Netzwerkerin für digitales Lehren und Lernen
Dr. Annabell Bils ist seit Februar neue Geschäftsführerin im Zentrum für Lernen und Innovation (ZLI) und damit Teil des sechsköpfigen Leitungsteams.
Die Kisten im fünften Stock des Gebäudes 8 sind noch nicht ausgepackt. Aus dem Homeoffice lernt Dr. Annabell Bils die Abläufe und die neuen Kolleginnen und Kollegen im Zentrum für Lernen und Innovation (ZLI) kennen. Die promovierte Erziehungswissenschaftlerin ist seit Februar neue Geschäftsführerin des jungen Zentrums und damit Teil des Leitungsteams.
Sechsköpfiges Leitungsteam
Spätestens mit Auslaufen der Corona-Regeln wird sie wieder zwischen Hannover und Hagen pendeln und dann ihr Büro neben den Abteilungsleitungen Nicole Engelhardt und Axel Nattland beziehen. „Wir entscheiden zusammen und setzen daher bewusst auf räumliche Nähe“, sagt Bils. „Das ist sinnvoll für Absprachen. Außerdem ist dann immer jemand vor Ort ansprechbar." Das Trio ist im engen Austausch mit der professoralen Leitung um Prof. Stefan Stürmer, Prorektor für Studium und Lehre. Gemeinsam mit Prof. Sebastian Kubis und Prof. Hans-Jörg Schmerer sorgt er für eine enge Anbindung an die Wissenschaft. Aktuell bespricht das Sextett regelmäßig alle wichtigen Schritte per Videokonferenz.
Vom Rektoratsstab ins ZLI
Das 2021 neu gegründete Zentrum mit mehr als 50 Mitarbeitenden steckt noch in der Aufbauphase. Alle Fragen rund um das digitale Lehren und Lernen, die Annabell Bils zuvor als Referentin im Rektoratsstab strategisch vorangetrieben hat, sind hier unter einem Dach operativ verortet. „Seit es das ZLI an der FernUni gibt, brauchen wir keine Parallelstruktur mehr“, sagt Bils über ihren Jobwechsel. Bei ihrer Umsetzung auf die Stelle als Geschäftsführerin hat sie daher ihre Themen aus dem Rektoratsstab mitgenommen.
Seit 2004 an der FernUniversität
Profitieren wird die neue Geschäftsführerin, die auf Dr. Dorothea Kaufmann folgt, von ihrer guten Vernetzung innerhalb der FernUniversität. Annabell Bils arbeitet bereits seit 2004 mit einigen Unterbrechungen in den unterschiedlichsten Bereichen der Hagener Hochschule. Sie bringt daher vielfältige Erfahrungen mit ins ZLI: aus ihrer Zeit als Mitarbeiterin eines Lehrgebiets, als Lehrstuhlvertreterin, als Studiengangskoordinatorin, als Referentin im Rektoratsstab. „Ich kenne die FernUniversität ziemlich gut“, sagt sie. „Im ZLI ist aber Vieles noch nicht festgezurrt. Hier habe ich die Chance, mich weiterzuentwickeln und etwas Neues umzusetzen.“
Erste Ebene: Service nach innen
Intern geht es darum, das Zentrum als Anlaufstelle für Lehrende aller Fakultäten zu etablieren. Sie werden in allen Phasen ihrer Lehre didaktisch unterstützt – von der Planung bis zur Umsetzung. „Wir wollen den Service-Gedanken leben und kümmern uns um die internen Prozesse“, sagt Bils. Wichtig ist daher die Vernetzung über die Fachmediendidaktik mit den Fakultäten sowie die Zusammenarbeit mit Schnittstellen in der Verwaltung und im Zentrum für Digitalisierung und IT. „Wir nehmen die verschiedenen Bedarfe ernst“, sagt Bils. Die Begleitung der Lehrenden gilt sowohl für Standardprozesse wie die barrierefreie Umsetzung von Studienbriefen und die Video-Aufzeichnung von Vorlesungen als auch für innovative Projekte, die es so bislang an der FernUni noch nicht gegeben hat. Damit spannt sich der Bogen vom Alltagsgeschäft bis zum didaktischen Experiment. „Um neue Ideen in den Regelbetrieb zu bringen, bauen wir ein Innovationslabor für die Lehre auf“, kündigt Bils an.
Zweite Ebene: Organisation
Was bieten wir an? Wer sind unsere Zielgruppen? Wie laufen die Abstimmungsprozesse ab? Und wer bekleidet welche Rollen und Funktionen? Um den Servicegedanken bestmöglich zu leben, schärft das neue Zentrum sein Profil. Die bisherigen Abteilungen Digitale Medien Services, die Koordinationsstelle für E-Learning und Bildungstechnologien und das StudyFIT-Team wachsen zusammen. „Wir bringen unterschiedliche Kompetenzen und Hintergründe mit und ergänzen uns sehr gut“, sagt Bils. „Es ist gut, so eine Diversität im Team zu haben.“
Dritte Ebene: Ziele nach außen
Darüber hinaus wird es Aufgabe von Annabell Bils und dem ZLI sein, sich aktiv in Netzwerke und Kooperationen mit Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen auf den Gebieten Studium und Lehre einzubringen. „Wir sind die größte deutsche Uni und wollen als relevantes Zentrum wahrgenommen werden“, kündigt Bils an. Wichtige Partnerinnen und Partner sind zum Beispiel das Hochschulforum Digitalisierung und die RWTH Aachen.
Kick-off und wissenschaftliche Tagung
Im Frühsommer wird es eine interne Kick-off-Veranstaltung geben. „Wir wollen uns innerhalb der FernUniversität vorstellen und zeigen, wer wir sind“, kündigt Bils an. Im Herbst soll dann eine externe Veranstaltung folgen. Denkbar ist eine wissenschaftliche Tagung, mit der sich das ZLI als Partnerin in Netzwerken nach außen präsentiert.