionen schulischer Erziehung
– Schule und Politik in Deutschland / Andere Ethnien
Wir freuen uns auf Sie und wünschen Ihnen viel Erfolg in Ihrem Studium.
Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die BelegerInnen des Moduls automatisch geöffnet.
Modulbeauftragte
LG Bildung und Differenz
Prof. Dr. Katharina Walgenbach
Tel.: +49 (0)2331 987 2751
email: katharina.walgenbach
Aktuell vertreten durch Vertr. Prof. Dr. Franka Schäfer
LG Bildung und Differenz
Prof. Dr. Katharina Walgenbach
Tel.: +49 (0)2331 987 2751
email: katharina.walgenbach
Aktuell vertreten durch Vertr. Prof. Dr. Franka Schäfer
LG Bildung und Differenz
Martina ter Jung
email: Martina.terJung
LG Bildung und Differenz
Sebastian Schneider, M.A.
email: sebastian.schneider
Simone Dwyer
E-Mail: simone.dwyer
Tel.: +49 (0)2331 987 2758
C 0.004
Lernergebnisse/Kompetenzen
Dieses Modul verdeutlicht den Zusammenhang zwischen institutionalisierter Bildung und dem gesellschaftlich gesetzten Rahmen für Bildungsprozesse und erweitert die Handlungsfähigkeit der Studierenden vor dem Hintergrund des erworbenen Wissens.
Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage,
- gesellschaftliche Bedingungen von institutionalisierten Lernprozessen einschließlich der historischen Dimension zu reflektieren
- Kenntnisse über Bildung in multiethischen/mehrsprachigen Gesellschaften zu kommunizieren,
- Theorien zum Verhältnis von Bildungspolitik und Gesellschaft einzuordnen, zu erklären und in ihren beruflichen Handlungsfeldern handlungsleitend nutzbar zu machen.
Unbewusste Handlungsroutinen werden aufgrund fundierter theoretischer Reflexion der eigenen Analyse zugänglich und daraufhin reflektiert modifiziert.
weiterlesen...Fachkompetenz
Niveaustufe: Verstehen
- Die Studierenden können Grundbegriffe und Theorien der Sozialisationsforschung definieren und unterscheiden
- Die Studierenden können pädagogische Ansätze und Diskurse der Interkulturellen Bildung definieren, differenziert beschreiben und gegenüberstellen Die Studierenden können Zusammenhänge zwischen Bildung, Nationalstaat und ethnischen Minderheiten verstehen, beschreiben und historisch einordnen
- Die Studierenden können schulpolitische Entwicklungen aus historischer Perspektive skizzieren Fachkompetenz Anwenden Die Studierenden können die erworbenen Kenntnisse über gesellschaftliche Rahmenbedingungen von Bildungs- und Erziehungsprozessen auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen übertragen, eigene Beispiele nennen (Transfer) und Zusammenhänge darstellen
- Die Studierenden können sich gegenüber theoretischen Ansätzen in den Studienbriefen positionieren und dabei bildungswissenschaftliche Fachbegriffe anwenden
Fachkompetenz
Niveaustufe: Analysieren
- Die Studierenden können bildungswissenschaftliche Theorieansätze zum Zusammenhang von Bildung und Gesellschaft unterscheiden, gegenüberstellen und vergleichen
- Die Studierenden können Mechanismen der Reproduktion sozialer Ungleichheiten im Bildungssystem identifizieren und reflektieren
Methodenkompeten/ Sozialkompetenz
Niveaustufe: Anwenden, Beurteilen, Erschaffen
- Die Studierenden erwerben in den Lesekursen Fähigkeiten zum gemeinsamen Erarbeiten komplexer Fragestellungen
- Die Studierenden erwerben in den Wiki-Lesekursen Fähigkeiten im kollaborativen Erstellen von Dokumenten
- Die Studierenden lernen durch die Zusammenarbeit in den Lesekurs-Wikis Grundzüge des Erstellens und Erhaltens von Peer-Feedback
Medienkompetenz
- Die Studierenden erwerben und erweitern ihre Medienkompetenz in den Lesekursen durch die Nutzung von Wikis und Foren.
- Die Studierenden erwerben Diskursfähigkeiten in virtuellen Lehr-Lernumgebungen
Voraussetzungen für die Zulassung zur Prüfung
Keine
Prüfungsformen
Form | Prüfungsnummer | Termin | Anmeldeschluss |
Klausur | 2123 | Donnerstag, 08.09.2016, 14-18 Uhr | 15.06.2016 |
Sie wählen zunächst einmal von zwei Studienpaketen in der Klausur ein Paket aus, d. h. wir bieten Ihnen zwei Klausurvarianten an:
Variante 1 bezieht sich auf das Studienpaket 1 und basiert auf den Lehrbriefen:
Paket 1 / Kurs: Sozialisation;
- Paket 1 / Kurs: Interkulturelle Bildung;
- Paket 1 / Kurs: Nationalstaat und Erziehung;
- Paket 1 / Kurs: Zum Spannungsverhältnis von Integration und Segregation.
