Was macht eigentlich Dr. Anne-Kathrin Bestgen?
Die Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Lehrgebiet Empirische Bildungsforschung ist Koordinatorin des Zentrums für pädagogische Berufsgruppen- und Organisationsforschung.
Dr. Anne-Kathrin Bestgen hat den richtigen Pfad für ihre wissenschaftliche Karriere gefunden. In Projekten landete die komplette Organisation in der Regel auf dem Schreibtisch der promovierten Psychologin. „Wissenschaftsmanagement ist einfach mein Ding. Dafür bin ich Feuer und Flamme“, sagt die 35-Jährige. „Ich war schon immer interdisziplinär unterwegs.“ Daher hat sie sich nach Promotion und Postdoc-Zeit in der Neurowissenschaft bewusst gegen eine Habilitation und für das Wissenschaftsmanagement entschieden.
Von Bochum nach Hagen
Dieser Weg führte sie vor knapp drei Jahren von der Ruhr-Universität Bochum an die FernUniversität in Hagen. Seitdem arbeitet die Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Lehrgebiet Empirische Bildungsforschung von Prof. Dr. Julia Schütz – und zwar als Gesamtkoordinatorin des Zentrums für pädagogische Berufsgruppen- und Organisationsforschung (ZeBO Hagen). Als dieses im Mai 2019 auf dem Campus gegründet wurde, war Anne-Kathrin Bestgen von Anfang an hinter den Kulissen mit dabei. „Mein Aufgabenbereich ist so vielseitig wie das Zentrum selbst und dadurch bin ich in Kontakt mit vielen Anlaufstellen der FernUni“, berichtet sie.
Mit der Gründungsfeier des ZeBOs Hagen und der parallelen Spring School Empirische Bildungsforschung im Frühjahr 2019 sprang Anne-Kathrin Bestgen quasi ins kalte Wasser. So eine große Veranstaltung mit mehr als 150 Teilnehmenden hatte sie noch nie organisiert. Vom Veranstaltungsmanagement bis zur Kommunikation – die Fäden liefen bei ihr zusammen. Aktuell bereitet sie die neue digitale Veranstaltungsreihe „Von A bis ZeBO“ vor. Diese startet im Januar mit A wie Anfang. Julia Schütz und Anne-Kathrin Bestgen stellen zum Auftakt das Zentrum vor. „Einmal im Monat wollen wir Menschen aus der pädagogischen Praxis, aus der Wissenschaft und Bildungspolitik einladen und digital miteinander sprechen“, verrät Bestgen.
Transfer von Forschung
Ein Schwerpunkt ihres Jobs ist zudem der Transfer von Forschung, zum Beispiel der Ergebnisse aus dem Projekt „Professionalität und Bildungsgerechtigkeit in der Krise“. Hier bringt das ZeBO Hagen aktuell mit Blick auf die Corona-Pandemie eine Weiterbildung „Beziehung digital“ für die pädagogische Praxis an den Start. „Ich mag es, Wissenschaft zu übersetzen“, sagt Anne-Kathrin Bestgen. Im ZeBO Hagen heißt das auch, Netzwerke mit Praktikerinnen und Praktikern aufzubauen und mit Leben zu füllen. Ein gutes Beispiel dafür ist die gemeinsame Bildungskonferenz mit dem Bildungsnetzwerk Hagen. „Ich lerne bei meiner Arbeit unheimlich viele Leute kennen und habe nie Langeweile“, sagt Bestgen über ihre halbe Stelle. Diese ist allerdings befristet für die nächsten zwei Jahre.
Bestgen weiß daher aus eigener Erfahrung, wie schwierig sich eine wissenschaftliche Karriere planen lässt. Deshalb vertritt sie die Interessen des Mittelbaus im Fakultätsrat. Für den wissenschaftlichen Nachwuchs sei auch die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie eine große Herausforderung. „Auch das ist eine Managementaufgabe“, weiß sie aus eigener Erfahrung. Mit ihrer kleinen Familie zog sie 2020 aufs Land nach Wiblingwerde, einem Höhendorf oberhalb von Hagen im Märkischen Kreis. „Wir genießen die Nähe zur Natur. Das Leben auf dem Land hat viele Vorzüge. Jeder kennt jeden. Das schätzen wir als Familie“, sagt Bestgen. „Überrascht hat uns allerdings der harte Winter dort oben im vergangenen Jahr.“
Flexible Arbeitsbedingungen
Familie und Wissenschaft lassen sich für Anne-Kathrin Bestgen aufgrund der flexiblen Arbeitsbedingungen an der FernUni vereinbaren. Ohnehin ist das Team im Lehrgebiet Empirische Bildungsforschung deutschlandweit verteilt. Der Wechsel von Präsenz und Homeoffice war daher mit Beginn der Corona-Pandemie für das Team von Julia Schütz kein Neuland. „MS Teams hat Vieles nochmal vereinfacht“, sagt Bestgen. Gerne arbeitet sie auf dem Campus und schätzt den direkten Austausch im Lehrgebiet, ebenso wenig mag sie auf das flexible Arbeiten von zu Hause aus verzichten. „Der Wechsel zwischen Präsenz und Homeoffice klappt super“, schwärmt sie. „Die Flexibilität an der FernUni ist sehr gut, gerade auch im Vergleich zu einer Präsenzuniversität.“
Was macht eigentlich...?
Die FernUniversität in Hagen ist für rund 1800 Beschäftigte ein attraktiver Arbeitsplatz. Aber unsere Hochschule ist mehr als das. Es sind vor allem die Persönlichkeiten, die die FernUniversität mit Leben füllen und den Betrieb am Laufen halten. In lockerer Folge stellen wir in unserer Reihe „Was macht eigentlich…?“ Mitarbeitende aus allen Bereichen vor.
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