Termin: 24.11.2016 – 25.11.2016
Die Bewältigung der Wirtschafts- und Finanzkrise ist zu einem Prüfstein für den Bestand der europäischen Integration geworden. Nach der Verwirklichung eines Binnenmarktes und eines einheitlichen Währungsraums zwischen Staaten, deren Haushalts- und Wirtschaftspolitiken im Rahmen gemeinsamer Regeln nur locker koordiniert werden, sind unter den Bedingungen der Krise erhebliche Ungleichgewichte, Spannungen und Verwerfungen entstanden, die die Staaten und Regionen Europas in ganz unterschiedlicher Weise treffen.
Damit stellt sich die Frage, welche Methoden und Instrumente wirtschaftspolitischer (Global-)Steuerung geeignet sind, solchen Entwicklungen erfolgreich entgegenzuwirken.
Das interdisziplinäre Kolloquium über „Europäische Governance in der Krise“ soll einen Gedankenaustausch zwischen den am Dimitris-Tsatsos-Institut für Europäische Verfassungswissenschaften der FernUniversität in Hagen tätigen Forscherinnen und Forschern und Kolleginnen und Kollegen aus anderen EU-Mitgliedstaaten ermöglichen, von denen manche in ihrer Heimat besonders von den Auswirkungen der Krise und der zu ihrer Bewältigung durchgeführten Maßnahmen betroffen sind.
Die Beiträge sollen das historische Verständnis für Prozesse wirtschaftlicher Krisenbewältigung schärfen, die Kenntnisse über die von den europäischen Institutionen angewandten Verfahren vertiefen, mögliche Alternativen zu ihnen prüfen und die Grundlagen konstitutioneller Legitimität der gegenwärtig verfolgten Politik wie die künftig denkbarer Optionen erörtern.