Campus Frankfurt: Zehn Jahre eigenständig und international
2012 wurde aus dem Studienzentrum in Frankfurt das Regionalzentrum, seit 2022 heißt die FernUni-eigene Vertretung am Main nun „Campus Frankfurt“.
Die Silhouette des Gebäudes, in dem die FernUni seit zehn Jahren zu finden ist, schafft es jeden zweiten Abend in die Tagesschau. Es liegt gegenüber der Europäischen Zentralbank (EZB) am Mainufer. „Das ist eine beliebte Kulisse“, sagt Dr. Adrian Jitschin, Leiter des Campus Frankfurt.
7.000 Studierende sind dem Campus Frankfurt zugeordnet. Die meisten Studierenden leben in Frankfurt und umliegenden Regionen, aber wir haben auch viele Studierende aus dem Ausland: aus Osteuropa, der Schweiz, Österreich, Luxemburg, Belgien und Frankreich. Die FernUni-Frankfurt ist eben verkehrsgünstig gelegen: acht Minuten für die Direktverbindung der S-Bahn vom Hauptbahnhof, der Frankfurter Flughafen ist auch nicht weit. „Tatsächlich fliegen einige nur für Prüfungen ein und danach gleich wieder zurück.“ Die fernste Fernstudentin, die zum Campus Frankfurt gehört, lebt auf der Weihnachtsinsel bei Australien.
Studierende bleiben treu
Insgesamt halten die Studierenden dem Campus Frankfurt die Treue, kommen zu Veranstaltungen – wie zuletzt zu der Feier zum Zehnjährigen des Standorts in Frankfurt-Sachsenhausen. Vom Erstsemester bis zur Absolventin waren alle dabei. Auch Prof. Dr. Stefan Smolnik, Prorektor für Forschung und Digitalisierung und neuer wissenschaftlicher Berater für den Campus Frankfurt, nahm teil. „Professor Smolnik passt als Inhaber eines betriebswirtschaftlichen Lehrstuhls mit Informatikschwerpunkt gut zu uns. Frankfurt wird mit einem starken Banken- und Wirtschaftssektor assoziiert. Ich freue mich sehr über diese Zusammenarbeit“, so Jitschin, der seit 2013 für die FernUniversität arbeitet. In seiner Zeit hat er den Übergang vom klassischen Studienbrief zum Online-Studium erlebt. „Früher war die Videoprüfung der Sonderfall, heute geht es an jedem Arbeitsplatz. Streaming ist heute das Standardlehrformat.“
Allerdings freut sich das ganze Team nach der Corona-Zeit über die zunehmende Rückkehr zur Präsenzlehre. So wird beispielsweise wieder verstärkt nach Studienberatung in Präsenz gefragt. Beratung am Telefon oder über Zoom wird natürlich weiterhin angeboten – und auch verlangt. „Ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht hat doch eine ganz andere Qualität. Gerade Studieninteressierte, die die FernUniversität bisher nur über das Internet kennengelernt haben, schätzen das sehr“, so Studienberater Robert Brandt.
Frankfurter Geschichte
Die Geschichte der FernUniversität reicht in Frankfurt zurück bis 1987. Damals hatte die FernUni als Studienzentrum ein Büro im stadtbekannten Hochhaus der Goethe-Universität. „Aus dem Gebäude ist die FernUni 2012 ausgezogen“, erzählt Jitschin. Die Kooperation mit der Goethe-Uni hält seitdem an: etwa für Klausuren. Ein weiterer wichtiger Kooperationspartner ist die Volkshochschule (VHS), die größte in Deutschland. Das Angebot an Kursen ist weit gespannt: Brückenkurse, Kurse zu Denk- und Memotechniken, Programmiersprachen oder MS-Office-Zertifikate.
Mit dem Umzug 2012 wuchs das Studienzentrum zum Regionalzentrum im Colosseo, seit 2022 heißt die FernUni-eigene Vertretung am Main nun „Campus Frankfurt“. Die VHS liegt gleich nebenan, die EZB mit dem markanten Skytower eben auch.