Der Masterstudiengang "Formierung der europäischen Moderne" hat den Prozess der Herausbildung einer neuartigen, von Aufklärung, Industrialisierung, Liberalisierung, Nationalisierung und bürgerlicher Zivilisation geprägten Gesellschaft zum Inhalt, wie sie sich wesentlich zwischen der Mitte des 18. Jahrhunderts und dem Ersten Weltkrieg in Europa entwickelt und in wachsendem Maße auch die außereuropäische Welt ergriffen hat, von der ihrerseits prägende Wirkungen auf Europa ausgingen. Der Studiengang führt ein in die zentralen Bereiche dieses ökonomischen, sozialen, politischen und kulturellen Umgestaltungsprozesses, in seine vormodernen Voraussetzungen, Vorbilder und Wirkungen, seine national und sozial unterschiedlichen Ausprägungen sowie seine inneren Problemfelder, Widersprüche und Bruchlinien.
Der Studiengang wird von den Instituten für Geschichtswissenschaft und für Literaturwissenschaft getragen. Es handelt sich dabei um eine Fächerverbindung, die für Studierende besonders attraktiv ist. Sie stellt zugleich eine Integration unterschiedlicher gesellschafts- und kulturwissenschaftlicher Themenfelder, Fragestellungen und Perspektiven sicher, wie sie für den Gegenstand "Formierung der europäischen Moderne" besonders relevant sind.