Wissenschaft und Demokratie: FernUniversität feiert DIES ACADEMICUS
Während anderswo St. Martin oder der Karnevalsbeginn begangen wurden, feierte die FernUniversität am Freitag ausgezeichnete Wissenschaft – bei ihrer akademischen Jahresfeier.
Nachdem der DIES in den vergangenen beiden Jahren pandemiebedingt nur im Digitalen stattfand, begrüßte FernUni-Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert am 11. November erstmals wieder ein leibhaftiges Auditorium im Seminargebäude auf dem Hagener Campus: „So sehr die digitalen Kommunikationsmöglichkeiten unseren Alltag bereichert haben, so wichtig ist es auch, dass wir uns gelegentlich persönlich begegnen. Gerade auch an der FernUniversität. Vor allem, wenn es etwas zu feiern gibt, so wie heute.“ Rund 150 Gäste aus Universität, Wirtschaft und Stadtgesellschaft waren der Einladung gefolgt und sorgten für eine feierliche Atmosphäre.
In einem von abwechslungsreichen Videoeinblendungen begleiteten Rückblick ließ die Rektorin die vergangenen zwölf Monate Revue passieren: Mit der Neuwahl von Rektorat und Senat haben sich die beiden wichtigsten Gremien der Universität teilweise neuformiert. Für einen echten Generationenwechsel in der Wissenschaft stehen zahlreiche neu berufene Professorinnen und Professoren, die auch neue Forschungsfelder wie Data Science, Energierecht oder E-Mental-Health an die FernUniversität bringen. Wichtige Weiterentwicklungen auf der institutionellen Ebene waren der Start des Forschungsinstituts Arbeit, Bildung, Digitalisierung und die Umwandlung des Forschungsschwerpunkts „Digitalisierung, Diversität und Lebenslanges Lernen (D²L²)“ zum Forschungszentrum CATALPA (Center of Advanced Technology for Assisted Learning and Predictive Analytics).
Wissenschaftsgespräch: Demokratie und Krise, Demokratie in der Krise?
Wie schon 2021 trat an Stelle des traditionellen Festvortrags auch beim diesjährigen DIES ACADEMICUS der Dialog: In einem ebenso kurzweiligen wie tiefsinnigen Wissenschaftsgespräch beschäftigte sich die Rektorin gemeinsam mit der Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Viktoria Kaina und dem Psychologen Prof. Dr. Andreas Mokros mit dem aktuellen Zustand unserer Staats- und Regierungsform: „Demokratie und Krise. Demokratie in der Krise?“
Kaina war per Video zugeschaltet – an der FernUniversität mit ihrem hybriden Studienmodell eine bestens vertraute Gesprächsform. Der Charme des Dialogs lag in der interdisziplinären Vielfalt, mit dem die drei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sich dem Gegenstand näherten – sowohl analytisch-beschreibend als auch engagiert.
Die Politikwissenschaftlerin warb darum, gerade in der Krise an den Stärken der Demokratie festzuhalten, nämlich „das Streiten um den richtigen Weg zu einer Lösung“, denn das mache unser System lernfähig und anpassungsfähig. Andreas Mokros betonte, dass die Politik gerade auch in Krisenzeiten positives Denken stärken müsse: „Weil viele Menschen überfordert sind und große Ängste haben, ist es aus psychologischer Sicht sinnvoll, Zuversicht zu signalisieren. Man sollte auch immer deutlich machen, was man schon erreicht hat, damit der Fokus nicht immer nur darauf gerichtet ist, welche Probleme noch vor uns liegen.“ Wissenschaft und Bildung könnten die Menschen lehren, besser mit Risiken und Unsicherheiten umzugehen, darin waren sich die Politikwissenschaftlerin und der Psychologe einig. „Reflektierter Optimismus ist das, was die Wissenschaft einbringen kann“, brachte es Ada Pellert auf den Punkt.
Herausragende Leistungen
Den eigentlichen Höhepunkt des Abends bildete die Verleihung der Preise für herausragende Leistungen von Studierenden, Forschenden und Lehrenden der FernUniversität. Ihnen hatte Dr. Johannes Patatzki vom AStA der FernUniversität in einem Grußwort gratuliert.
Prof. Dr. Stefan Stürmer, Prorektor für Studium und Lehre, zeichnete das Team des Lehrstuhls für Betriebliche Anwendungssysteme für das beste Bachelormodul des Jahres „Digitale Transformation“ aus. Der Lehrpreis für das beste Mastermodul ging an Dr. Markus Tausendpfund, Verena Bade und Dorothee Köstlin für „Forschungsmethoden in den Sozialwissenschaften“. Der Prorektor für Forschung und Digitalisierung Prof. Dr. Stefan Smolnik prämierte den Informatiker Prof. Dr. Christoph Beierle für seine langjährigen Forschungsleistungen auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz mit dem Forschungspreis.
