Termin: 03.11.2020
Seit mindestens 30 Jahren wird die zukünftige Wasserstoffwirtschaft als eine wesentliche Komponente zur Lösung der Nachhaltigkeitsfragen in der Energieversorgung genannt, manchmal auch beschworen.
Angesichts des steigenden Umwelt- und Klimabewusstseins insbesondere der jungen Generationen ist heute auf vielen Ebenen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft das Bestreben wieder angestiegen, eine auf Wasserstoff basierende nachhaltige Energieversorgung aufzubauen. Inzwischen sind auch andere Bereiche der Wirtschaft interessiert, ihre Rohstoffversorgung nachhaltig zu gestalten. Auch hierbei ist die Versorgung mit Wasserstoff eine zentrale Frage.
Warum aber gerade Wasserstoff? Er ist aus Wasser herzustellen und verbrennt ohne schädliche Emissionen zu Wasser. Dies ist der Kern des aktuellen Narrativs. Der Umbau der Energie- und Rohstoffversorgung von fossilen Quellen auf elektrischen Strom und Wasserstoff stellt allerdings eine enorme Herausforderung für die Gesellschaft und die Wirtschaft dar, der in aktuellen Aktivitäten der Politik und der Wirtschaft in Nordrheinwestfalen, auf Bundesebene und in Europa begegnet wird.
Einige der vielen Fragen, die hierzu derzeit auch die Wissenschaft beschäftigen, lauten: Was ist zu tun, um eine Wasserstoffwirtschaft aufzubauen und zu erhalten? Welche Hürden gibt es? Wie kann die Transformation gestaltet werden und welche „Farbe“ darf der Wasserstoff haben? Sie spielt auf die aktuell entbrannte Diskussion an, ob neben dem „grünen“ Wasserstoff auch „blauer“ (mit CO2-Speicherung), „türkiser“ (mit Kohlenstoffspeicherung) oder „grauer“ Wasserstoff erlaubt sein muss oder darf.