Variante 2 bezieht sich auf das Studienpaket 2 und basiert auf den Lehrbriefen:
Paket 2 / Kurs: Sozialisation;
- Paket 2 / Kurs: Interkulturelle Bildung;
- Paket 2 / Kurs: Funktionen schulischer Erziehung in der Gesellschaft;
- Paket 2 / Kurs: Schule und Politik in Deutschland / Andere Ethnien.
Die Aufgaben sind insofern klar gekennzeichnet, als dass deutlich wird, auf welchen Studienbrief sich die Frage konkret bezieht.
Zu jedem Studienpaket werden insgesamt 20 Aufgaben gestellt:
- je acht Multiple Choice Aufgaben,
- je acht kurz zu beantwortende Frage (Antwort auf 1/2-Seite),
- je vier längere Aufgabe (Antwort auf 1 Seite)
Punkteverteilung (ausgehend von max. 100 zu erreichenden Punkten):
- multiple choice: je 3 Punkte (8×3=24 Punkte),
- kurze Aufg.: je 5 Punkte (8×5=40 Punkte),
- längere Aufg.: je 9 Punkte (4×9=36 Punkte),
macht insgesamt max. 25 zu erreichende Punkte pro Studienbrief, bei 4 Studienbriefen: 100 Punkte
Sie benötigen 51 Punkte, um die Klausur erfolgreich zu bestehen.
Zusätzlich (!) gibt es in beiden Klausurpaketen eine längere Argumentationsaufgabe als Zusatzaufgabe (Fragestellung die auf max. zwei Seiten zu beantworten bzw. zu diskutieren ist). Diese Aufgabe ermöglicht im besten Fall das Erreichen zehn weiterer Punkte. Die erreichten Punkte der Zusatzaufgabe können das Ergebnis der regulären Klausur positiv beeinflussen (eine Nichtbeantwortung oder nicht zu wertende Beantwortung wirkt sich nicht negativ aus!).
Bei der Zusatzaufgabe in Form einer weiterführenden Syntheseleistung sollen Sie dokumentieren, dass Sie die Inhalte der vier Studienbriefe des jeweiligen ausgewählten Paketes kennen, die dort erläuterten Ansätze verstanden haben und in der Lage sind, sie auf eine aktuelle bildungspolitische Diskussion kritisch anwenden zu können. Es gibt bei dieser Art von Aufgaben keine hundertprozentig richtige Antwort, sondern es bestehen immer mehrere Möglichkeiten, die Frage zu bearbeiten.
Wichtig: Sie müssen Ihre Antworten so formulieren, dass Sie mit den vorgegebenen Zeilen auskommen. Voraussetzungen:
Die Klausur ist eine Kombination aus Reproduktions- und Argumentationsaufgaben. Um diese erfolgreich zu bewältigen, müssen die Studierenden mindestens vier Studienbriefe bearbeitet haben. Dabei ist es nicht unser Anspruch, dass Sie die Lehrbriefe “auswendig“ lernen. Sie sollen jedoch die wichtigen theoretischen Konzepte, analytische Perspektiven und historischen Entwicklungen in den Grundzügen kennen.
Übungsaufgaben: In den Lesekursen werden Übungsaufgaben bearbeitet. Vor dem Hintergrund der Übungsaufgaben können Sie sich auf die Anforderungen der Klausur einstellen und gleichsam ihre Lernfortschritte an Hand von Beispielaufgaben überprüfen.
Viel Erfolg für Ihre Klausur!
Herzliche Grüße
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lehrgebiets Bildung und Differenz
Weitere Informationen zum Modul
Lehrformen
Fernstudienkurse, die von den Studierenden verlangen, wissenschaftliche Informationen zu Themengebieten von institutionalisierten Lern- und Bildungsprozessen zu reflektieren und zu bewerten und die Ergebnisse in der virtuellen Lernumgebung (z.B. in themenbezogenen Diskussionsforen) mit anderen Studierenden bzw. den Lehrenden zu diskutieren.
Dauer
1 Semester
Häufigkeit
Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten
Umfang
Workload: 450 h, ECTS-Punkte: 15
Teilnahmevoraussetzungen
Zulassung zum Studiengang