Noch mehr Freiheit, Vielfalt und Tiefgang

Ab sofort setzt der bildungswissenschaftliche Master auf zwei Schwerpunkte – Digitale Medien oder Erwachsenenbildung. Prof. Julia Schütz erklärt, warum sich das Einschreiben lohnt.


Portraitfoto Foto: Volker Wiciok
Bildungsforscherin Prof. Julia Schütz

Das bildungswissenschaftliche Masterstudium an der FernUniversität ist ab jetzt noch vielfältiger und bietet mehr Freiheiten für Studierende. Seit 1. Dezember können sich Interessierte für den Master Bildungswissenschaft mit Schwerpunkt Digitale Medien oder Erwachsenen-/Weiterbildung anmelden. „Der Master ermöglicht den Studierenden eine sehr individuelle Schwerpunktsetzung. Insgesamt bestehen mehr Wahlmöglichkeiten“, erklärt Prof. Dr. Julia Schütz. „Außerdem sind die einzelnen Bestandteile nun besser aufeinander abgestimmt.“ Die Professorin leitet mit Empirische Bildungsforschung eines von sieben bildungswissenschaftlichen Lehrgebieten in Hagen und hat die neue Studienstruktur seit 2018 mitaufgebaut. „Von den Studierenden, die schon im Master Bildung und Medien: eEducation eingeschrieben sind, braucht übrigens niemand Angst zu haben“, beruhigt die Professorin gleich zum Start. Wer noch den alten bildungswissenschaftlichen Master studiert, kann in Ruhe bis einschließlich Sommersemester 2028 mit der alten Studienordnung fortfahren – oder auf Wunsch zum erweiterten Angebot wechseln.

Gemeinsam mit Studierenden entwickelt

„Ich empfehle den Wechsel“, zeigt sich Julia Schütz jedoch überzeugt vom neuen Studienmodell. Um das Beste herauszuholen, setzte sich das Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung sorgfältig mit den verschiedenen Erwartungshaltungen auseinander. „Die Entwicklung des Studiengangs war ein sehr partizipativer Prozess“, erklärt die Professorin. „Wir haben mit Studierenden gesprochen, mit Absolventen, mit Studienabrecherinnen und Workshops mit dem Lehrpersonal gemacht. Nachdem wir den Studierenden dann ein erstes Modell vorgeschlagen haben, wurden die Rückmeldungen gesammelt und integriert.“ Herausgekommen ist vor allem ein wissenschaftlich orientiertes Studium: „Bei uns wird man viel aus Forschungskontexten mitbekommen. Wir sind an unserem Institut insgesamt sehr forschungsstark und involvieren die Studierenden entsprechend. Sie bekommen einen tiefen und umfassenden Einblick in beide Schwerpunktbereiche.“

Am Puls der Zeit

Bisher konzentrierte sich das Masterangebot vor allem auf elektronische Bildung und digitale Medien. Nun erweitert sich der Blick: „Der neue Schwerpunkt Erwachsenen- und Weiterbildung resultiert einerseits daraus, dass wir auch hier mit unseren Lehrgebieten sehr gut aufgestellt sind. Ich glaube, es gibt an keiner anderen deutschen Universität so viele Professuren, die genuin der Erwachsenenbildung verschrieben sind“, so Schütz. „Andererseits ist der Schwerpunkt von einer gesellschaftlichen Notwendigkeit bedingt: Die Erwachsenen- und Weiterbildung stellt inzwischen personell den größten Bildungsbereich dar – und hat mit der Hinwendung zu einer Kultur der Digitalität immens an Fahrt aufgenommen.“ Dieser Trend macht die Hagener Bündelung beider Schwerpunkte besonders attraktiv.

Menschen an Computern Foto: Tom Werner/DigitalVision/Getty Images
Weiter- und Erwachsenenbildung ist eine neue Säule im Master – und als Thema auch in der Wirtschaft hochrelevant.

Orientierung, dann Spezialisierung

Doch wie funktioniert die neue Studienstruktur? Zugelassen sind alle Studierenden, die bereits einen bildungswissenschaftlichen Abschluss haben. Zunächst sammeln sie sich in vier Eingangsmodulen. Hierin geht es neben grundsätzlichem Fachwissen auch bereits um Themen aus den beiden Schwerpunkten: Digitale Medien oder Erwachsenen-/Weiterbildung. Nachdem die Studierenden mindestens zwei der vier Eingangsmodule absolviert und sich orientiert haben, können sie in die Vertiefungsphase übergehen. Hier wählen sie drei Module nach persönlichem Interesse aus – mindestens zwei davon jeweils aus den Schwerpunkten. Die Spezialisierung wird am Ende im Zeugnis ausgewiesen. Dabei erlaubt die offene Ausrichtung auch besondere Akzentsetzungen: „Wir haben zum Beispiel ein Informatik-Modul oder internationale Anteile.“

Bereit für die Berufswelt

„Letztendlich sind die Studierenden mit dem neuen Studienmodell auch breiter für den Arbeitsmarkt aufgestellt“, wirbt Julia Schütz. „Absolventinnen und Absolventen sind umfassend gebildet, um das Lernen Erwachsener in der digitalen Transformation begleiten zu können.“ Durch seine Forschungsnähe qualifiziere der Master natürlich auch zur Arbeit an Universitäten, insbesondere in der Weiterbildung. „Es gibt heutzutage aber auch kaum noch ein großes Unternehmen, das keine eigene Weiterbildungsabteilung fürs Personal hat – und die dann zum Beispiel Konzepte für das digitale Lernen im Betrieb anbieten muss.“

Interessiert am Master Bildungswissenschaft mit Schwerpunkt Digitale Medien oder Erwachsenen-/Weiterbildung? Noch bis zum 31. Januar ist die Einschreibung zum Sommersemester 2023 möglich.

 

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Benedikt Reuse | 07.12.2022