Neue Weiterbildung „Beziehung Digital“ startet im Oktober

Lernen und Lehren ist auch immer Beziehungsarbeit. Wie lässt sich diese im digitalen Raum gestalten? Dazu gibt es eine neue Weiterbildung an der FernUni.


Foto: ZeBO

Nicht erst durch die Coronapandemie, sondern auch durch die Digitalisierung von Lernumgebungen ist sie in den Fokus gerückt: Die Frage danach, wie Beziehungen von Lehrenden und Lernenden im virtuellen Raum gestaltet werden können. Jetzt erscheint sie sogar größer als die Frage nach der Wissensvermittlung. Professionsforscherin Prof. Dr. Julia Schütz, wissenschaftliche Leiterin des Zentrums für pädagogische Berufsgruppen- und Organisationsforschung (ZeBo), beschäftigt schon länger der Gedanke, ein Weiterbildungsangebot zu dem Thema zu entwickeln: „Die Idee entstand schon in 2018 und die Pandemie hat die Ausgangsfrage nur verschärft.“ Gemeinsam mit Dr. Anne-Kathrin Bestgen, Dr. Stefan Klusemann, Dr. Lena Rosenkranz und Prof. Dr. Dieter Nittel hat sie nun ein Weiterbildungsangebot dazu entwickelt, das im Oktober startet.

Gemäß dem Konzept des ZeBO, über Grenzen der institutionalisierten Bildungswelt hinauszuschauen, steht die Weiterbildung allen Interessierten offen, die in der Bildung tätig sind. „Beziehungsgestaltung gehört zur Professionalität aller Menschen, die Lernprozesse begleiten. Warum ist sie wichtig und wie gestalte ich diese im digitalen Raum?“, so Prof. Dr. Schütz zu dem Konzept. Schule zum Beispiel sei auch ein Ort des sozialen Lernens und es wurde bei aller Digitalisierung häufig versäumt, Beziehungen und Lernen durch gemeinsame, soziale Aktivitäten zu bereichern.

Blended-Learning-Konzept

Foto: Volker Wiciok
Prof. Dr. Julia Schütz ist wissenschaftliche Leiterin des ZeBO.

Vermittelt werden die Inhalte in drei Modulen über einen Zeitraum von sechs Wochen. FernUni-typisch mit einem Blended-Learning-Konzept aus Studienbrief, Online-Seminaren und Präsenzveranstaltungen. In den Modulen geht es um Professionalität in der digitalen Transformation, um Medienwelten und Mediendidaktik sowie um Pädagogische Beziehungen und das berufliche Selbstverständnis. Das erste Modul startet am 17. Oktober.

Bei der organisatorischen Abwicklung kooperiert Julia Schütz mit dem Institut für wissenschaftliche Weiterbildung. Dort können sich Interessierte weitergehend informieren und sich anmelden. Da sich Weiterbildungen selbst finanzieren müssen, entstehen für den Kurs Gebühren in der Höhe von 1.300 Euro.

 

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Carsten Sander | 29.03.2022