Termin: 24.01.2018
Die Türkei ist seit Monaten in aller Munde und das Bild, das in den Medien dominiert, ist spätestens seit dem gescheiterten Putsch vom 15. Juli 2016 eindeutig: Recep Tayyip Erdoğan baut eine einst funktionierende Demokratie zu einer religiös-nationalistischen Diktatur um. Doch ist es wirklich so einfach?
Die Frontverläufe sind sehr viel unübersichtlicher, als es auf den ersten Blick erscheint. Denn so plump, aggressiv und populistisch er auch auftreten mag – der türkische Präsident weiß die Bruchlinien der türkischen Gesellschaft und des politischen Systems geschickt und skrupellos für sich auszunutzen. Und Europa ist nicht unschuldig daran, dass ihm das gelingt.
Welche Perspektiven hat das Land? Und welche Möglichkeiten bestehen für die Türkei noch, zu einer funktionierenden demokratischen Grundordnung zurückzukehren?