Rektorin Ada Pellert übergab den DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender an den Wirtschaftsstudenten Jian Zoing Tan. Der Vorstandssprecher der ENERVIE Südwestfalen Energie und Wasser AG Erik Höhne zeichnete die Absolventen Leo Lehr (Bachelor Informatik) und Thomas Voßgröne (Master Wirtschaftswissenschaft) mit dem Enervie-Preis für herausragende energiewirtschaftliche Abschlussarbeiten aus. Die besten Bachelor- und Masterarbeiten und Promotionen in den fünf Fakultäten wurden von den jeweiligen Dekaninnen gemeinsam mit der Rektorin und dem Vorsitzenden der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität verliehen, die diese Preise förderte. Für einen der Ausgezeichneten wurde es dabei recht spät: Bachelor-Wirtschaftsabsolvent Michael Thielscher war live aus Australien zugeschaltet, wo während des Hagener Nachmittags schon tiefe Nacht war.
- Lehrpreise für das beste Bachelor- und Mastermodul | mehr
- Prof. Christoph Beierle erhält Forschungspreis | mehr
- DAAD-Preis für Ingenieur mit malaysischen Wurzeln | mehr
- ENERVIE-Preise für Abschlussarbeiten mit Bezug zur Energiewirtschaft | mehr
Preisträgerinnen und Preisträger
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Prof. Dr. Stefan Smolnik, Dr. Katharina Ebner, Alina Bockshecker: Bachelor-Modul „Digitale Transformation“
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Dr. Markus Tausendpfund, Verena Bade, Dorothee Köstlin: Master-Modul „Forschungsmethoden in den Sozialwissenschaften“
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Prof. Dr. Christoph Beierle: langjährige herausragende Forschungsleistungen auf dem Gebiet künstliche Intelligenz
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Jian Zoing Tan: hervorragende Leistungen ausländischer Studierender
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Leo Lehr (B.Sc.): „Forecasting electricity prices from European Single Dayahead Coupling (SDAC) using artificial neural networks“
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Thomas Voßgröne (M.Sc.): „Ökologische und soziale Nachhaltigkeitsbewertung von Wasserstoff Elektrolyseanlagen für die Anwendung in produzierenden Unternehmen“
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Agnes Arnold (B.A.): „Geschwister und Bildung – Eine qualitative Untersuchung zum Einfluss von Erstgeborenen auf die formellen Bildungsverläufe ihrer Geschwister“
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Klaus-Heinrich Bill (M.A.): „Die Antilärmbewegung in der deutschsprachigen öffentlichen Wahrnehmung ihrer Zeit“
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Dr. phil. Anna Fleischer: „Anders werden. Zum Begriff der Diachronie im Werk von Emmanuel Lévinas und seiner Relevanz im Kontext des antisocial turn in den Queer Studies “
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Leslie Melanie Staymann (B.Sc.): „Ein elementarer Beweis des quadratischen Reziprozitätsgesetzes“
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Christoph Mack (M.Sc.): „Transactional Editing für das Eclipse Modeling Framework“
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Dr. rer. nat. Jan Kristof Nidzwetzki: „BBoxDB – A Distributed Key-Bounding-Box-Value Store“
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Taniya Sor Siebertz (B.Sc.): „Das Dilemma mit den sozialen Medien“
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Alexander Storch (M.Sc.): „Die Entwicklung epistemologischer Überzeugungen im Lehramtsstudium“
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Dr. phil. Katja Siestrup: „Job Crafting as the Key to Harmonize Employee and Organizational Needs? A Systematic Approach to Empirically Investigate Theoretical Bases of Job Crafting Behavior Under Consideration of Dimensional Differences“ (kumulativ)
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Michael Thielscher (B.Sc.): „Timing bei ökonomischen Entscheidungen: Spieltheoretische Analyse“
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Aline Euler (M.Sc.): „Prüferwahl durch Unternehmen – Status quo und Perspektiven“
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Dr. rer. pol. Sven Dittes: „Enabling Digital Work in Organizations – Empirical Investigations of the Enterprise Social Media´s Introduction Process and Outcome Perspective“
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Iska Frühwirth (LL.B.): „Probleme der Bestimmung der Reichweite und Grenzen staatlicher Schutzverpflichtung unter Berücksichtigung der anlässlich der Corona-Pandemie ergangenen Rechtsprechung“
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Theodorios Arabatzis (LL.M.): „Untreue durch Cash Pooling im GmbH-Konzern“
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Dr. iur. Marie Kinnius: „Die Vererbung landwirtschaftlicher Betriebe in Deutschland de lege lata und de lege ferenda“
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