Bioethiker Prof. Thomas Sören Hoffmann erhält „Fritz Jahr Award“
Der Philosoph an der FernUniversität sieht auch die Arbeiten für die jährlichen Sommerschulen, an einem Forschungsprojekt und für eine europäische Integrative Bioethik gewürdigt.
Träger des internationalen Bioethik-Forschungspreises „Fritz Jahr Award“ für das Jahr 2021 ist Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann von der FernUniversität in Hagen. Der Leiter des Lehrgebiets Philosophie II, Praktische Philosophie: Ethik, Recht, Ökonomie erhält den Preis am 9. Oktober an der Universität Rijeka. Die kroatische Universität bzw. das dort angesiedelte „Fritz Jahr Documentation and Research Centre for European Bioethics“ vergibt die Auszeichnung seit 2016 an Personen oder Institutionen, die im europäischen Rahmen auf dem Feld der Bioethik arbeiten. Der jährlich verliehene Preis ist nach dem Theologen, Pastor und Lehrer Fritz Jahr (1895 – 1953) benannt, der 1927 als erster das Wort „Bioethik“ geprägt hat. Nominiert wurde Thomas Sören Hoffmann von der „Kroatischen Philosophischen Gesellschaft“ und dem „Referenzzentrum für Bioethik in Südosteuropa an der Universität Zagreb“.
Ihn freut die Entscheidung nicht zuletzt deswegen, „weil sie auch eine Würdigung unserer Sommerschularbeit ist“. Zu den Veranstaltungen werden regelmäßig kroatische Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler eingeladen. Auch ein aktuelles Forschungsprojekt, das Hoffmann mit der Universität Zagreb unter dem Titel „Public Health and State of Emergency Issues from the Perspective of an Integrative Bioethics. A comparison between Germany and Croatia“ durchführt, ist ein wesentlicher Grund für die Auszeichnung des Hagener Professors. Dabei geht es um das öffentliche Gesundheitswesen in der Pandemie. Eine wichtige Rolle spielte weiterhin Hoffmanns Engagement für eine „Integrative Bioethik“ als europäisches Projekt.
Intellektuelles und kulturelles Erbe Europas
Die Europäische Bioethik steht für Werte, die dem intellektuellen und kulturellen Erbe Europas entspringen. Als Preisträgerin oder Preisträger kommen Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler oder Institutionen infrage, die sich mit größter Tatkraft und Kompetenz für die Europäische Bioethik einsetzen und vorantreiben. Wichtig ist dabei ein hohes Maß an Identifikation mit dem Ziel, höchste ethische Standards zu etablieren.